Demonstrationen gegen Rechts in Franken: Hier wird in den nächsten Tagen protestiert

4 Min

Bereits in der vergangenen Woche fanden zahlreiche Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Franken statt. Auch heute und in den kommenden Tagen wird es weitere Proteste geben.

Update vom 27.01.2024: Demonstranten ziehen durch Fürth - weitere Proteste in Kitzingen, Schweinfurt und Co.

An diesem Samstag wollen erneut Tausende Menschen in Bayern gegen Rechtsextremismus demonstrieren. Aktionen mit mehr als 1.000 Teilnehmern sind unter anderem für Hof (16 Uhr) angekündigt. Auch in vielen kleinen Orten sind Aktionen geplant. Im schwäbischen Aichach (16.00 Uhr) werden bis zu 2.500 Personen erwartet.

Mottos der Kundgebungen, Demonstrationszüge und Mahnwachen sind unter anderem "Nie wieder ist Jetzt", "Gemeinsam gegen Rechts", "für Demokratie und Vielfalt" und "Fünf vor Zwölf". Auch für Sonntag sind mehrere Aktionen geplant.

Bereits gestern fand in Fürth eine Großdemo gegen Rechtsextremismus und die AfD unter dem Motto "Wir halten zusammen – Fürth gegen Rassismus" statt. Wie die Polizei gegenüber inFranken.de auf Nachfrage bestätigte, waren anfangs 6.000 Menschen dort. Gegen Ende zählten sie knapp 4.000 Demonstranten.

Hier sind in Franken weitere Demos gegen Rechts geplant

 Auch in den kommenden Tagen finden in Franken weitere Demonstrationen gegen Rechts statt:

  • Aschaffenburg: Samstag (3. Februar 2024) um 11.55 Uhr am Theaterplatz
  • Haßfurt: Dienstag (30. Januar 2024) um 17 Uhr am Marktplatz 
  • Herzogenaurach: Montag (29. Januar 2024) um 18 Uhr am Marktplatz
  • Kronach: Samstag (3. Februar 2024) um 14 Uhr am Marienplatz 
  • Kulmbach: Dienstag (30. Januar 2024) um 18 Uhr am EKU-Platz 
  • Nürnberg: Die geplante Demo am 27. Januar 2024 fällt aus - neuer Termin: Samstag (3. Februar 2024)

Update vom 26.01.2024: Nürnberg, Kitzingen, Kulmbach und Co. - hier wird in Franken gegen Rechts demonstriert

ln der vergangenen Woche fanden an zahlreichen fränkischen Orten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt. Die Zeit hat die Teilnehmerzahlen je 1000 Einwohner ausgewertet. Dabei liegt eine fränkische Stadt weit vor Großstädten wie München oder Berlin: In Coburg demonstrierten insgesamt 4000 Menschen und damit 96 pro 1000 Einwohner. Auch in den kommenden Tagen finden in Franken weitere Demonstrationen gegen Rechts statt: 

  • Aschaffenburg: Samstag (3. Februar 2024) um 11.55 Uhr am Theaterplatz
  • Haßfurt: Dienstag (30. Januar 2024) um 17 Uhr am Marktplatz 
  • Herzogenaurach: Montag (29. Januar 2024) um 18 Uhr am Marktplatz
  • Hof: Samstag (27. Januar 2024) um 16 Uhr am Kugelbrunnen 
  • Kitzingen: Samstag (27. Januar 2024) um 16 Uhr am Marktplatz
  • Kitzingen: Sonntag (4. Februar 2024) um 14 Uhr - Startpunkt am Stadtbalkon (Bleichwasen) 
  • Kronach: Samstag (3. Februar 2024) um 14 Uhr am Marienplatz 
  • Kulmbach: Dienstag (30. Januar 2024) um 18 Uhr am EKU-Platz 
  • Nürnberg: Die geplante Demo am 27. Januar 2024 fällt aus - neuer Termin: Samstag (3. Februar 2024)
  • Pegnitz: Sonntag (28. Januar 2024) um 17 Uhr am Neuen Rathaus 
  • Schwabach: Samstag (27. Januar 2024) um 11 Uhr an der Ecke Birkenstraße/Hindenburgstraße
  • Schweinfurt: Samstag (27. Januar 2024) um 11.55 Uhr am Marktplatz 
  • Wunsiedel: Samstag (27. Januar 2024) um 17.30 Uhr am Langbräu-Saal, Holenbrunn (Empfang des AfD-Ortsverbands mit Protest)

"Es geht darum, ein starkes Zeichen gegen Intoleranz und für ein solidarisches Miteinander zu setzen", verkündet beispielsweise die SPD Forchheim bezüglich der Demonstration in Gräfenberg. "Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit erleben wir nun, wie Rechtsextremisten und Feinde unserer Demokratie unser freiheitlich-liberales Grundsystem immer unverfrorener attackieren und aushöhlen wollen", heißt es in der Ankündigung des Demonstrationszugs in Kitzingen am 4. Februar.

Update vom 22.01.2024: Fürth, Kitzingen und Co. - die kommenden Demonstrationen in Franken gegen Rechtsextremismus

ln den vergangenen Tagen fanden an zahlreichen fränkischen Orten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt. Unter anderem demonstrierten etwa 15.000 Menschen am Samstag (20. Januar 2024) in Nürnberg. Auch in Bamberg, Coburg, Erlangen, Ansbach und Würzburg versammelten sich Tausende Demonstranten. In den kommenden Tagen finden weitere Veranstaltungen dieser Art statt - einige auch anlässlich des Holocaust-Gedenktags am Samstag, 27. Januar 2024

  • Fürth: Freitag (26. Januar 2024) um 17 Uhr am Grünen Markt
  • Kitzingen: Samstag (27. Januar 2024) um 16 Uhr am Marktplatz
  • Hof: Samstag (27. Januar 2024) um 16 Uhr am Kugelbrunnen 
  • Die geplante Demo in Nürnberg fällt aus
  • Schwabach: Samstag (27. Januar 2024) um 11 Uhr an der Ecke Birkenstraße/Hindenburgstraße
  • Schweinfurt: Samstag (27. Januar 2024) um 11.55 Uhr am Marktplatz 
  • Darauffolgende Woche: Herzogenaurach: Montag (29. Januar 2024) um 18 Uhr am Marktplatz

"Gerade am Tag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist unser gemeinsames Zeichen wichtig", ruft das Bündnis "Schweinfurt ist bunt" zur "Nie wieder ist jetzt"-Demonstration gegen Rechts auf. Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg kündigt ebenfalls Proteste "gegen rechte Brandstifter" an. Am Wochenende hat auch unsere Kollegin Anna Villmeter demonstriert. In ihrem Kommentar erklärt sie, warum.

Erstmeldung vom 19.01.2024: Demonstrationen in Franken gegen die AfD: "Wir sind in großer Sorge"

In ganz Deutschland gehen aktuell Tausende Menschen auf die Straße. Nach den Enthüllungen des Recherchezentrums "Correctiv" über ein geheimes Treffen von AfD-Funktionären, Rechtsextremisten und anderen Politikern und Unternehmern gibt es von vielen Seiten Widerstand. Auch in Franken sind zahlreiche Demonstrationen angemeldet, unter anderem in Bamberg, Erlangen, Nürnberg und Würzburg. Ein Überblick über die bevorstehenden Proteste am Wochenende.

"Die kürzlich bekannt gewordenen Pläne zur Deportation von Millionen Menschen durch AfD-Angehörige, Unternehmer, Neonazis, Identitäre Bewegung und CDU-Mitglieder der 'Werteunion' sind mehr als besorgniserregend", erklärt zum Beispiel das Nürnberger Bündnis Nazistopp. "Diese Vertreibungspläne müssen gestoppt werden. Dazu muss die AfD gestoppt und verboten werden", heißt es weiter. Das Bündnis hat vor diesem Hintergrund in Nürnberg eine Demonstration angemeldet - ein Überlebender des Holocausts wird dabei als Hauptredner fungieren

"Die AfD und andere extreme Rechte hetzen seit Monaten und tragen ihre menschenverachtende Politik in die Parlamente", schreibt zum Beispiel die DGB Jugend Oberfranken in einem Aufruf zu einer Demonstration in Bamberg. "Die Recherchen der vergangenen Wochen verdeutlichen nur, was wir bereits wussten: Die AfD ist eine Nazipartei. Gemeinsam mit Rechten und Rechtsradikalen versuchen sie den Rechtsstaat auszuhöhlen und damit uns und vor allem unsere Familien, Freund*innen und Bekannten mit Migrationsgeschichte anzugreifen."

Die Demonstrationen in Franken folgten alle denselben Motiven: "Gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und die AfD, gegen die faschistische Ideologie der AfD und ihre rechten Mitstreiter", formuliert die DGB Jugend. Ein Coburger Bündnis, das ebenfalls eine Demonstration angemeldet hat, äußert sich so: "Mit dem Treffen in Potsdam und der Reaktion darauf zeigt sich wieder einmal, wie menschenverachtend die AfD ist." Erschreckend sei auch, dass der Zuspruch für derartige Positionen steige. "Die AfD gefährdet unsere Demokratie und unser gemeinsames Zusammenleben."

Auch der Bayreuther Verein "Bunt statt Braun" ruft zum Protest auf. "Wir sind bestürzt und in großer Sorge", heißt es. "Wir wollen keine Partei in unseren Parlamenten, die rassistische und rechtsextreme Ideologien und Fantasien unterstützt, und plant, Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, abzuschieben."

Zahlreiche Proteste angemeldet - Demonstrationen in Franken im Überblick

In ganz Franken finden in den kommenden Tagen vor diesen Hintergründen zahlreiche Demonstrationen statt. Als "Zeichen für eine freiheitliche Gesellschaft und gegen die genannten Pläne der aufstrebenden Rechtspartei AfD samt ihrem faschistischen und bürgerlichen Umfeld", so Nazistopp Nürnberg. Als "Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz", so die DGB Jugend. "Für Vielfalt und Demokratie. Unsere Alternative heißt Solidarität", so der Bunt statt Braun e.V. Geplante Demonstrationen in Franken in der Übersicht:

  • Ansbach: Samstag (20. Januar 2024) um 14.30 Uhr am Martin-Luther-Platz
  • Aschaffenburg: Samstag (20. Januar 2024) um 12 Uhr am Herstallturm
  • Bamberg: Samstag (20. Januar 2024) um 14.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz
  • Bayreuth: Montag (22. Januar 2024) um 16.30 Uhr am Marktplatz
  • Coburg: Sonntag (21. Januar 2024) um 15 Uhr am Marktplatz
  • Erlangen: Freitag (19. Januar 2024) um 16 Uhr am Hugenottenplatz
  • Hof: Samstag (27. Januar 2024) um 16 Uhr am Kugelbrunnen
  • Nürnberg: Samstag (20. Januar 2024) um 14 Uhr am Willy-Brandt-Platz
  • Würzburg: Samstag (20. Januar 2024) um 12 Uhr am Unteren Marktplatz
Vorschaubild: © NEWS5 / Oßwald (NEWS5)