Natur erleben mit Kindern in Franken: Spiel und Spaß mit Waldbingo, Spurensuche und Fotowettbewerb

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Mit Kindern kannst du Waldbingo spielen oder einen eigenen Fotowettbewerb ausrufen - so sind Spaziergänge nie wieder langweilig.
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Wir haben einige Freizeittipps zusammengestellt, die Spaziergang oder Wanderung für alle Familienmitglieder zum Erlebnis machen.

Bewegung in der Natur, Tageslicht und frische Luft tun allen gut. Sie stärken das Immunsystem, der Körper produziert Vitamin D und die Laune steigt. Doch Spaziergänge finden Kinder oft langweilig.

Wir haben einige Ideen gesammelt, mit denen Große und Kleine im Winter gemeinsame Abenteuer in der Natur erleben können.

Eine Safari vor der eigenen Haustür

Tiere zu beobachten, finden die meisten Kinder spannend. Neugierde und Aufmerksamkeit sind dazu nötig. Ein Bestimmungsbuch oder eine App sind hilfreich. Manche Tiere sind zu sehen, wenn sie auf Futtersuche gehen.

Mehr als 100 Vogelarten leben bei uns. Dazu kommen Arten, die von weiter nördlich zu uns kommen, um bei uns zu überwintern. Die Beobachtung an einer Futterstelle ist zum Einstieg am einfachsten. Aber auch, wenn du aufmerksam durch den Wald, am See oder im Park läufst, kannst du Tiere erleben. Nimm ein Fernglas mit. So bekommst du noch schönere Beobachtungs-Erlebnisse. Wenn du ein Tier siehst, verhalte dich leise, sieh ihm zu und verfolge es nicht. 

Macht ein Spiel daraus und sammelt eure Beobachtungen: Wer hat die meisten Amseln, Eichhörnchen oder Enten entdeckt? Wer hat einen Specht gehört? Sind vielleicht Rehe oder Hasen dabei gewesen? Und wer hat ein unbekanntes Tier gesehen?

Naturdetektive auf Spurensuche

Nicht immer werdet ihr die Tiere direkt sehen. Oft hinterlassen sie aber typische Spuren. Hier sind detektivische Fähigkeiten gefragt. Das macht nicht nur Kindern Spaß. Spannend, wenn die ganze Familie sich zu Fährtenleser*innen ausbildet. Um eure Fähigkeiten zum genauen Hinsehen zu trainieren, könnt ihr zu Hause vorher Tierspurmemory spielen.

Im Matsch oder in feuchter Erde finden sich Abdrücke von Tierfüßen, sogenannte Trittsiegel. Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr herausfinden, welches Tier da unterwegs war. Vögel laufen auf vier Zehen, Rehe und Wildschweine auf Hufen. Besonders oft werdet ihr Tatzenspuren mit Haupt- und Zehenballen sowie Krallen finden. Das kann, je nach Größe, ein Marder, Fuchs, Dachs, oder auch Hund und Katze sein. Fortgeschrittene erkennen sogar die Geschwindigkeit des Tieres an Art und Tiefe der Fährte. Gewiefte Naturdetektive haben ein Lineal dabei, um die Größe der Spur zu messen. Hier findet ihr beispielsweise eine einfache Übersicht mit Abbildungen häufiger Trittsiegel. Einfach ausdrucken und mitnehmen. Wollt ihr tiefer einsteigen, besorgt euch ein Handbuch zum Fährten lesen und Spuren suchen.

Aber nicht nur Fußspuren können Naturdetektive erspähen. Haltet auch Ausschau nach Federn von Vögeln. Oder vielleicht seht ihr ein verlassenes Vogelnest in den Zweigen blattloser Sträucher. Tiere hinterlassen auch zahlreiche Spuren beim Fressen. Angefressene Nahrung, wie von Eichhörnchen abgenagte Zapfen, oder Kot von Tieren könnt ihr auch finden. Füchse markieren ihr Revier mit auffallenden Kothaufen auf Baumstümpfen. Raubvögel spucken unverdauliche Nahrungsreste aus und hinterlassen Gewölle, die ihr finden könntet. Eklig? Für Nachwuchsforscher eher interessante Spuren, die einiges über die Natur erzählen können. Kinder können hier Neues entdecken und erfahren. Dass dabei nicht alles, was sie finden, angefasst oder gar mitgenommen werden kann, werden sie schnell verstehen.

Naturbingo oder Fotowettbewerb

Um in Bewegung zu bleiben, veranstaltet doch ein "Naturbingo". Dabei hat jede*r eine Liste oder ein Blatt mit Bildern von Dingen, Pflanzen oder Tieren, die gefunden und abgehakt werden sollen: Finde einen Tannenzapfen, zwei Eicheln, drei Steine, einen Vogel ... Die Aufgaben können für alle gleich sein oder jede*r hat einen eigenen Zettel mit unterschiedlichen Dingen. Ihr könntet auch Teams bilden, die gegeneinander antreten. Hier findet ihr beispielsweise eine Vorlage.

Mit größeren Kindern könnt ihr einen Fotowettbewerb gestalten. Ihr könnt vorher festlegen, was genau gesucht und fotografiert werden soll. Zu Hause gibt es natürlich einen kleinen Preis für das tollste Naturfoto. Eine Variante für Rätselfans, die neue Ansichten schafft: Fotografiert unterwegs Details oder eine Landschaft aus möglichst ungewöhnlichen Perspektiven: Ganz nah ran, von unten, schräg, von oben, nur Ausschnitte des Motivs, etc. Zu Hause wird dann geraten: Wo war denn dieses Schild? Was ist das? Wann sind wir denn daran vorbeigegangen?

Besondere Erlebnisse sind auch Begegnungen mit Waldgeistern: Sucht Baum- und Wurzelgesichter und fotografiert sie. Wer findet das tollste, lustigste oder gruseligste Gesicht?

Fazit: Es gibt viel zu entdecken

Unsere Vorschläge helfen dabei, Kinder für Familien-Spaziergänge und Wanderungen zu begeistern. Nebenbei können sie die Natur erforschen und besser verstehen lernen. Auch die Erwachsenen erfahren vielleicht manches Neue. Ob Spurensuche, Fotosafari oder Naturbingo: es gibt draußen immer etwas zu entdecken und erleben.

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