Die  Gräfenberger Schulden steigen weiter. Nachdem sich die Hoffnung auf  Strukturhilfen  zerschlagen hat, will der Bürgermeister im  Finanzministerium um Unterstützung werben.
                           
          
           
   
          In  Gräfenberg ist  kein Ende der  Verschuldung abzusehen. Vielmehr  geht  Stadtkämmerer Ernst Steinlein    für das Haushaltsjahr 2013    von einem zusätzlichen Kreditbedarf in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus. 
Die finanzielle Lage der Stadt  verschärft sich sogar noch,  nachdem  sich  laut Steinlein   inzwischen auch die Hoffnung auf zusätzliche Mittel aus den Strukturhilfen   zerschlagen haben.  Das liege daran, dass  Gräfenbergs Finanzkraft in den vergangenen Jahren auf  19 Prozent unter den Landesdurchschnitt vergleichbarer Kommunen gefallen sei. Für eine   Finanzhilfe aber hätte Gräfenberg   20 Prozentpunkte unter dem Landesdurchschnitt liegen müssen.  
  
   Kreisumlage  sinkt  Allerdings kann Gräfenberg unverändert  auf   Ausgleichsmittel für den Gewerbesteuerausfall in den vergangenen Haushaltsjahren hoffen.   
"Für  das laufende  Haushaltsjahr zeichnet sich ein Plus  bei den Gewerbesteuer- und Grundsteuereinnahmen ab", sagte Steinlein.  Hinzu komme, dass Gräfenberg im nächsten Jahr  für die Kreisumlage  120 000 Euro weniger aufzubringen müssen.  
Auch die  Schlüsselzuweisungen werden wegen der niedrigen Finanzkraft höher ausfallen. 
Steinlein fürchtet indes, dass   dieses Plus alleine  schon durch die gestiegenen Energiekosten wieder aufgefressen werden könnte. 
Noch im Oktober und damit vor Beginn der Haushaltsberatungen   will  Gräfenbergs  Bürgermeister Werner Wolf (FW)   deshalb   das  Gespräch mit   dem  bayerischen Finanzminister Markus Söder  (CSU) suchen. 
Wolf will Söder  in diesem Zusammenhang  nochmals  die  finanzielle Zwangslage  der Stadt Gräfenberg  deutlich   vor Augen führen.  
Zweiter  Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD)  rief  die Stadt  Gräfenberg   derweil  allen Engpässen   zum Trotz dazu auf,  sich   um die  städtischen Liegenschaften zu  kümmern. Die Liegenschaften  dürften  unter keinen Umständen  dem Verfall  preisgegeben werden.