Weißenohe sagt Ja zur Aufnahme von Asylbewerbern

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Der Gemeinderat Weißenohe sagte Ja zu Asylbewerbern im "Beck'n Haus". Foto: Petra Malbrich
Der Gemeinderat Weißenohe sagte Ja zu Asylbewerbern im "Beck'n Haus".  Foto: Petra Malbrich

Der Gemeinderat von Weißenohe hat einer Umnutzung des "Beck'n-Hauses" als dezentrale Unterkunft für Asylsuchende zugestimmt.

Mit dem eindeutigen Ja zur Nutzungsänderung demonstriert der Weißenoher Gemeinderat ein geschlossenes Ja zu den Asylbewerbern. Diese werden frühestens Mitte Januar im "Beck'n Haus" einziehen.

Dort sind bereits sechs abgeschlossene Wohnungen. Diese müssen nun als sogenannte dezentrale Unterkünfte den Standards entsprechend ausgestattet werden. Das heißt, der Eigentümer vergibt diese Unterkünfte voll möbliert, mit Bettwäsche, Geschirr und Kochtöpfen. Auch die neuesten Brandschutzverordnungen müssen berücksichtigt werden.

"Wir sind fast sicher, dass aus den ,sicheren' Staaten keine mehr kommen werden", meint Bürgermeister Rudolf Braun (FW). Doch welche Nation, ob Familien oder Alleinstehende, das weiß noch keiner. Vorrangig war eine Nutzungsänderung jedoch wegen der derzeitigen Büroräume von Rudolf Braun notwendig. Er berät dort mit seiner Vermögensberatung seine Kunden, wird aber Ende des Jahres eine Tür weiterziehen.

Weniger Einigkeit herrschte bei dem Antrag auf Zone 30 im gesamten Ort Weißenohe hervor. Zu viele ungeklärte Fragen gibt es noch zu beantworten. Der Antrag sah nicht nur das Tempolimit vor, sondern auch die Bereitstellung der dafür notwendigen Finanzen im Haushalt 2016 und die Umsetzung der 30er-Zone ebenfalls in 2016. Zone 30 bedeute generell eine Rechts-vor-Links-Regelung.

Doch diese scheint nicht bei allen Straßen, gerade bei Einmündungen sinnvoll zu sein und eher höhere Unfallgefahr bedeuten. Ob es Ausnahmeregelungen für solche Beispiele bei einer Gesamtzone 30 gibt, möchte die Mehrheit der Räte vorab von den entsprechenden Fachstellen klären lassen und lehnt den Antrag zunächst mit sieben zu sechs Stimmen ab.

Umso erfreulicher stimmt das Ergebnis der Elternbefragung zum Thema Kinderbetreuung. "Es sind genügend Plätze sowohl für die Kleinkinder als auch für den Hort vorhanden", freut sich Braun. Das gelte auch für die Zukunft. Die Räte erhielten die Auswertung der Elternbefragung für die Gemeinde und für den gesamten Landkreis. Raum für persönliche Anmerkungen gab es auch. Da zeigt die Liste, dass zwei Eltern in Weißenohe ihr Kind gerne schon um 6 Uhr in den Kindergarten bringen und es um 18 Uhr abholen würden. Einen Fahrdienst und einen verbesserten Betreuungsschlüssel, damit mehr Erzieher Zeit haben, auf die Kinder einzugehen, lauteten zwei weitere Wünsche. Auch dass in Weißenohe der Kindergarten an 33 Tagen geschlossen sei, anstatt an drei Wochen, wie in anderen Gemeinden, wurde als verbesserungswürdig betrachtet. Die Gemeinde hat das zur Kenntnis genommen.