Zum dritten Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt haben die "Zirkulatoren" das Forchheimer Quattroball-Turnier auf der Sportinsel gewonnen. Mit einer Lichterkette sorgten die Organisatoren für Jubiläumsstimmung.
Dass es ein kleines Jubiläum zu feiern gab, merkten die etwa 900 QuattFo-Teilnehmer erst am Samstagabend. Diejenigen, die zu später Stunde noch auf der Sportinsel feierten, stattete das Orga-Team mit verschiedenfarbigen Knicklichtern aus und bat sie, den auf dem Rasen vorgezeichneten Schriftzug "QF20" nachzubilden. Hobby-Fotograph Patrick Peter hielt das beeindruckende Bild aus einer Hebebühne in zehn Metern Höhe fest.
"Zirkulatoren" das Maß der Dinge Vieles der 20. Veranstaltung im 20. Jahr - nur einmal seit 1995 gab es kein QuattFo - war aber wie gewohnt. Allen voran die Sieger. Zum dritten Mal in Folge waren die Erlanger "Zirkulatoren" in Fuß-, Hand-, Basket- und Volleyball am stärksten. Sieben der 20 Titel gingen damit an das Team aus Mitarbeitern und Stammgästen der Diskothek Zirkel, die somit erneut den selbst gebastelten Pokal behalten durften. "Zwei Mal haben wir als ,Nachtschwärmer" gewonnen", erinnerte sich Mannschaftsgründer Marko (45), der es auf 15 QuattFo-Teilnahmen bringt.
Noch häufiger, aber 2015 zum letzten Mal, waren die Damen und Herren von "Is doch (alte) Worscht" dabei. Mit dem umgedichteten Lied "Atemlos", das sie jedem Gegner vor Anpfiff vortrugen, ging das laut Veranstalter mit einem Durchschnitt von 45,4 Jahren älteste Team auf Abschiedstournee. "Wir wollen aufhören, wenn es am schönsten ist, und nicht, wenn es am meisten weh tut", erklärte Ute Dehler. Das eigene Nachwuchsteam bekam den inoffiziellen Preis für die im Schnitt jüngsten Teilnehmer des Turniers (17,3 Jahre).
Erst rauf, dann wieder runter "Wir haben bei der ersten Ausgabe zugeschaut und gesagt ,Das können wir auch"", berichtete Dehler. Über Platz 63 von 64 hätten sie sich in den Folgejahren bis auf Rang 9 hochgearbeitet, bevor es wieder abwärts ging. "Blamieren tun wir uns aber noch nicht", versicherte die Sportlerin.
20 Jahre hat es gedauert, bis sich die erste komplett weibliche Mannschaft traute. Ausschließlich Männer erlauben die Statuten, wonach immer mindestens zwei Mädels auf dem Platz stehen müssen, nicht. Am Samstag lief es für "Team PINK" noch nicht rosa rot, nach je vier Spielen pro Sportart fanden sie sich am Sonntag in Gruppe D der schwächsten 16 Mannschaften wieder. Unter dem Motto "Pink statt Blau" schafften sie dort immerhin vier Siege. Sogar die Müllsäcke sowie Fuß- und Fingernägel waren bei den 17 Mädels pink.
Das befürchtete Unwetter machte einen Bogen um die Sportinsel, es gab lediglich leichte Regenschauer. Chef-Organisator Stefan Kindler schlug dafür etwas anderes aufs Gemüt. "Manche glauben, das ist ihre private Party-Meile", sagte er in Bezug auf die nächtliche Lautstärke einiger Turniergäste.
Strom für Kühlschrank angezapft "Eine Mannschaft hat sogar den Stecker unserer Stereo-Anlage gezogen, um den eigenen Kühlschrank mit Strom zu versorgen", erzählte Kindler. Damit wolle er lediglich zum Ausdruck bringen, dass die Veranstaltung teilweise in eine falsche Richtung gehe. Die 21. Auflage des Forchheimer Quattroball-Turniers für 2016 ist aber nicht in Gefahr.
Atemlos beim QuattFo - Auszug aus dem Abschiedslied von "Is doch Worscht" Wir ziehen auf die Insel
Mit den Bällen in der Hand
Das letzte Mal zum QuattFo
Wir sind lang genug gerannt...
oho...oho...
...Atemlos auf das Feld
Ute hat uns herbestellt
Atemlos, einfach raus
Denn die Puste geht uns aus