Die Trümpfe liegen bei Dürrbrunn

2 Min
Ein Tor selbst gemacht, den zweiten Treffer vorbereitet: Hier feiert Dürrbrunns Spielertrainer Michael Taschner sein 1:0 gegen Pretzfeld. Kurz vor Schluss leitete er den 2:1-Siegtreffer ein. Fotos: Uwe Kellner
Ein Tor selbst gemacht, den zweiten Treffer vorbereitet: Hier feiert Dürrbrunns Spielertrainer Michael Taschner sein 1:0 gegen Pretzfeld. Kurz vor Schluss leitete er den 2:1-Siegtreffer ein.  Fotos: Uwe Kellner
 
 
 
 

Der direkte Wiederaufstieg wird immer wahrscheinlicher: Mit dem 2:1 in der A-Klasse 3 beim SV Pretzfeld hat die SpVgg die besten Karten im Kampf um Platz 2.

Die einen freuen sich, die anderen hadern: Dürrbrunn peilt in der A-Klasse 3 mit großen Schritten die Rückkehr in die Kreisklasse an, Pretzfeld scheitert nach der 1:2-Niederlage im zweiten Jahr in Folge knapp am Aufstieg.


A-Klasse 3 ER/PEG

SV Pretzfeld -SpVgg Dürrbrunn 1:2
Im InFranken-Kick aus der A-Klasse 3 wollte die SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter ihr Heil nicht in der Defensive suchen. Sie wurden jedoch vom Start weg genau in diese Rolle gedrängt. Pretzfeld hatte alle seine Leistungsträger an Bord und übte Druck aus, was sie auch mussten, denn der Gegner stand in der Tabelle zwei Punkte vor ihnen. Ein Sieg sollte her, allerdings war Trainer Jörg Rösch von vornherein klar, dass das nicht einfach werden würde. Sein Spielführer Michael Streibel hatte Knieprobleme und wusste nicht, wie lange es bei ihm geht.
Auch Markus Gubitz war nach seinem Bandscheibenvorfall noch nicht wieder in Topform. Trotzdem hatte Stürmer Raphael Porzelt die erste große Chance, als er aus spitzem Winkel an einer Fußabwehr von Torwart Holger Schmidt scheiterte (10.). Dann dauerte es eine gewisse Zeit, bis sich Dürrbrunn aus dem Klammergriff des Gegners löste. "Wir hatten das Spiel anfangs gut unter Kontrolle, haben uns aber keine zwingenden Chancen herausgespielt. Der letzte Pass hat einfach gefehlt", bemängelte Rösch. "Am Ende der ersten Hälfte haben wir unsere Positionen nicht mehr gehalten und wurden unkonzentriert." Timo Finze nutzte einen solchen Stellungsfehler beinahe aus, doch traf er die Hereingabe nicht richtig. Auf diese Aktion folgte eine Ecke für Dürrbrunn, welche auf dem Kopf von Michael Taschner landete. Pretzfeld hatte jedoch Spieler an den Pfosten positioniert und klärte auf der Linie. Zum bestmöglichen Zeitpunkt, direkt mit dem Pausenpfiff, gelang den Gästen doch noch der Führungstreffer. Eine Flanke von Jan Krämer köpfte Taschner unhaltbar in die Maschen (45.).

Anstatt sich aufzugeben, gehörten dem SV nach Wiederanpfiff sofort wieder die ersten Minuten. Wie in der ersten Hälfte hatten sie aber keine zwingenden Chancen. Erst als Antreiber Holger Grünsteudel zu einem Solo ansetzte, wurde es gefährlich. Der Ausgleich fiel jedoch eher glücklich. Grünsteudel spielte einem Verteidiger ans Bein, von dort sprang das Leder Raphael Porzelt vor die Füße, der zum 1:1 einschoss (57.). Der Torjäger zirkelte wenig später einen Freistoß über die Mauer hinweg Richtung Tordreieck, doch zwischen Holger Schmidts Handschuh und der Latte passte kein Blatt Papier, so dass dieser Ball nicht im Netz einschlug. Genauso wie im ersten Durchgang drehte sich das Spiel auch jetzt wieder. Auf einmal übernahm Dürrbrunn das Kommando und hatte die nächste Riesenchance. Ein Kerzenball fiel im Sechzehner runter, Taschner lenkte diesen parallel zum Fünfer zu Finze, doch dieser brachte das Kunststück zustande, das Spielgerät aus wenigen Metern an den Pfosten zu schieben (72.).

Die ebenbürtigen Kontrahenten schenkten sich in der Folge weiterhin nichts. "Zum Schluss, glaube ich, haben wir ein kleines bisschen mehr investiert. Ich hatte das Gefühl, dass wir den entscheidenden Schritt mehr gemacht haben und eher am Ball waren als der Gegner", fand Lada-Coach Taschner, benennt den Siegtreffer in der Schlussminute aber dennoch als glücklich. Er selbst war es, der in den Sechzehner dribbelte und den Ball querlegte auf den eingewechselten Mesut Amsari. Während Taschner von Max Dötzer in dieser Aktion von den Füßen geholt wurde, schob der Winterneuzugang die Murmel ins lange Eck zum 1:2 für die Gäste (89.). "Ich hätte zu dem Zeitpunkt auch das Unentschieden unterschrieben. Umso schöner, dass unser Mesut so cool geblieben ist. Er kam erst in der Winterpause zu uns und fühlt sich hier sehr wohl. Mich freut es, dass er sein erstes Tor in einem so wichtigen Spiel geschossen hat", fasste Taschner zusammen. Pretzfeld hatte durch Michael Streibel noch die große Chance auf den Ausgleich, doch seinen Schuss fischte Schmidt reaktionsschnell aus dem unteren Eck. "Jetzt ist der Aufstiegskampf für uns vorbei, auch im Hinblick auf den 3. Platz", gab ein enttäuschter Rösch zu Protokoll.