In der neuen Saison wird Michael Appelt die SpVgg Effeltrich trainieren. Noch hat der 36-Jährige mit dem FC Stöckach aber ein wichtiges Ziel.
Bis zur Sommerpause übernehmen bekanntermaßen Teammanager Jochen Brechelmacher und Torhüter Lukas Porster das Traineramt bei der SpVgg Effeltrich aus der Fußball-Kreisliga 2 ER/PEG. Sie wollen mit ihren Jungs den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Wer danach, egal in welcher Liga, diesen Posten übernimmt, steht mittlerweile ebenfalls fest: Michael Appelt, aktuell noch in Diensten des FC Stöckach, übernimmt dann in Effeltrich.
Brechelmacher leugnet nicht, dass die SpVgg eigentlich auf der Suche nach einem Spielertrainer gewesen ist. "Aber irgendwie haut das bei uns nie hin. Entweder die Leute sagen dann ab, oder wollen am Ende doch keinen Trainer machen", sagt Brechelmacher. Parallel war der Kreisligist natürlich auch in Gesprächen mit Trainerkandidaten, die nicht mehr selbst auf dem Platz mitwirken können. Unter diesen wurden die besten Gespräche mit Michael Appelt geführt.
"Klar haben wir einige Leute gefragt. Michael ist aber am besten rübergekommen. Von seiner Art her ist er ein jüngerer Trainer, von dem wir uns erwarten, dass er mit unserer jungen Mannschaft gut umgehen kann und sie weiterbringt." Besonders im taktischen Bereich soll die SpVgg unter dem neuen Mann den nächsten Schritt vorankommen. "Wir werden sehen, was er aus den Jungs herausholen kann."
Kreisliga oder Kreisklasse?
Das Engagement von Appelt in Effeltrich ist selbstredend unabhängig von der Spielklasse. Am liebsten wäre Brechelmacher jedoch die Kreisliga. Dass es so weit kommt, dafür werden er und seine Jungs in der Rückrunde alles geben. "Wir haben auch einige junge Spieler in der Mannschaft, für die es sich auf jeden Fall lohnt, jede Woche die Trainingseinheiten aufzustellen und durchzuführen.
Für die nächste Saison wollen wir unserem neuen Trainer eine Mannschaft in der Kreisliga übergeben." Ob der erste Schritt dorthin bereits am Wochenende gegen den SC Uttenreuth gegangen werden kann, ist sehr fraglich, denn auch die Plätze in Effeltrich sind durch das Wetter der letzten Tage sehr beansprucht worden. Eine Absage ist daher wahrscheinlicher als das Stattfinden des Abstiegsduells.
Appelt, ein wohnhafter Eckentaler, trainierte bereits Hertha Aisch in der Kreisklasse und ist aktuell beim FC Stöckach in der Kreisklasse 3 als Übungsleiter tätig, den Klub führte er vor der Saison in die Kreisklasse. Nach vier Jahren beim FCS war der 36-Jährige auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Zu aktiven Zeiten war er selbst als Torwart aktiv, wie im Übrigen auch sein Bruder Armin Appelt, der aktuell den ASV Weisendorf coacht.
"Die SpVgg finde ich als Trainer absolut reizvoll, sie hat ein super Sportgelände, eine Kaderbreite, die für zwei gute Mannschaften ausreicht, viele Zuschauer bei den Spielen und sie hat in den letzten Jahre eine beeindruckende Entwicklung bis hin zur Kreisliga vollzogen. Darüber hinaus gibt es ein absolut gutes und bodenständiges Konzept von den Verantwortlichen, da muss man als Trainer doch einfach schwach werden", freut sich Appelt und hat sich trotz anderer Angebote am Ende für Effeltrich entschieden. "Es hat einfach das Komplettpaket gepasst. Bei den anderen Vereinen gab es immer Kleinigkeiten, die nicht ganz gestimmt haben. Ich freue mich jetzt einfach auf die neue Herausforderung."
Klassenerhalt mit Stöckach
Bevor es für Appelt nach Effel-trich geht, steht für ihn jedoch erst einmal der Klassenerhalt mit dem FC Stöckach auf dem Programm.
Es wäre das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass der FC Stöckach nach einem Aufstieg nicht sofort wieder in die A-Klasse absteigt. "Die restliche Saison wird sehr schwer. Wir wollten uns in der Winterpause kadertechnisch noch etwas breiter aufstellen. Das hat leider nicht geklappt. Dazu haben wir in der Wintervorbereitung drei Defensivspieler verloren, die krankheits- und verletzungsbedingt lange fehlen beziehungsweise komplett für die restliche Saison ausfallen", bedauert der Trainer, der mit seinem Team vor einer schweren Aufgabe steht. "Wir werden das Beste daraus machen."