Am Freitag wurde in Forchheim Richtfest an der neuen Wohnanlage in der Bamberger Straße gefeiert. 2019 sollen die ersten Senioren einziehen.
                           
          
           
   
          Fünf Wochen lang hat  das Team  von      Nico  Schönherr am Dachstuhl des neuen Katharinenspitals   gezimmert. Am Freitag    kamen  150 Gäste, um  dem Richtspruch von Zimmerer   Schönherr    zu lauschen.  Nachdem    dann Oberbürgermeister Uwe Kirschstein  (SPD) symbolisch den letzten  Nagel        ins Gebälk  geschlagen hatte,    lud er die Besucher    im Namen der   Vereinigten     Pfründnerstiftung    zu einem                 Imbiss auf der Baustelle ein.
       
Dem Richtfest   in der Bamberger Straße 3-5 war ein Gottesdienst  vorangegangen, denn              es  wurde   am Freitag   nicht    nur der Baufortschritt      der Seniorenwohnanlage  zelebriert - am selben Tag war auch Kathreinfeier.    Kirschstein  erinnerte daran, dass die Heilige Katharina   auch      Schutzpatronin der Bildung sei. Das  passe insofern  gut zu dem Neubau, weil  sich gleich in der Nachbarschaft die Stadtbücherei befinde; und  weil     in der neuen Seniorenwohnanlage   ein Stadtteiltreff inbegriffen sei,  "also eine Bildungseinrichtung", sagte Uwe Kirschstein.
Mehr Freiheit
Unter den Gästen war auch Alt-Oberbürgermeister  Franz Stumpf, der das Projekt  in seinen letzten Amtsjahren vorangetrieben   hatte. "Ich bin stolz auf das schöne Gebäude", sagte  Franz Stumpf - "und ich bin auch stolz, dass es in der Bevölkerung angenommen wird".  Die   Seniorenwohnanlage  mit ihren flexiblen Angeboten bedeute  eine  "Verbesserung der  Pflege in der Region".  Auf Bestellung könnten die  Bewohner künftig  die Pflege anfordern: "Dadurch gewinnt der Einzelne mehr Freiheit, weil er nicht mehr darauf angewiesen ist, was eine Hausordnung vorschreibt."   
Zufrieden äußerte sich auch die städtische Architektin Sigrun Wagner über die Entwicklung des 11,3-Millionen-Euro-Projektes.   Im Januar  2019  sollen die ersten Bewohner in die   Mietwohnungen einziehen. "40 der 55 Wohnungen sind  bereits reserviert",  sagte Wagner.
Damit      sind   für  Alt-OB Stumpf auch sämtliche Zweifel ausgeräumt,       ob das   Projekt für die Pfründnerstiftung      zu riskant   kalkuliert sein könnte.  "Das System der Pfründnerstiftung   wird häufig nicht richtig erkannt",   meinte Stumpf am Rande des Richtfestfeier.     Das Ärztehaus sei      in drei Monaten voll, daher habe    die Stiftung      damit keine Belastung mehr. "Die Mieteinnahmen   im Katharinenspital können zur Tilgung der Schulden genommen werden, da gibt es kein Risiko", sagte  Franz Stumpf.   Dennoch gab es gestern auch  Kritik an dem Wohnprojekt.     Wie schon in der Planungsphase, bemängelte der CSU-Stadtrat    Günther Bundgaard     die Raumaufteilung    in der Seniorenwohnanlage. Hier entstünden zu viele kleine Einzelzimmer.  Sinnvoller wäre es gewesen, Raum für Wohngemeinschaften  zu schaffen.