Die Geschwindigkeit an den Ortseingängen sei oft zu hoch, klagen Bürger aus Rettern. Außerdem wird ein Radweg gewünscht.
Die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer in und um Rettern interessierte die Bürger, die sich anlässlich der Bürgerversammlung im Gasthof Hubert eingefunden hatten. Selbst an den Stellen, an denen die Geschwindigkeit begrenzt ist, wird gerast, monierte ein Bürger.
Dem Vorschlag des Eggolsheimer Bürgermeisters Claus Schwarzmann (BB), die Geschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt zu limitieren und dann auch zu blitzen, stimmten sie zu: "Lieber zahle ich selbst Lehrgeld, als dass meine Tochter überfahren wird", argumentierte einer von ihnen.
Landkreis ist zuständig
Sowohl für die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer als auch für eine eventuelle Querungshilfe an den Ortseingängen ist der Landkreis Forchheim zuständig. Schwarzmann wies darauf hin, dass die Marktgemeinde selbst hier nicht tätig werden könne, und empfahl den Retternern bürgerschaftliches Engagement: "Suchen Sie die Zuständigen im Landkreis auf, persönliche Besuche von Bürgern können sehr effizient sein." Kommt es zur Verkehrsschau durch den Landkreis, können sich die Bürger ebenfalls beteiligen und ihre Ansichten dabei deutlich vertreten.
Ein weiterer intensiver Diskussionspunkt der Retterner Bürgerversammlung betraf die Radwege rund um Rettern. Die Bürger wollten wissen, wann denn endlich der Radweg nach Weilersbach gebaut werde. Auch das sei Sache des Landkreises, erklärte Bürgermeister Claus Schwarzmann. Wird die Straße neu gemacht, sei es sinnvoll, gleich den Radweg anzulegen. Wenn es von der Retterner Seite aus problemlos möglich wäre, fehlten jedoch auf der Weilersbacher Seite die dafür nötigen Grundstücke.
Im kommenden Jahr wird die Angerstraße in Rettern erneuert, versprach Bürgermeister Schwarzmann. Da ein Teil dieser Straße - wie das früher so üblich war - auf privatem Grund verläuft, will die Marktgemeinde den Eigentümern diese Flächen abkaufen. "Das wird eine Riesenbaustelle", kündigte der Bürgermeister an. Da sie relativ eng ist, kann sie nicht einseitig gesperrt werden.
Der Frage nach den Gebühren zum Straßenausbau begegnete Schwarzmann bedauernd: Natürlich seien sie abgeschafft. "Sie können mit dem dafür gesparten Geld jetzt etwas anderes machen", versicherte er den Retternern. Doch gerecht sei es nicht, da schließlich die anderen vorher dafür zahlen mussten. Auch im Hinblick auf die gemeindlichen Finanzen sah Schwarzmann diese Entscheidung kritisch, schließlich würde nicht die gesamte Summe erstattet.
Wie bei einem kompletten Stromausfall das Absetzen eines Notrufes gesichert werden kann, wollte ein Bürger wissen und regte eine Diskussion über ein mit Notstrom betriebenes System am Feuerwehrhaus an.