Die Gebühren für die Mittagsbetreuung von Kindern in Dormitz müssen neu berechnet werden. Da der Bedarf an Plätzen steigt, steigen auch die Kosten.
Die Erhöhung der zu betreuenden Kinder in der Mittagsbetreuung und der erhöhte Personalbedarf bedürfen einer Neukalkulation der Gebühren für die Mittagsbetreuung, berichtete Bürgermeister Holger Bezold und präsentierte den Räten die Zahlen zum vorläufigen Ergebnis des Haushalts 2018 im Bereich der Schulkinderbetreuung. Die bisherige dreiteilige Deckung der Ausgaben 2018 in Höhe von 127.604 Euro, wurde zu 51 Prozent über die Gebühren der Eltern (65.358 Euro) finanziert, erklärt Bezold. An Fördergeldern wurden 21.523 Euro gezahlt. Den Restbetrag von 40.723 Euro wurde von der Gemeinde finanziert.
Orientiert man sich am Modell der Finanzierung zur Betreuung von Kindern im Kindergartenalter, wo häufig von einer paritätischen Aufteilung der Drittel-Finanzierung gesprochen wird, lag hier bereits in der Vergangenheit eine erhebliche Diskrepanz vor, erläutert Bezold. Die Mittagsbetreuung als Betreuungsangebot für Grundschulkinder wird staatlich nicht mit derart attraktiven Fördersätzen unterstützt wie etwa Betreuungsformen im Hort, OGTS oder im Haus für Kinder, so Bezold.
In einem Gespräch mit den Eltern wurden die unterschiedlichen Betreuungsformen, wie auch die Förderzuschüsse erklärt, berichtet der Bürgermeister. Leider habe sich die Mehrzahl der Eltern für die jetzige Form der Mittagsbetreuung ausgesprochen. Trotz einer vermeintlich deutlichen Erhöhung der Einnahmen bei gleichbleibendem Buchungsverhalten trägt die Gemeinde künftig den Löwenanteil zur Kostendeckung der Mittagsbetreuung.
Zuschuss der Gemeinde verdoppelt sich
Da 2019 erstmals die Zweihäusigkeit mit der Einstellung von zusätzlichem Personal durchschlägt, steigt der Zuschuss der Gemeinde um 100 Prozent auf 80 000 Euro. Es wird zwar mit einem Anstieg der Fördergelder gerechnet, dennoch bleibt der Anteil der Gemeinde über dem Drittel-Anteil zum Kostendeckungsbeitrag. Der Gemeinderat beschloss nach eingehender Beratung, anhand des vorliegenden Gebührenmodells, eine Gebührensatzung auszuarbeiten und dem Gremium zur Beschlussfassung vorzulegen.
Für das Folgejahr soll geprüft werden, ob die Buchungszeit von 4,5 Stunden bis 16 Uhr ausreichend angenommen wird. Sollte eine Buchungszeit von 4,5 Stunden von weniger als sechs Kindern in Anspruch genommen werden, wird erwogen, diese Betreuungszeit einzustellen. Die Betreuungsgebühren sollen den Tariferhöhungen der Erzieherinnen jährlich angepasst werden.
Bürgermeister Bezold teilt den Gemeinderäten mit, dass die Schülerzahlen weiter steigen und damit auch die Nachfrage für die Mittagsbetreuung.
Milchhaus stößt an Kapazitätsgrenze
Derzeit besuchen 62 Kinder die Mittagsbetreuung und die Zahlen werden weiter steigen. Die Räumlichkeiten im ehemaligen Milchhaus, hier werden 25 Kinder betreut, sind an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen.