Die x-förmigen Holzgeländer auf den Kellern müssten so gebaut sein, dass sie nicht von Kindern überklettert werden, die Steigung einer Treppe müsse das gleiche Maß haben, die Absturzsicherungen müssen eine bestimmte Last aushalten. Die Holzgeländer seien oft innen morsch, auch wenn sie von außen noch ordentlich aussehen.
Dass die Sicherheit im Kellerwald wichtig ist, darüber sind sich die HPKA-Mitglieder einig. Doch die Ausgewogenheit der Neuerungen macht manchen Sorgen. So gibt Martina Hebendanz (CSU) zu bedenken: "Es macht mir Angst, wie der Kellerwald modernisiert wird. Wenn wir dem allem nachgehen, werden wird den Kellerwald nicht mehr erkennen", meint sie.
Annette Prechtel (FGL) mahnt, trotz der großen Verantwortung der Stadt, den Charme des Kellerwaldes zu erhalten und nicht alles an eine DIN-Norm anzupassen. 3. Wasser
Um das Abwasser frei von Fetten zu halten, fordern die Stadtwerke Forchheim Fettabscheider in den Gastronomieküchen. 4. Wald und Bäume
Die Bäume im Kellerwald müssen bei jedem Wetter standfest sein. "Der Kellerwald ist anders zu betrachten als sonstige Waldgebiete", erklärt Walter Mirschberger, Leiter der Bau- und Grünbetriebe. Denn die Bäume unterliegen der Verkehrssicherungspflicht. 2017 wurden gefährliche Stellen in einer externen Untersuchung unter die Lupe genommen.
322 Bäume wurden untersucht, 43 mussten gefällt werden. "Ein Großteil der Bäume ist gesund", versichert Mirschberger. 2018, 2019 und 2020 wird das nachkontrolliert. Stadtförster Stefan Distler hat bereits Bäume nachgepflanzt. 5. Sicherheit Annafest
Das Sicherheitskonzept auf dem Annafest wird jedes Jahr aktualisiert, erklärt Ordnungsamtsleiter Klaus Backer. So gibt es seit zwei Jahren für die Terrorabwehr Betonklötze vor den Zufahrten, die Kellerflächen können mit einem Notaggregat beleuchtet werden. "Das Sicherheitskonzept wird nach und nach erweitert", sagt Backer.
Maßnahmen, die künftig umgesetzt werden müssen, sind ein Rettungsweg an den unteren Kellern (Greif-Keller, Winterbauerkeller) und die Ausschankflächen müssten von den Flucht- und Rettungswegen wegversetzt werden. "Das sind Maßnahmen, die man nicht heuer machen muss, aber bald", erklärt Backer.
Mit einem "Crowd Management" sollen die Besucherströme mittels Videokameras im Blick behalten werden, "damit die Festleitung sieht, wo es sich pfropft". Ein Livebild reiche in diesem Fall aus, es brauche gar keine Aufzeichnung, betont Backer. "Diesen Punkt müssen wir ernsthaft diskutieren", fordert Manfred Hümmer (FW). Das Thema Videoüberwachung müsse man kurzfristig angehen.
Planung für Videoüberwachung
Einstimmig wurde in den Beschlussvorschlag aufgenommen, dass ein Konzept für ein "Crowd Management" mittels Videokameras geprüft werden soll.
Ebenfalls in den Beschlussvorschlag aufgenommen wurde, dass Keller mit Musikbühnen mit einer 1,10 Meter hohen Absturzsicherung, sogenannten Mannheimer Gittern, abgesichert werden. An diesen Stellen wird die Bestuhlung außerdem einen Meter nach hinten gesetzt, damit die Feiernden nicht mehr so nahe am Geländer stehen. Konkret handele es sich dabei um den Schaufel-, den Rappen- und den Nederkeller, so Backer. In der nächsten Woche gebe es dazu ein weiteres Gespräch mit den Kellerwirten.
Außerdem soll ein Ingenieurbüro gesucht werden, das einen Zeit- und Kostenplan für die Bauvorhaben aufstellt.