LKW, Papiere und Fracht auf A73 kontrolliert

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50 Polizeibeamte nehmen auf dem Rastplatz Regnitztal der Autobahn A73 Brummis und Fahrer unter die Lupe.

Überprüft werden ausschließlich Brummis, vom Tiertransporter über Gefahrguttransporte bis zu Lebensmitteltransporten und Kieslastern.
Das Augenmerk gilt der Sicherheit der Ladung und dem Zustand der Fahrzeuge. Außerdem schauen die Beamten, ob die Waren ordnungsgemäß deklariert sind und ob die Lenkzeiten eingehalten werden.

Mit 175 km/h geblitzt

"Die ebenfalls eingerichtete Radarmessung diente der Sicherheit jener Beamten, die die Fahrzeuge auf den Parkplatz winkten", erklärt Christian Deisel vom Polizeipräsidium Mittelfranken, der den Einsatz leitet. Dabei wird eine Frau aus Bamberg geblitzt, die mit 175 km/h in die Radarfalle rast. Sie wird diese Kontrolle wohl so schnell nicht vergessen.
Insgesamt sind 535 Autofahrer zu schnell unterwegs.

Verkehrssicherheit ist gestiegen

Bis zum Mittag haben die Beamten 40 Fahrzeuge näher inspiziert. Erfreulich: Die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge hat sich offenbar gebessert. "Da haben wir schon Vehikel mit gebrochenen Bremsscheiben oder total verrosteten Bremsanlagen aus dem Verkehr gezogen", erinnert sich Deisel. Diesmal gibt es hier keine Probleme.
Lediglich bei einem Kieslaster mit Rother Kennzeichen ist einer der hinteren Zwillingsreifen ziemlich abgefahren. "Sofort wechseln müssen Sie ihn nicht, aber ein wachsames Augen sollten Sie auf diesen Reifen haben", belässt es der Beamte bei einer Ermahnung. Anders bei einem Tiertransporter aus Thüringen: Sein Ziel ist der Schlachthof Erlangen. Da der Fahrer keine gültigen Papiere dabeihat, wird dies als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz geahndet. "Auch wenn die Tiere dem Tod geweiht waren, hatten sie ein Anrecht auf einen artgerechten Transport", findet Einsatzleiter Deisel. In diesem Falle werden die Mitarbeiter des Veterinäramtes Forchheim zu der Kontrolle hinzugezogen.

Experten vor Ort

Ebenfalls bei der Großkontrolle dabei sind Mitarbeiter der Abfallwirtschaft der Regierung von Oberfranken und die Lebensmittel-Überwacher aus Erlangen. "Je nachdem, in welchen Fachbereich ein Verstoß fällt, sind die Experten vor Ort", erklärt Deisel.
Bei einem Abfalltransporter entdeckt die Polizei Gefahrgut. Der Lkw hat Säuren geladen, die aber nicht als solche deklariert sind. "Die waren einfach so druntergemogelt", stellt Deisel klar. Das gibt ein saftiges Bußgeld. Ein paar tausend Euro sind da schnell beisammen.
"In diesem Bereich sind die Gewinnspannen enorm. Da wird Sondermüll über Landesgrenzen hinweg verschoben. Deshalb lassen wir da nichts durchgehen", erklärt der Einsatzleiter, der in diesem Fall gleich drei Bußgeld-Bescheide ausstellt. "Der Fahrer ist hier nur das schwächste Glied in der Kette, aber er ist für die Gefahr mitverantwortlich", erläutert Christian Deisel. Zur Verantwortung gezogen würden aber auch die Beladestelle und der Fuhrunternehmer: "Auch die wissen, was sie geladen haben. Und sie wissen, dass dies nicht in Ordnung ist." In einem anderen Fall sind Abfallflüssigkeiten zusammengemischt und unter Altholz versteckt worden.

Endstation

Zu Ende ist auf den Rastplatz vor den Toren Forchheims der Transport eines Bau- und Forst-Dienstleistungsunternehmers. Der Fahrer hat den "Sprinter" mit Anhänger hoffnungslos mit Baumaterial überladen. Akribisch dokumentiert der Einsatzbeamte den Verstoß und sorgt dafür, dass die Ladung auf mehrere Fahrzeuge verteilt wird.
Zwei weiteren Brummi-Fahrern ergeht es genauso. Zwei müssen eine Sicherheitsleistung hinterlegen, zweimal gibt es eine Mängelanzeige und drei Kapitäne der Landstraße werden verwarnt.