Kreis Forchheim: Mobilfunkstandort am neuen Bauhof?

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Das Gebäude des neuen gemeinsamen Bauhofs von Igensdorf und Weißenohe steht. In der Nähe könnte eine Mobilfunkmast aufgestellt werden. Foto: Petra Malbrich
Das Gebäude des neuen gemeinsamen Bauhofs von Igensdorf und Weißenohe steht. In der Nähe könnte eine Mobilfunkmast aufgestellt werden. Foto: Petra Malbrich
Container als Übergangslösung für den Kindergarten in Unterrüsselbach, der neu errichtet und heuer noch bezogen werden soll Foto: Petra Malbrich
Container als Übergangslösung für den Kindergarten in Unterrüsselbach, der neu  errichtet und heuer noch bezogen werden soll  Foto: Petra Malbrich
 

Für den Ausbau des Mobilfunknetzes wurden drei Standorte für Funkmasten in der Gemeinde Igensdorf genannt.

Mit dem Mobilfunkpakt Bayern wurden die Gemeinden dazu verdonnert, den Anbietern bei der Standortsuche für Funkmasten zu helfen. "Verhindern können wir es nicht", sagte dazu Bürgermeister Wolfgang Rast (IU), als er die Igensdorfer Gemeinderäte über das Schreiben von Vodafone informierte. Der Mobilfunkanbieter möchte LTE ausbauen, den Nachfolger der G4-Technik und dem Vorgänger von G5, und bat deshalb um die Nennung von geeigneten Standorten. Die Auswirkungen der höheren G-5-Strahlung wollen die Gemeinderäte genau erfahren. Deshalb soll ein Verantwortlicher von Vodafone in einer der nächsten Sitzungen zu dem Thema referieren. Der Gemeinderat war sich allerdings einig, dass die Bürger vor der Strahlung so gut wie möglich geschützt werden sollten, weshalb Standorte außerhalb der Wohngebiete vorgeschlagen wurden. Als drei mögliche Standorte wurden deshalb ein Waldstück bei Guttenberg, das zur Gemarkung Igensdorf gehört, der Wasserhochbehälter am Eberhardsberg und eine Fläche beim neuen Bauhof zwischen Igensdorf und Weißenohe genannt.

Waldkindergarten

Im Juni hat sich die Initiative Waldkindergarten Igensdorf gegründet. Über ein pädagogisches Konzept wurde mit der Lebenshilfe Erlangen und Forchheim bereits gesprochen und mit einem Teil des Pfarrwalds in Stöckach ein geeigneter Standort gefunden. Diesen würde die katholische Pfarrei überlassen, wenn es die bestehenden Kindergärten nicht in Gefahr bringt. Das aber wird befürchtet.

In der Marktgemeinderatssitzung stellten die befürwortenden Eltern nochmals die Vorteile eines Waldkindergartens heraus. Der Bedarf an Kindergartenplätzen für die Marktgemeinde war in einer vorherigen Sitzungen beschlossen worden und ist mit dem derzeit im Bau befindlichen Kindergarten in Unterrüsselbach zu 100 Prozent gedeckt. Wenn der Gemeinderat nun dem Waldkindergarten zustimmt, gäbe es ein Überangebot. Und das warf doch etliche Fragen auf. "Wir haben an den bestehenden Kindergärten eine Defizitbeteiligung", erklärte Bürgermeister Wolfgang Rast. Wie würde sich ein Waldkindergarten darauf auswirken, wenn die Regelkindergärten weniger belastet sind und sich die Defizite erhöhen? Wie sieht es mit den Zuschüssen aus? Und muss dann eventuell Personal abgebaut werden, wenn weniger Stunden Betreuung gebucht werden? "Es gibt Auswirkungen, die man berücksichtigen muss", betonte Rast. Um genau diese Auswirkungen zu untersuchen und Antworten zu finden, wurde ein Treffen mit den Kindergartenleiterinnen, den Trägern und den Initiatoren des Waldkindergartens vorgeschlagen. Am runden Tisch soll ein Einvernehmen gefunden werden.

Solarpark

An der Kreisstraße von Stöckach Richtung Bahn an der B 2 liegt hinter einem dreieckigen Grundstück ein Acker, der sich in Privatbesitz befindet. Dieses Grundstück möchte die Firma Green Energie pachten und darauf Photovoltaikanlagen errichten. Grundsätzlich wurde dieses Vorhaben gerade wegen der Förderung von alternativen Energien begrüßt. Es gibt aber Bedenken. "Das sind landwirtschaftliche Böden mit höchster Güte", erklärte Rast. Werde das mit PV-Anlagen bebaut, werde den Landwirten ein Stück wertvolles Land genommen. Eine Lösung soll gefunden werden, wie man sich mit dem Grundstückseigentümer und den Pächtern einigen könnte, um zugleich die wertvollen Böden für die Landwirtschaft zu erhalten. Eine Änderung des Flächennutzungsplans, die für die Errichtung der PV-Anlagen notwendig wäre, wurde deshalb nicht beschlossen. Der Punkt wurde bis zu den klärenden Gesprächen zurückgestellt.

Sing- und Musikschule

Die Gebühren des Unterrichts für die Sing- und Musikschule in Igensdorf wurden um 3,06 Prozent erhöht, um sich der Entwicklung der tariflichen Gehälter anzupassen. Die musikalische Früherziehung würde sich demzufolge beispielsweise von 19,60 auf 20,20 Euro erhöhen. Den Kunden wurde ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Zehn Schüler haben das in Anspruch genommen.