Mehr Sport machen will Jörg Schenk, mit einer Extra-Motivation. Deshalb will der Dormitzer für jede Liegestütze einen Cent an krebskranke Kinder spenden.
Zum Feierabend verzieht sich Jörg Schenk erst mal in den Keller. Dort macht er seine 140 Liegestütze am Stück. Täglich schafft er 200. In 15 Minuten ist er damit fertig. Eine große Anstrengung mit tagelangem Muskelkater spürt er längst nicht mehr und seine Ehefrau Nadine weiß, dass er diese sportliche Aktivität braucht, um ausgeglichen zu sein.
Dass er bei den täglichen Liegestütze mit der Nase auf das Smartphone stupst, hat einen bestimmten Grund: Die App zählt seine Liegestütze. 60.000 will er am Ende des Jahres geschafft haben und damit mindestens 600 Euro für die Elterninitiative krebskranker Kinder spenden. Das ist seine persönliche Herausforderung.
In Fitnessbereich gewechselt
Sportlich war Jörg Schenk schon immer. "Doch eher im klassischen Bereich", sagt Schenk und zählt Tennis oder Leichtathletik als bevorzugte Sportarten auf. Dann wechselte der 42-Jährige in den Fitnessbereich. Da Zeit bei Beruf und Familie ein Luxusgut ist, suchte er etwas, mit dem man in kurzer Trainingszeit schnell an die eigenen Grenzen stößt. Mit "Freeletics" hat er das gefunden.
"Das ist Kraft- und Ausdauertraining ohne Geräte, nur mit dem eigenen Körpergewicht", erklärt Schenk. Ziel ist es, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Übungen zu schaffen. Push-ups, also die Liegestütze, oder Pull-ups, Klimmzüge, sind solche Übungen. Der Vorteil: "Diese Übungen kann man überall machen", sagt Schenk. Wenn er im Freien ist, legt er sich irgendwo auf den Boden und beginnt. Im Urlaub, im Hotelzimmer bei einer Geschäftsreise - Liegestütze gehen überall.
Eine App zählt die Liegestütze
Mit der Freeletics-App wird die Anzahl der erreichten Liegestütze sogar gezählt. 20.000 hat Schenk 2017 geschafft, die doppelte Anzahl hatte er dann schon im Oktober 2018 erreicht und bis zum Jahresende auf 50.000 Liegestütze aufgestockt.
Trotzdem fehlte ihm etwas: eine Herausforderung. Bis Silvester will er noch mal 10.000 draufsetzen. "Damit das auch einen Sinn ergibt, habe ich das mit einem guten Zweck verbunden. Für jede erfolgreiche Wiederholung spende ich einen Cent. Das sind am Ende des Jahres 600 Euro", erklärt der Dormitzer, der dann eine Organisation suchte und diese mit der Elterninitiative krebskranker Kinder gefunden hat.
"Kinder liegen mir sehr am Herzen. Ich habe selbst zwei gesunde Kinder und bin dankbar für jeden Tag, an dem sie gesund sind. Es wird einem damit auch bewusst, dass gesunde Kinder keine Selbstverständlichkeit sind", sagt Schenk.