Beim Bau einer landwirtschaftlichen Gerätehalle in Hallerndorf hat das Landratsamt Forchheim eine Einstellung des Baus erwirkt.
Beim Bau einer landwirtschaftlichen Gerätehalle in
Hallerndorf hatte das Landratsamt Forchheim Abweichungen vom ursprünglich eingereichten Bauplan festgestellt und zunächst eine Einstellung des Baus erwirkt. Die Bauherrin legte daraufhin einen Tekturplan mit sämtlichen Änderungen vor, die Gemeinderäte diskutierten und lehnten den Änderungsantrag einstimmig ab. "Wir machen uns doch lächerlich", war sich Georg Gunselmann (JAB) sicher. Erst werde ein Bauplan eingereicht, dann das Gebäude gut ein Drittel größer gebaut, in der Gewissheit, dass der Gemeinderat ohnehin alles absegne, empörte sich Gunselmann. "Das ist ein delikater Fall", stimmte Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) zu.
Die Gemeinde Hallerndorf nutzte die Verlegung der Trinkwasserleitungsrohre vom Hochbehälter Stiebarlimbach nach Schnaid und zum Kreuzberg und verlegte gleichzeitig Leerrohre. Den dafür nötigen Materialkosten in Höhe von 3475 Euro brutto erteilten die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme nachträglich ihre Zustimmung.
Mit drei Gegenstimmen vergaben die Gemeinderäte den Auftrag für den Druck, Versand und die Verteilung in Schlammersdorf der Amtsblätter an den Linus-Wittich-Verlag in Forchheim. Gerhard Bauer (WG Hallerndorf) empfahl der Verwaltung, vor Vertragsunterzeichnung genau zu klären, welche Leistungen vom Verlag übernommen und welche selbst erbracht werden. Er bezweifelte, dass der Aufwand für die Verwaltung damit geringer würde. Thomas Bauer (WG Pautzfeld) wies darauf hin, dass bei externen Vergaben zum Schluss oft vieles teurer würde. Skeptisch war auch Georg Gunselmann und befürchtete, dass der Verlag jetzt massiv auf die Hallerndorfer Gewerbetreibenden zugehe, damit diese Werbung im Amtsblatt schalten. Er fand, dass im Amtsblatt nur für Hallerndorfer relevante Themen stehen sollten: "Mich interessiert nicht, wann in Gößweinstein Schwangerschaftsberatung ist." Der Vertrag soll zunächst über zwei Jahre befristet werden. "Wir probieren das aus und wenn alles für die Katz'ist, machen wir das Amtsblatt wieder selbst", beschied Bürgermeister Gunselmann.
Feuerwehr Schlammersdorf
Für den Anbau am Feuerwehrgemeindehaus Schlammersdorf legitimierten die Gemeinderäte die bereits beauftragten Gewerke: Die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten in Höhe von 12.400 Euro erledigt die Firma Thomas Zucker, die Fliesenarbeiten in Höhe von 7659 Euro die Firma Elektro Müller, die Abgasabsauganlage wird für 1693 von der Firma Kemper GmbH montiert, der Estrich wird für 3168 Euro von der Firma Höllein eingebaut und das Elektromaterial für 4446 Euro liefert die Firma Benno Schwarzmann. Die Kosten für sämtliche Gewerke betragen aktuell 57.040 Euro. Durch den Verkaufserlös von 28.000 Euro für die alte Dreschhalle und den Zuschuss der Regierung in Höhe von 28.875 Euro sind die Kosten nahezu gedeckt, informierte der Bürgermeister.
Bauplatz in Haid
Für die Erschließung eines Bauplatzes in Haid muss ein Mischwasserkanal verlegt werden. Damit auch die anschließenden Grundstücke künftig bebaut werden können, beschlossen die Gemeinderäte einstimmig, den Kanalanschluss zu verlängern und die Wasserleitung ebenfalls zu verlegen. Sie vergaben den Auftrag in Höhe von 37.893 Euro an das Tiefbauunternehmen Manfred Winkler.
Nachfrage ist groß
Die Nachfrage nach preiswerten Bauplätzen in der Gemeinde Hallerndorf ist groß, berichtete Bürgermeister Torsten Gunselmann. Doch sämtliche noch vorhandenen Bauplätze befinden sich in Privatbesitz. Deswegen erwarb die Gemeinde in Schnaid und Trailsdorf Grundstücke, auf denen neue Wohngebiete entstehen können. Da die Gemeinde selbst keine Bauplätze mehr zum Verkauf anbieten kann, könnten diese Gebiete, zu denen noch eine kleinere Fläche in Haid gehört, mit einem beschleunigten Bauleitverfahren geplant und erschlossen werden. Die Reihenfolge könne sich nach der tatsächlichen Nachfrage richten. Und falls es für alle drei Gebiete genügend Interessenten gebe, könnten auch alle gleichzeitig entwickelt werden.
Besonders in Trailsdorf seien Bauplätze für Auswärtige interessant, ist sich Gunselmann sicher. Gemeinderätin Claudia Kraus (WG Trailsdorf) wies jedoch darauf hin, dass es genügend Häuser in der Ortsmitte gebe, die leer stünden oder vom Leerstand bedroht seien. Sie schlug vor, ein Kontingent an Bauplätzen zurückzuhalten: "Wichtig ist es, dass auch für unsere Einheimischen Bauplätze vorhanden sind." Die Gemeinderäte votierten einstimmig dafür, zunächst Angebote von Ingenieurbüros einzuholen und eines von ihnen mit der Planung der Baugebiete zu beauftragen.
Friedhöfe neu gestalten
Damit die Friedhöfe in Hallerndorf, Willersdorf und Schlammersdorf neu gestaltet werden können, ist eine fachkundige Planung erforderlich. Bürgermeister Torsten Gunselmann schlug den Architekten Theodor Denzlein vor, der bereits die Umgestaltung des Schnaider Friedhofes begleitet hatte. Georg Gunselmann widersprach: "Ich sehen nicht ein, wozu wir für die Umgestaltung des Friedhofes ein Ingenieurbüro brauchen." Schließlich wüssten die Hallerndorfer schon, was gemacht werden solle. Auch Matthias Erlwein (JAB) würde diese Kosten lieber einsparen und dafür die Verwaltung in die Pflicht nehmen.
Reinhold Ruschig (WG Schnaid/Stiebarlimbach) plädierte dafür, die Umgestaltung der Friedhöfe in qualifizierte Hände zu legen und verwies auf die guten Erfahrungen, welche die Schnaider mit der Beratung durch den Architekten bei der Neugestaltung ihres Friedhofes gemacht hatten. Torsten Gunselmann verwies darauf, dass daraus entstehende Aufträge auch ausgeschrieben und die Arbeiten begleitet werden müssen. Gemeinderat Gerhard Bauer war ebenfalls der Meinung, dass diese Arbeiten von jemandem ausgeführt werden sollten, der sich damit auskennt, wandte jedoch ein, dass er gerne eine Übersicht darüber hätte, was sich die Gemeinde eigentlich leisten könne: "Erst will ich die Haushaltsplanung sehen, bevor wir das umsetzen." Auch Werner Fischer (WG Hallerndorf) möchte wissen, was für 2018 und 2019 geplant ist.
Schlussendlich vergaben die Gemeinderäte den Auftrag zur Entwurfsplanung an Theodor Denzlein aus Mistendorf mit drei Gegenstimmen, und beauftragten die Firma Kaul mit der Lieferung und Pflanzung von 40 Thuja-Hecken und sechs Apfeldornbäumen für insgesamt 2.759 Euro auf dem Friedhof Schlammersdorf, damit die beschädigte Hecke schnell ersetzt werden könne.
Da in einzelnen Ortsteilen die Streugutbehälter für den Winterdienst ersetzt oder neu aufgestellt werden müssen, beauftragten die Gemeinderäte einstimmig die Firma Craemer, für insgesamt 1.348 Euro zehn neue Streugutbehälter zu liefern.
Die Katholische Kirchenstiftung Hallerndorf ist dabei, die Seitenaltäre in der Kirche St. Sebastian Hallerndorf nach dem historischen Vorbild zu rekonstruieren. An dieser Neugestaltung der Seitenaltäre beteiligt sich die Gemeinde mit einem Zuschuss von 1000 Euro, beschlossen die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme.