Der Gräfenberger Stadtrat gibt dem Autohaus Hartmann grünes Licht für dessen Ausbaupläne. Das Autohaus darf nun seine Halle erhöhen.
Die allgemeine Euphorie über den nachgebesserten Plan für den Umbau und die Hallenerhöhung des Autohauses Hartmann kann der Gräfenberger Stadtrat Matthias Striebich (Grüne) nicht teilen. Als zu hoch war die Hallenerhöhung von den Stadträten im August befunden worden. In einem Gespräch sollte geklärt werden, ob die Höhe überhaupt nötig sei und ob nachgebessert werden könne. Nun lag der modifizierte Antrag wieder auf dem Tisch des Stadtrats. "Laut Landratsamt ist die geplante Höhe von 6,17 Meter in Ordnung. Die Stadt hat keine rechtliche Handhabe", informierte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD).
Während die meisten Räte sich nun mit dem Bauvorhaben anfreunden können, fand es Striebich noch immer problematisch, dass ein "Klotz das Stadtbild prägt"; selbst wenn die Fassade aufgelockert werden sollte. "Es ist nun klar, dass die Halle für Lkws gebraucht wird. Man kann die Halle nicht für wahnsinnig viel Geld tiefer setzen lassen. Dort ist ein Mischgebiet und das gehört zu Gräfenberg dazu", entgegnete Jürgen Theiler (GBL).
Mit einer Gegenstimme
Zweite Bürgermeisterin Sylvia Hofmann (FW) erklärte, das Autohaus Hartmann hätte die Halle eigentlich gar nicht bauen wollen. Doch für eine Zertifizierung benötige das Autohaus eine 6,5- Tonnen-Hebebühne. Diese aber passe in die andere Halle nicht hinein. Mit einer Gegenstimme erlaubte der Gräfenberger Stadtrat dem Autohaus, die bestehende Halle umzubauen und zu erhöhen.
Schon im Frühjahr hatte der Stadtrat beschlossen, zehn Hundetoiletten im Stadtgebiet aufzustellen. Der Antrag kam damals von Stadtrat Striebich. An dessen Vorschlägen hat man sich auch bei der Standortwahl orientiert. Aber auch die Meinung der Bauhofmitarbeiter floss in die Entscheidungsfindung ein. An folgenden Plätzen sollen nun Hundetoiletten aufgestellt werden: am Bahnhof, an den Wässerwiesen, am Weiher in der Bayreuther Straße, an der Kirche beim Teufelstischweg, an der Bushaltestelle und am Tiefenweg in der Egloffsteiner Straße, am Freibad, in der Kasberger Straße, in der Pestalozzistraße und an der Frankoniahalle. Am Marktplatz selbst war eine Hundetoilette als eher problematisch angesehen worden. Zudem gebe es dort kaum Probleme mit den Hundehäufchen.
Stinkende Tütchen
Matthias Striebich war mit einigen Standorten unzufrieden. Sein Eindruck sei, die Toiletten sollen möglichst weit weg sein, um sie nicht vor der Haustüre zu haben. Dass die Tütchen stinken, sei klar. Umso wichtiger, dass die Mülleimer eine Klappe haben, findet Striebich. Dann könnte er sich auch am Marktplatz eine Hundetoilette vorstellen. Statt an der Frankoniahalle würde Jürgen Theiler (GBL) die Hundetoilette lieber an der Grundschule haben.
"Die Mütter bringen nicht nur ihre Kinder. Sie haben auch ihren Hund dabei", sagt Theiler. Man habe bei der Standortwahl überlegt, wo die Hundebesitzer gerne spazieren gehen, erklärte Bürgermeister Nekolla. Ganz gegen die Hundetoiletten ist Hans Derbfuß (CSU). Am Beispiel Lilling zeige sich, dass die Tüten herumliegen und dass es gerade im Sommer für den Bauhof alles andere als schön sei, die Toiletten auszuleeren. Mit vier Gegenstimmen wurde beschlossen, an den vorgeschlagenen Standorten Hundetoiletten anzubringen. In einem Jahr soll bilanziert werden, wie die Toiletten angenommen worden sind.