Fränkische Schweiz Marathon: Neue Strecke soll Läufer locken

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Hauptsache, das Ziel ist erreicht - auch wenn wohl nur Zwei der Drei von Anfang an dabei waren. Foto: M. Hoch
Hauptsache, das Ziel ist erreicht - auch wenn wohl nur Zwei der Drei von Anfang an dabei waren.  Foto: M. Hoch
 

Der Fränkische-Schweiz-Marathon nimmt dieses Jahr einen interessanteren Verlauf als in den Vorjahren. Start und Ziel sind in Ebermannstadt. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 2000 Teilnehmern.

Ebermannstadt liegt am Wochenende im Zentrum der Welt - oder zumindest im Zentrum der Welt einiger Athleten und deren Angehöriger und Freunde. Bis Mittwoch hatten sich 1693 Teilnehmer gemeldet, immerhin ein Plus von 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wobei in diesem Jahr ein Halbmarathon neu angeboten wird. Für diesen haben sich bisher 562 Läufer angemeldet.

"Dass sich nicht mehr Athleten angemeldet haben, könnte an der bisherigen Hitzewelle gelegen haben", vermutet Anton Eckert, Leiter des Kultur- und Sportamtes. Viele Läufer hätten deshalb weniger trainieren können und hätten sich eher zum Halbmarathon angemeldet. Da die Wetterprognose fürs Wochenende gut fürs Marathonlaufen - weniger gut fürs Feiern - ist, erhofft sich Eckert noch einige kurzfristige Anmeldungen: "Wir bewegen uns Richtung 2000 Teilnehmer."


Der Shuttle kann entfallen

Viele Menschen kommen demnach nach Ebermannstadt, denn die Läufer müssen schließlich von Freunden und Angehörigen angefeuert werden. "Das war bei der bisherigen Streckenführung nicht ganz so optimal", erklärt Marion Rossa-Schubert vom Kultur- und Sportamt. Denn bisher war der Start in Forchheim und die ersten 16 Kilometer bis Ebermannstadt gingen unter anderem durch Industriegebiet. "Wir mussten die Athleten aus Ebermannstadt erst mit dem Shuttle nach Forchheim bringen. Dann waren kaum Zuschauer am Start und auf den ersten 16 Kilometern. Und den Läufern gefiel der Wegverlauf auch nicht so gut", berichtet Marion Rossa-Schuster.

Jetzt können die Angehörigen und Freunde ihren Lieben gleich beim Start motivierend zujubeln und später auch beim Zieleinlauf - alles in Ebermannstadt.

"90 Prozent der Läufer sind aus der Region, zehn Prozent dürften Unterkünfte in Ebermannstadt suchen", sagt Marion Rossa-Schuster. Auch für die Wirtschaft und Gastronomie sei die Veranstaltung sehr wichtig meint Sebastian Götz, Zweiter Bürgermeister: "Das ist ein super Ereignis für die Stadt und die Bürgerschaft, das durch die neue Strecke noch attraktiver für uns wurde." Götz selbst wird sich am Samstag anmelden und mit seiner Inliner-Gruppe am Marathon teilzunehmen.

Start ist in Ebermannstadt auf der B 470 in der Ortsmitte. Ab 8.20 Uhr starten Biker und Skater. Die Marathonläufer werden ab 8.30 Uhr ins Rennen geschickt, die Läufer des Halbmarathons ab 10.30 Uhr. Das wurde so organisiert, damit die etwas langsameren Marathonläufer dann von den schnellen Halbmarathonläufern ins Ziel begleitet werden. Das ist ebenfalls in der Ortsmitte. Ein weiterer Vorteil ist, dass weniger Mitarbeiter benötigt werden, da alle in Ebermannstadt sind. Und die neue Strecke wurde offiziell vermessen, sodass es sich jetzt um eine bayerische Meisterschaftsstrecke handelt.

In Forchheim freut man sich für Ebermannstadt. "Die Veranstaltung ist gut für die Region. Und die Arbeit, die der Landkreis in den Fränkische-Schweiz-Marathon steckt ist, ist klasse", sagt Forchheims Pressesprecherin Brigitte Fuchs. "Bei den Überlegungen für die neue Strecke wurde klar, dass es ein Vorteil ist, wenn das Klinikum Forchheim ohne Probleme zugängig ist", ergänzt Marion Rossa-Schuster.


Veranstaltungen an der Strecke

Am Samstag und Sonntag findet auf dem Marktplatz in Ebermannstadt eine Gesundheitsmesse statt. Zudem wird die Verbraucherzentrale einen großen Aktionsstand rund ums Fahrrad aufbauen. Die Menschen sollen motiviert werden, auf kurzen Strecken mit dem Fahrrad zu fahren, denn damit tun sie sich selbst und für das Klima etwas Gutes. Zudem werden die Läufer gut versorgt mit Catering, Massage, Dusch- und Umkleidemöglichkeiten. Hier sind Anton Eckert und seine Mitarbeiter schon Profis, denn es ist ja bereits der 16. Marathon in der Fränkischen.
Und auch entlang der Strecke gibt es viele Veranstaltungen wie in Rüssenbach, Gasseldorf, Streitberg, Pottenstein, Tüchersfeld, Weilersbach oder an der neuen Wende in Behringersmühle. Am Samstag gibt es in Streitberg um 19.30 Uhr sogar einen Marathon-Gottesdienst.