Thuisbrunn
Landwirtschaft
Fränkische Bauern schauen selbstbewusst nach Brüssel
Beim Bauerntag in Thuisbrunn reibt sich BBV-Generalsekretär Hans Müller an den vermeintlichen Gegnern der Landwirte. Ganz oben auf der Liste steht für ihn dabei die EU.

Einmarsch ins Thuisbrunner Festzelt (v.l.): Kreisbäuerin Rosi Kraus, BBV-Generalsekretär Hans Müller und BBV-Obmann Hermann GreifFoto: fra-press
Noch vor der Sommerpause soll in Brüssel über die EU-Agrarpolitik für den Zeitraum 2014 bis 2020 entschieden werden. Dabei stehe auch für die 1600 Bauernfamilien im Landkreis Forchheim viel auf dem Spiel.
Mit diesen Forderungen und Feststellungen erntete der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Hans Müller, auf dem Bauerntag des Kreisverbands viel Zustimmung unter den Besuchern.
Neben Kreisobmann Hermann Greif, Kreisbäuerin Rosi Kraus und Kreisgeschäftsführer Werner Nützel waren unter anderem Vize-Landrat Georg Lang, Landtagsabgeordneter Eduard Nöth (beide CSU) und Gräfenbergs Bürgermeister Werner Wolf (FW) ins Festzelt des Thuisbrunner Frühlingsfests gekommen.
Viele Betroffene in Bayern
Sie erlebten dort zunächst einen BBV-Funktionär, der sich beeindruckt von der Kirschenblüte in der Fränkischen Schweiz zeigte. Nach der Charme-Offensive machte sich Müller ans Eingemachte. Der Hauptadressat seiner Forderungen war die EU. Diese müsse endlich zusehen, den Bauern Klarheit über die zukünftige Agrarpolitik zu verschaffen.
Müller untermauerte das unter anderem damit, dass in Bayern mehr als 750.000 Menschen im ländlichen Raum von möglichen Änderungen bei den EU-Direktzahlungen und Investitionshilfen betroffen wären.
Nach dem aktuellen Beratungssstand müsste jeder Landwirt anfangs fünf, später sogar noch mehr Prozent seiner Ackerflächen für eine eingeschränkte Nutzung vorhalten oder sie mit Hecken und Feldgehölzen bepflanzen. Alleine im Landkreis Forchheim wären davon über 1100 Hektar betroffen.
Dies entspräche der Betriebsfläche von rund 30 Bauernhöfen. Müller zeigte für die EU-Pläne kein Verständnis, zumal in Bayern in den zurückliegenden Jahren genug fruchtbare Nutzflächen verloren gegangen seien. "Wir haben null komma null Hektar übrig", giftete Müller in Thuisbrunn.
Probleme bereitet vielen Landwirten derzeit auch der Betrieb von Biogasanlagen. Gegen diese laufen regelmäßig Anwohner Sturm, weil sie Geruchsbelästigungen fürchten und einen zunehmenden Lastverkehr bei der Anlieferung der Biomasse.
Fairer Umgang nötig
Müller rief alle Beteiligten dazu auf, fair miteinander umzugehen.
"Der Landwirt muss aber die Möglichkeit haben, mit dem Betrieb einer Biogasanlage die Zukunft seines Hofs abzusichern", stellte Müller auf der anderen Seite fest. Nächstes Thema, nächstes Ärgernis. Müller kritisierte die Vorhaltungen, die sich immer wieder am Umgang mit Ferkeln entzünden.
Es sei doch unterm Strich tiergerechter, einem drei Tage alten Ferkel das Ringelschwänzchen zu kappen, als seine Verstümmelungen durch andere Ferkel zu riskieren. Den rhetorischen Ritt des BBV-Generalsekretärs durch die Welt der Landwirte und deren Sorgen begleitete musikalisch die Lillachtaler Blaskapelle.
Mit diesen Forderungen und Feststellungen erntete der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Hans Müller, auf dem Bauerntag des Kreisverbands viel Zustimmung unter den Besuchern.
Neben Kreisobmann Hermann Greif, Kreisbäuerin Rosi Kraus und Kreisgeschäftsführer Werner Nützel waren unter anderem Vize-Landrat Georg Lang, Landtagsabgeordneter Eduard Nöth (beide CSU) und Gräfenbergs Bürgermeister Werner Wolf (FW) ins Festzelt des Thuisbrunner Frühlingsfests gekommen.
Viele Betroffene in Bayern
Sie erlebten dort zunächst einen BBV-Funktionär, der sich beeindruckt von der Kirschenblüte in der Fränkischen Schweiz zeigte. Nach der Charme-Offensive machte sich Müller ans Eingemachte. Der Hauptadressat seiner Forderungen war die EU. Diese müsse endlich zusehen, den Bauern Klarheit über die zukünftige Agrarpolitik zu verschaffen.
Müller untermauerte das unter anderem damit, dass in Bayern mehr als 750.000 Menschen im ländlichen Raum von möglichen Änderungen bei den EU-Direktzahlungen und Investitionshilfen betroffen wären.
Nach dem aktuellen Beratungssstand müsste jeder Landwirt anfangs fünf, später sogar noch mehr Prozent seiner Ackerflächen für eine eingeschränkte Nutzung vorhalten oder sie mit Hecken und Feldgehölzen bepflanzen. Alleine im Landkreis Forchheim wären davon über 1100 Hektar betroffen.
Dies entspräche der Betriebsfläche von rund 30 Bauernhöfen. Müller zeigte für die EU-Pläne kein Verständnis, zumal in Bayern in den zurückliegenden Jahren genug fruchtbare Nutzflächen verloren gegangen seien. "Wir haben null komma null Hektar übrig", giftete Müller in Thuisbrunn.
Probleme bereitet vielen Landwirten derzeit auch der Betrieb von Biogasanlagen. Gegen diese laufen regelmäßig Anwohner Sturm, weil sie Geruchsbelästigungen fürchten und einen zunehmenden Lastverkehr bei der Anlieferung der Biomasse.
Fairer Umgang nötig
Müller rief alle Beteiligten dazu auf, fair miteinander umzugehen.
"Der Landwirt muss aber die Möglichkeit haben, mit dem Betrieb einer Biogasanlage die Zukunft seines Hofs abzusichern", stellte Müller auf der anderen Seite fest. Nächstes Thema, nächstes Ärgernis. Müller kritisierte die Vorhaltungen, die sich immer wieder am Umgang mit Ferkeln entzünden.
Es sei doch unterm Strich tiergerechter, einem drei Tage alten Ferkel das Ringelschwänzchen zu kappen, als seine Verstümmelungen durch andere Ferkel zu riskieren. Den rhetorischen Ritt des BBV-Generalsekretärs durch die Welt der Landwirte und deren Sorgen begleitete musikalisch die Lillachtaler Blaskapelle.