Ex-Staatsminister Thomas Goppel analysiert in Ebermannstadt gesellschaftspolitische Trends und ruft zu mehr Eigenverantwortung auf. Lösungen könnten nur in gemeinsamem Ringen gefunden werden.
"Sommers in Ebermannstadt zeigt dem Auswärtigen die Schönheiten einer fast 800 Jahre alten Stadt mit all ihren Schönheiten". Mit diesen Worten verewigte sich Staatsminister a.D. Thomas Goppel im "Goldenen Buch" der Stadt Ebermannstadt. Anschließend analysierte er in einer einstündigen, frei vorgetragenen Rede auf dem Marktplatz zum Auftakt des Altstadtfestes, was in unserer Gesellschaft schief läuft, mahnte zu einer differenzierteren Betrachtung der Dinge und rief zu mehr eigenverantwortlichem Handeln auf.
Hart kritisierte Goppel eine Kultur des Anklagens und Forderns. Der Staat könne nicht alle Probleme lösen. "Wir brauchen eine andere Diskussionskultur, müssen uns in den Meinungen zusammenraufen und nach sinnvollen Lösungen suchen", forderte der dienstälteste Minister Bayerns.
Ein Appell, dem der CSU- Fraktionschef im Stadtrat Ebermannstadt, Rainer Schmeußer, nur zustimmen kann. "Jeder ist Teil des Problemes. Wir alle müssen uns mehr hinterfragen", so Schmeußer
Nur gemeinsam geht's
Bei der Suche nach Lösungen, gelte es die Vielschichtigkeit der Probleme genau zu analysieren, pflichtet Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) bei. Im Gegensatz zu dem Gast habe sie das Bürgerbegehren "Rettet die Bienen" aber nicht als Anklage, sonders als gemeinsamen Appell empfunden. Meyer stimmt Goppel aber zu, wenn sie betont, dass die Herausforderungen der Gesellschaft nur durch gemeinsames Ringen um Lösungen Leider, bewältigt werden könnten.
Leider, so MdL Michael Hofmann (CSU) , sei eine tiefgründige Diskussionskultur verloren gegangen. In einer schnelllebigen Zeit erwarteten die Bürger schnelle Lösungen. Sinnvoller sei es, sich mehr Zeit zu lassen. Hofmann findet, Goppel habe hier einen Nerv getroffen. Die Frage ist, ob der Staat alles regeln muss oder ob es nicht besser wäre, die Leitplanken zu erweitern und die Eigenverantwortung zu stärken.
Das findet auch MdB Silke Launert (CSU). Sie zitiert hier John F. Kennedy, der gesagt hat: "Fragt nicht, was euer Land tun kann, fragt was ihr für euer Land tun könnt". Würde der Staat alle Probleme der Bürger lösen, würde das sogar zu einer Abhängigkeit führen. Die Menschen würden unfrei, so Launert. Dass Probleme nur gemeinsam gelöst werden können, hatte Goppel mit einem Stimmungsbild von Europa verdeutlicht. "Alle finden's zum Speib'n, aber keiner kann aussteigen!" Deshalb gelte es, die Einmaligkeit und Einzigartigkeit zu erkennen und zu fördern, Die Politik müsse dafür sorgen, dass jeder seinen Platz in der Gesellschaft findet. Sonst fühlten sich Menschen abgehängt, im Stich gelassen. Gleichmacherei sei daher fehl am Platze.
Keine Gleichmacherei
"Wenn alle das Gleiche bekommen, klingt das per se schön, doch bleibt dabei die Individualität auf der Strecke", findet Rainer Schmeußer. Auch Michael Hofmann findet, heutzutage werde vieles über einen Kamm geschert. "Die Gleichheit für alle ist nicht das Stichwort. Jeder müsse nach seinen Bedürfnissen und Chancen gefördert werden.
Ein schönes Geschwätze der beteiligten Politiker. Besonders das der Frau Meyer. Sie betreibt schon tüchtig Wahlreklame. Den effektiven Themen, wie z.B. Flächenverbrauch, Bau zwang usw., hierzu gibt sie keine klaren Richtlinien ab!
Das der Eigentümer eines Grundstücks in Ebermannstadt bereits entrechtet ist (siehe DDR Methoden), verkündet sie nicht offiziell!