Erzbischof Schick feiert mit den Gosbergern

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An Gründen zu feiern, herrschte in Gosberg kein Mangel. Das wusste die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sieglinde Seeber und das wusste auch Pfarrer Michael Gehret. Da wären die 950-Jahr-Feier von Pinzberg und Gosberg, die seit 300 Jahre bestehende Wallfahrt nach Gößweinstein und das Jubiläum des Wallfahrtsführers Martin Kreller. Und da wäre ja noch der Umstand, dass die Renovierung im Inneren und an der Außenfassade der Filialkirche "Hl. Dreifaltigkeit" inzwischen abgeschlossen ist.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick reiste anlässlich der Kirchweih von Gosberg an, um mit ihnen bei einer Pontifikalmesse dieses Ereignis gebührend zu feiern. Die Bevölkerung bereitete ihm einen großen Bahnhof. Vertreten war auch die Pfarrei Wiesenthau. Sie wird mit Pinzberg im Seelsorgebereich Ehrenbürg von Pfarrer Michael Gehret betreut.

Schmuck und hell zeigte sich die Kirche dann im Inneren. Die alten fränkischen Trachten und die Vereinsfahnen prägten das freundliche Kirchenschiff, untermalten die Szene. "Ein Haus voll Gloria schauet", intonierte Organistin Maria Roth und kein Lied aus dem Gesangbuch hätte besser zu diesem Moment gepasst.
Schick stellte fest, dies sei sein erster Besuch, seitdem der junge Pfarrer Michael Gehret hier seinen Dienst angetreten hat und begrüßte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit in der Pfarrei Pinzberg, aber auch die mit der politischen Gemeinde. "Bleiben Sie so zusammen, so wird es gehen" appellierte er an die Verantwortlichen. "Vergelt's Gott für die vielen Jahre hier" sagte der Erzbischof an den hier beliebten Studiendirektor und Geistlichen Rat Josef Christian Hümmer.

Dank an die Ministranten


Hümmer half über Jahrzehnte in Gosberg und Dobenreuth aus und hat diesen Dienst jüngst aus Altersgründen quittiert. "Was wäre der Pfarrer ohne Euch", vergaß Schick auch die Ministranten nicht, die ihren Dienst tun.
Diese wiederum übergaben in den Personen Elene Messingschlager und Elias Borisch zwei Sonnenblumen an Schick mit je einem angehängten Gutschein. Darin übernimmt die Pfarrei Pinzberg für zwei Kinder im Senegal ein Schuljahr lang die Patenschaft. Bis in die Gründerjahre des Gotteshauses 1711 richtete der Erzbischof bei dieser Gelegenheit seine Blick zurück, dankte allen Bau- und Kirchenleuten, die das Haus errichtet und über die vielen Jahre immer wieder verschönert haben. "Es ist ein Haus, wo man immer wieder zusammen kommt. Freude und Trost, Sorge und Leid haben wir hier erfahren" beschrieb Schick die Filialkirche und ihre Funktion.
Er warb aber auch um Verständnis für die Unvollkommenheit, wenn er meinte, die Kirche bestehe aus Menschen und wo Menschen sind, da menschelt es halt auch. "Wer selbst den Glauben fröhlich lebt, der kann ihn auch weitergeben." Dazu gehört auch die lange Geschichte Wallfahrt nach Gößweinstein. Seit 25 Jahren führt Martin Kreller aus Pinzberg die Pilger dahin. Dafür überreichte im Erzbischof Schick eine Dankesurkunde.