Ebermannstadter "Ja" zum Supermarkt Weilersbach

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Auf diesem Mais-Acker an der B 470 soll das Einkaufszentrum Weilersbach errichtet werden. Foto: Josef Hofbauer
Auf diesem Mais-Acker an der B 470 soll das Einkaufszentrum Weilersbach errichtet werden. Foto: Josef Hofbauer

Der Bauausschuss Ebermannstadt hat keinerlei Einwendungen gegen den Bau eines Nahversorgungszentrums in Weilersbach.

Als die "Träger öffentlicher Belange" zum geplanten "Nahversorgungszentrum Letten" in Weilersbach gehört wurden, hatte der Stadtrat Ebermannstadt noch jede Menge Einwendungen. Damals fürchteten die Ebermannstadter Mandatsträger von der Ansiedlung negative Auswirkungen auf Ebermannstadt. Die Lage am Rande der Nachbargemeinde sei nicht nachvollziehbar, die städtebauliche Randlage müsse auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft werden, hieß es im Bauausschuss und im Stadtrat gleichermaßen. Davon war bei der neuerlichen Behandlung dieses Tagesordnungspunktes im Bauausschuss keine Rede mehr.

In der abschließenden Beurteilung, die Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) vortrug, wurde die Ansiedlung eines Vollsortimenters begrüßt. "Da es in Weilersbach keine adäquate Nahversorgungs-Möglichkeit" gebe, stand in der Verwaltungsvorlage.
Die Nachbar-Kommune sei Ebermannstadt mit der Verringerung der Verkaufsfläche auf 1200 Quadratmeter entgegengekommen, erklärte Christiane Meyer.

Ein von der Cima(City-Management)-Beratungs- und Management-GmbH angefertigtes Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass sich die Umsatzeinbußen Ebermannstadter Geschäfte durch den neuen Supermarkt lediglich bei 4,2 Prozent bewegten. Auf Geschäfte im Zentrum von Ebermannstadt wirke sich das Nahversorgungszentrum nur mit einem Umsatzrückgang von 0,9 Prozent aus. Damit schade ein Vollsortimenter den Umlandgemeinden weniger als ein Discounter, folgert das Gutachten.


Alle Bedenken ausgeräumt

Die Anforderung, wonach ein Nahversorger in fußläufiger Entfernung zum Wohnort angesiedelt werden soll, sei beim Standort "Letten" in Weilersbach erfüllt. Die Ansiedlung erfülle auch die Vorgabe, "das vorhandene Angebot so behutsam wie möglich zu ergänzen".

Auf Grund des geringen Anteils an "Non-Food-Artikeln" wie Drogerie- und Schreibwaren sowie Zeitschriften stelle der Supermarkt den bestmöglichen Kompromiss zwischen Verkaufsfläche und einem umfangreichen Angebot dar. Mit anderen Worten: "Die Ansiedlung des Supermarktes in Weilersbach mit einer Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern ist als raumverträglich einzustufen", heißt es in der Beschlussvorlage.

Bürgermeisterin Christiane Meyer riet deshalb, unter Berücksichtigung des Verträglichkeits-Gutachtens der Cima, dem Vorhaben zuzustimmen. Allerdings beharrt Ebermannstadt auf einer maximalen Verkaufsfläche von 1200 Quadratmeter für den Supermarkt.

Die ebenfalls geplante Bäckerei müsse einen separaten Eingang haben und sei als eigenes Geschäft zu betrachten. Weitere Vorratsflächen, deren Nutzung vorerst offenbleiben sollte, dürften nicht geschaffen werden.


Mit Bushaltestelle

Damit auch das letzte Kriterium - die städtebaulich integrierte Lage - erreicht wird, soll eine Bushaltestelle eingerichtet werden. All diese Punkte nahmen die Mitglieder ohne Diskussion zur Kenntnis. Das Gremium stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.