Drei Gründe für eine Feier

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Pfarrer Andreas Hornung, Gemeindereferentin Anna Karina Weiß und Kaplan Jimmy Sebastian freuen sich über ihre Geschenke. Fotos: Petra Malbrich
Pfarrer Andreas Hornung, Gemeindereferentin Anna Karina Weiß und Kaplan Jimmy Sebastian freuen sich über ihre Geschenke.  Fotos: Petra Malbrich
 
 
 
 

Die Pfarrei Weißenohe ließ Pfarrer, Kaplan und Gemeindereferentin hochleben.

Stimmengewirr und Lachen dringt aus dem mit Luftballons geschmückten Pfarrgarten. Der Männergesangverein singt Geburtstagsständchen, als die drei Seelsorger in Weißenohe, angeführt von Ministranten, Kommunionkindern und den unzählig vielen Menschen aus den Pfarreien Weißenohe, Stöckach, Forth und Eckenhaid, die St. Bonifatiuskirche verlassen und durch den Friedhof in den Pfarrgarten ziehen.

Auch dort warten schon zahlreiche Gratulanten, um zum 130. Geburtstag Glückwünsche zu überbringen: Pfarrer Andreas Hornung zum 50. Geburtstag (12.5), Kaplan Jimmy Sebastian (19.5.) zum 50. Geburtstag und Anna-Karina Weiß (19.5.) zum 30. Geburtstag.


Viele Ehrenamtliche und Verantwortliche aus den Kirchenräten und Pfarrgemeinderäten der großen Pfarrei organisierten die Feier und die Geschenke: einen kleine Brunnen mit Gartenschlauch, damit Pfarrer Hornung künftig sein Fahrrad waschen kann, einen Benzinkanister mit Tankgutschein, damit Pater Jimmy für die große Pfarrei immer mobil bleibt, Gaumenschmaus für die Gemeindereferentin, liebevoll gestaltete Kerzen von den Ministranten und zahlreiche andere Aufmerksamkeiten.

Geschenke wollten die drei Geburtstagskinder eigentlich nicht. Nicht für sich persönlich, sondern für die Projekte, für die sie sich engagieren.

Pater Jimmy ist ein Missionar des Franz von Sales Ordens. Die Ordensgemeinschaft hat einen Vertrag mit dem Erzbistum Bamberg, weshalb Pater Sebastian oder Jimmy, wie er hier genannt wird, seit fünf Jahren in Deutschland und seit eineinhalb Jahren in der Weißenoher Pfarrei ist. Als er damals ankam, sprach und verstand er kaum ein Wort Deutsch.

Seine Heimat ist Kerala in Südindien, seine Mission in 3000 Kilometern Entfernung in Nordostindien. Sie gliedert sich in drei Teile: Jugendarbeit, Schule und Ausbildung und Glaubensentwicklung und Gesundheit. Der Orden konzentriert seine Arbeit von einem Internat aus. "Das wichtigste Ziel ist eine Ausbildung", sagt Sebastian. Von 5 Uhr bis 22 Uhr organisiert, unterrichtet, spielt und lebt er mit seinen Schützlingen, die dort alle möglichen Hilfen für ihr Leben erhalten.

Vielen geholfen

"Es gibt viele erfolgreiche Geschichten. Das ist unsere Freude", sagt er, mit einem Lachen, das seine Augen erreicht, wenn er von früheren Zöglingen erzählt, die Arzt, Ingenieur, Lehrerinnen oder Krankenschwester geworden sind und eben doch andere Chancen im Leben haben. Leider gibt es manchmal auch eine Kehrseite. "Vielleicht sind die Menschen später einmal gegen unsere Religion", meint der Kaplan, der auch das schon erlebt hat.

Für die Schönstatt-Bewegung engagiert sich der in Schwäbisch Gmünd geborene Weißenoher PfarrerAndreas Hornung. Auf den Philippinen ist eine große Laienbewegung entstanden, die welche mittlerweile rund 700 000 Glieder umfasst. Pfarrer Hornung lädt dort in Cebu, seit rund zwölf Jahren fast jährlich zu Einkehrtagen für Priesterseminaristen ein, um sie mit der Spiritualität der Bewegung bekannt zu machen. Im Lauf der Jahre hat sich ein richtiges Team gebildet, das oftmals auch mehrere Gruppen parallel mit Schönstatt vertraut macht.

Andreas Hornung gibt zu, dass er gerne dort ist. "Es ist ein Klima wie im Treibhaus, auch das religiöse Klima ist warm und lebendig", beschreibt er diese große Familie.

Der Familie wird auch Karina Weiß, die Gemeindereferentin, in der nächsten Zeit all ihre Liebe und ihr Interesse gehören. Die junge Frau wird sich künftig um eine kleinere Familie kümmern - ihre eigene Familie, wenn sie in wenigen Monaten ihr Baby im Arm hält.