Pfarrer Möckel hat in Weilersbach gewirkt und viel bewirkt. Nicht nur zu den erwachsenen Gläubigen, sondern auch zu den Kindern und Jugendlichen hatte er einen Draht. Zum 1. September dieses Jahres wird Weilersbach einen neuen Pfarrer bekommen.
Wie sehr die Kirchengemeinde hinter ihrem Pfarrer steht, zeigten die vielen Gläubigen am Sonntag beim Abschiedsgottesdienst. Denn bei seinem segensreichen Wirken in St. Anna Weilersbach hat Pfarrer Gerhard Möckel Spuren hinterlassen. Den Weilersbachern war deutlich anzumerken, dass es ihnen schwerfällt, ihren Pfarrer gehen zu sehen. "Wir werden Sie nicht vergessen", fasste es Ingrid Stöhler vom Trachtenverein in ihren Abschiedsworten zusammen.
Zehn Jahre war er in Weilersbach An die zehn Jahre ist es her, als der damals 46-jährige Pfarrer Möckel die Seelsorge der beiden Pfarrgemeinden St. Bartholomäus Kirchehrenbach und St. Anna Weilersbach übernahm. Jetzt sagte Pfarrer Möckel "Aufwiedersehen, Adieu", er zieht weiter nach Weismain. Auf Wunsch des Erzbischofs Ludwig Schick übernimmt er ab 1. September die dortige Pfarrei und die Gemeinden Modschiedel und Arnstein.
Der Abschiedsgottesdienst in Kirchehrenbach findet am Sonntag, 27. Juli um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Bartholomäus statt. Neuer Pfarrer von Kirchehrenbach und Weilersbach ist Oliver Schütz, der ebenfalls ab 1. September die beiden Gemeinden übernimmt.
In der Pfarrei St. Anna Weilersbach wird Pfarrer Möckel als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der das Herz am rechten Fleck hat und die frohe Botschaft mit Freude und Kraft verkündet hat. Aber auch als ein großartiger Prediger, dem es, wie es Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rüdiger Knauer in seinen Dankesworten hervorhob, stets gelang, mit wenigen Worten den Zuhörern das Evangelium so zu vermitteln, dass sich den Gottesdienstbesuchern Antworten und Lösungen auftun für die unterschiedlichsten Lebenssituationen. Die Menschen zu berühren und mit Hoffnung zu erfüllen.
Seine Ideen wirken nach Nachklingen werden aber auch seine kreativen Ideen in der Gemeindearbeit, sein Witz und Humor, seine Fähigkeit zum klaren Wort und vieles mehr, was ihm Herzen geöffnet hat. Sein besonderes Augenmerk galt den Kindern und der Jugend. Er pflegte ein freundschaftliches Verhältnis. Er sorgte wie Pfarrgemeindratsvorsitzender Knauer weiter betonte, für mehr Jugendgottesdienste, unterstützte die Anschaffung von Equipment für die Jugendband und setzte sich dafür ein, dass das Annahaus im Obergeschoss so umgestaltet wird, dass auch Jugendgruppen-Stunden abgehalten werden können.
Die Ministranten, die Kindergartenkinder und die diesjährigen Kommunionkinder brachten dies nicht nur mit Dankesworten zum Ausdruck, sie überreichten rote Rosen und Geschenke, und die Dorfjüngsten standen vor dem Kirchenportal Spalier und empfingen den Geistlichen mit Blumen und dem Lied.
Es war ein feierlicher Anblick: Die Wallfahrtskirche war dicht gefüllt, die Fahnenabordnungen der Ortsvereine hatten sich im Altarraum aufgereiht und der Frauenchor sang unter Organist Hans Knauer "Da knie ich Maria", als ein sichtlich bewegter Pfarrer Möckel all dem.
Dank auch vom Bürgermeister und der politischen Gemeinde Lob, Dank und Anerkennung kamen auch von der politischen Gemeinde. Bürgermeister Gerhard Amon verlieh eine Dankes-Urkunde, Pfarrer Möckel trug sich in das "Goldene Buch" der Gemeinde ein.
In seinem Schlusswort sprach Möckel seiner Gemeinde ein herzliches "Vergeltsgott" aus für alle guten Begegnungen und das gute Miteinander. Besonders all jenen, die ihn in all den Jahren vor und hinter den Kulissen in seinem Tun und Wirken begleitet haben. Vor allem den beiden Gremien Pfarrgemeinde- und Kirchenrat mit Rüdiger Knauer und Heinrich Knauer an der Spitze, dem Organisten-Duo Hans und Rüdiger Knauer, dem Mesnerteam mit Erika Schneider, Maria Fischer und Maria Eichner, seinen kleinen Ministranten und nicht zuletzt seinen junggebliebenen Erwachsenen-Ministranten. Sein Fazit:"Ich war gerne der Hirte der Pfarrei St. Anna und habe in dieser Zeit viel dazugelernt - für mein Leben". Anschließend hatten die Gemeindemitglieder bei einem Stehempfang im Kirchenvorhof die Gelegenheit, sich bei Pfarrer Möckel persönlich zu verabschieden. Ein Wiedersehen wird es für so manchen Weilersbacher sicher geben. Dann wenn Möckel als glühender Verehrer des Hl. Franz von Assisi wieder eine Fahrt nach Assisi organisiert. Bevor Pfarrer Möckel seinen Dienst aber in Weismain antritt, wird er noch einen Klosterurlaub in Niederaltaich verbringen.