Der beste Brauerei-Lehrling ist eine Frau

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Tim Stapel (l.) und Prüfer Sebastian Rank am Gärbottich. Fotos: fra-press
Tim Stapel (l.) und Prüfer   Sebastian Rank am Gärbottich. Fotos: fra-press
Verbandschef Stefan Stang gratuliert Christina Schöberl.
Verbandschef Stefan Stang gratuliert Christina Schöberl.
 

Mit Christina Schöberl holt sich in Gräfenberg mal wieder eine Frau den Titel des besten Brauerei-Lehrlings.

In Gräfenberg haben sich jetzt Brauer- und Mälzerlehrlinge in ihrem Können und Wissen rund ums Bier gemessen. Die Teilnehmer hatten sich als Jahrgangsbeste aus Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern qualifiziert.
Dabei hatte es die bayerische Vertreterin, Christina Schöberl aus dem 997 Seelen zählenden Dieterskirchen in der Oberpfalz, besonders schwer gehabt. Schließlich sich die 19-Jährige erst noch wegen der hohen Zahl von Auszubildenden in den Regierungsbezirken über einen Landesentscheid für das Finale qualifizieren müssen.
Dort wollte Christina Schöberl dann das erreichen, was die Brauerei-Chefin des Gräfenberger Lindenbräu als junges Mädchen ebenfalls geschafft hatte: in ganz Deutschland die Beste ihres Jahrgangs im Brauer- und Mälzerberuf zu sein. Um so interessierter verfolgte Brauerei-Chefin Irene Brehmer-Stokum zusammen mit Ehemann Ralf die Prüfung. Bei der stellten neben Christina Schöberl auch Romaeus Retzbach aus dem baden-württembergischen Bad Dürrheim sowie Tim Stapel aus Berlin ihr Wissen unter Beweis.

In den Malztenne waren sie beispielsweise aktiv, wo die zuvor im Weichhaus gewässerte Gerste zum Keimen ausgebreitet wird, um nach etwa acht Tagen auf der Darre getrocknet zu werden.

An der Zapfanlage


Im weiteren Verlauf mussten die drei jungen Leute ihr Wissen im Umgang mit dem Sudkessel beweisen, wo das zerkleinerte Malz eingemaischt und unter Zugabe von Hopfen zum gehopften Zuckerwasser, Würze genannt, wird. Anschließend testeten die Prüfer um den Verbandsvorsitzenden Stefan Stang die Fertigkeiten der Prüflinge an den Gärtanks, wo der Würze die Hefe beigemengt wird und während des bis zu acht Tage dauernden Gärprozesses Zucker und Hefe in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt wird.
Und tatsächlich: Am Ende gewann mit Christina Schöberl den Titel des besten Brauerei-Lehrlings.
Die bayerische Vertreterin setzte sich vor Romaeus Retzbach aus Bad Dürrheim und Tim Stapel aus Potsdam durch. Die beiden Männer teilten sich den zweiten Platz.