Bei der Kirchweih in Oberweilersbach stehen die alten Traditionen im Mittelpunkt. Nach dem "Madla zamspieln" stand das Betzenaustanzen auf dem Programm.
Es regnete in Strömen, als sich die Oberweilersbacher Kerwas-Burschen am Kirchweihmontag mit der Weilersbacher Blasmusik zum "Madla zamspieln" aufmachten. Klitschnass waren sie alle: Die Burschen in ihren weißen Hemden und weißen Schürzen oder die Musikanten mit ihren Instrumenten. Doch das tat all ihrer Freude am Brauchtum keinen Abbruch. Denn die Freude am Brauchtum wird in Oberweilersbach, wie Festwirt und Mitorganisator Matthias Reichelt bekräftigte, "von den Kerwasburschen hochgehalten."
Großer Zusammenhalt Bewundernswert sei laut Reichelt, der beim Betzenaustanzen selbst mitmachte, besonders deren Zusammenhalt. Als Gastwirte unterstützen seine Ehefrau Sandra und er alljährlich gerne das Weiterleben der fränkischen Bräuche an den Kirchweihtagen.
Unter Regenschirmen kehrten die Kerwasburschen mit ihren Madlan schließlich zum Festlokal Gasthaus Hubert zurück. Doch daran, im Freien zu tanzen, war nicht zu denken. Also wurde im Festzelt dafür flugs Platz gemacht. Unter einer großen Gästeschar drehten sich dann die acht Paare um den Tisch mit dem berühmten Wecker, auf den Jörg Übelacker aufpasste. Den Takt dazu gaben die Weilersbacher Musikanten mit ihrem Dirigenten Benedikt Seiler an.
Als der Wecker nach einer halben Stunde schrillte, hielten Marie Amon und Tobias Amon den begehrten Blumenstrauß in ihren Händen. Nach dem traditionellen Ehrentanz wurden die beiden nach dem Sieg beim Betzenaustanzen gebührend gefeiert.