Benedikt Graf von Bentzel wird zum neuen CSU-Kreisversitzenden gewählt. Bisher hatte er das Amt nur kommissarisch inne.
In demonstrativer Geschlossenheit hat sich der CSU-Kreisverband am Samstagabend bei ihrer Vertreterversammlung im Sportheim von Weingarts präsentiert. Von den Querelen um den glücklos agierenden und dann auch zurückgetretenen Kreisvorsitzenden Udo Schönfelder sollte nichts mehr zu spüren sein. Und das war es dann auch nicht, jedenfalls für den unparteiischen Beobachter.
Mit entsprechend breiter Mehrheit wählten die Vertreter der 43 Ortsverbände Benedikt Graf von Bentzel mit 128 von 144 Stimmen an die Spitze des 1689 Mitglieder zählenden CSU-Kreisverbands. Bentzel hatte das Amt bislang kommissarisch inne. Er war nach dem Rücktritt Schönfelders vor sieben Monaten eingesprungen.
Als Stellvertreter wurden Bürgermeister Stefan Förtsch aus Egloffstein mit 132 und der Landwirt Konrad Rosenzweig aus Wiesenttal mit 120 Stimmen in ihren Ämtern bestätigt.
Die Forchheimer Geschäftsfrau Gisela Steinlein sowie Kreisrat Michael Hofmann rückten neu in den Kreis der vier Stellvertreter.
Zuvor hatte Bentzel in seinem Rechenschaftsbericht klargemacht, dass für die CSU ganz entscheidende zwölf Monate anstehen. Bei den Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen müsse die CSU Farbe bekennen. Bei den Kommunalwahlen geht es laut Bentzel vor allen Dingen um die Themen Nahversorgung und Infrastruktur.
Goldene Nadel für Siebenhaar Eine große Ehrung stand anschließend für den 83-jährigen Willi Siebenhaar vom Ortsverband Weingarts an, der für seine nunmehr 60-jährige Mitgliedschaft unter dem Beifall der Delegierten von seinem Ortsvorsitzenden Edwin Rank mit Ehrenurkunde und goldener CSU-Nadel geehrt wurde.
Der aus einem bäuerlichen Anwesen in der Ortsmitte stammende Willi Siebenhaar hat in jungen Jahren in der Landwirtschaft gearbeitet, bevor er dann 15 Jahre lang bei der Geigenbaufirma Wagner in Bubenreuth tätig war.
Am 1. Januar 1953 in die CSU eingetreten hatte er nie irgend eine Funktion im Ortsverband inne, war immer ein treuer "Parteisoldat", der nie einer Ortsverbandssitzung fernblieb. Bei dieser Gelegenheit lobte Benedikt Graf Bentzel die Treue des Weingartser CSUler über 60 Jahre hinweg, wo doch die durchschnittliche Mitgliedschaft bei der Landkreis-CSU bei nur 21 Jahren liege, das Durchschnittsalter der Mitglieder aber 57 Jahre betrage.
Silberhorn kritisiert Bahn CSU-Bundestagsabgeordneter Thomas Silberhorn nutzte anschließend noch die Gelegenheit, die Kreisversammlung auf die nahen Bundestagswahlen einzustimmen.
Dabei zeigte sich Silberhorn unzufrieden mit dem von der Deutschen Bahn geplanten ICE-Ausbau.
Er lege großen Wert darauf, dass die Pläne der Bahn noch vor der Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahren mit den betroffenen Kommunen unter Einbeziehung von Abgeordneten und Verbänden erörtert werden.
Für einen S-Bahn Halt "Forchheim-Nord" müsse nun auch der Landkreis neue Grundlagen für die Berechnung der Fahrgastzahlen liefern. Im bayerischen Wirtschaftsministerium sei es nämlich noch gar nicht angekommen, dass der Schulverkehr auf der Strecke vom Bahnhof bis zum Schulzentrum dann vollständig durch die S-Bahn ersetzt werden könne.
Nun siegt mal schön ! *
Das passt so gut zu dem Schwarzen Grafen und seiner Rasselbande !
*(Bundespräsident Th. Heuss zu den ersten neuen Soldaten der Bundeswehr in Koblenz-Andernach)