Bei Drosendorfen Dreschfest wurde neben dem Feiern auch geschuftet

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Zum Teil wurde richtig mitangepackt auf dem Drosendorfer Dreschfest. Foto: Erlwein
Zum Teil wurde richtig mitangepackt auf dem Drosendorfer Dreschfest. Foto: Erlwein
Foto: Erlwein
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Der Initiatoren des Drescherfests wollen Nachgebornenen zeigen, wie schwer die Menschen früher arbeiten mussten.

Das erste Drosendorfer Dreschfest war ein Riesenerfolg. Hunderte von Besuchern strömten auf das Festgelände neben dem Schützenheim. "Wir haben nicht mit so viel Zuspruch gerechnet, die Hax`n und Hähnchen aus dem Backofen waren bereits am Mittag weg", schnauft der Vorsitzende von "Hubertus" Drosendorf, Markus Körber, erst einmal kräftig durch.

Er stand gerade noch auf der historischen Dreschmaschine und hievte die Getreidebüschel mit seinen Kollegen auf den Tisch vor der Dreschtrommel. Drei Vorführungen mit dem nostalgischen Gerät hatte der Veranstalter für die vielen Gäste absolviert. Die Drosendorfer besitzen eine sehr gut erhaltene und funktionsfähige Dreschmaschine, die um 1900 von der damaligen Dreschgemeinschaft unter der Führung von Bürgermeister Puff angeschafft wurde.

Genauere Daten sind leider nicht vorhanden. Nur ein Typenschild weist darauf hin, dass die äußerst robuste Maschine in Augsburg gebaut wurde. Um 1950 wurde die Maschine dann noch mal überholt . Das war vermutlich auch der Grund, warum die Maschine nicht, wie andernorts üblich, gleich nach dem Aufkommen der Mähdrescher verschrottet worden ist, sondern wegen ihres guten Zustands behalten wurde.

"Das war viel Geld"

Auf dem Anwesen Seitz wurde 1969 damit das letzte Mal gedroschen, erinnert sich der 75-jährige Michael Amon. Er war in den 50er- und 60er-Jahren als Dreschführer verantwortlich für die Wartung und Pflege.

"Für das Aufstellen bekam man damals drei Mark, für jede Stunde Arbeit auch. Als ich mit 16 Jahren das erste Mal mitgearbeitet habe, war das viel Geld", erinnert er sich. "Die Jugend soll erfahren und einmal noch live miterleben, wie schwer unsere Vorfahren geschuftet haben", erklärt Friedrich Kropfeld die Intention des Fests.

Er hatte gemeinsam mit Reinhold Dennerlein, Josef Loskarn und Michael Amon die Maschine wieder in Schuss gebracht.