Die Warnstreiks in der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) haben nun auch Forchheim erreicht.
Jetzt hat der Warnstreik in der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) auch Forchheim erreicht. Am Montagmorgen traten rund 90 Beschäftigte der Schokoladenfirma Piasten für zwei Stunden in den Ausstand. Mit Trillerpfeifen und Spruchbändern verliehen sie ihrer Forderung nach mehr Lohn Ausdruck.
"Seit letztem Mittwoch haben sich rund 1 200 Beschäftigte der bayerischen Süß- und Dauerbackwarenindustrie in acht Betrieben in Nürnberg, Neu-Ulm, Neunburg vorm Wald, Veitshöchheim und Landshut an den von der Gewerkschaft ausgerufenen Warnstreiks beteiligt", erklärt Michael Grundl von der NGG Region Oberfranken.
"Ich hoffe, dass die Arbeitgeber die Signale ihrer Belegschaften verstanden haben und bei der dritten Verhandlungsrunde in Nürnberg heute ein abschlussfähiges Angebot auf den Tisch legen", betont Hans Hartl, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft NGG Bayern.
Und weiter: "Sollte es zu keinem Abschluss kommen, gehe ich davon aus, dass unsere Tarifkommission den Antrag für ganztägige Warnstreiks, verbunden mit der Urabstimmung, beim Hauptvorstand der NGG beantragen wird.
Piasten-Geschäftsführer ist verwundert Verwundert über den Streik zeigte sich Piasten-Geschäftsführer Michael Seidl. "Bislang war es Usus, dass nur Betriebe bestreikt werden, die dem Arbeitgeberverband angehören. Wir gehören nicht dazu. Insofern sind wir auch keine Tarifpartner", stellt Seidl klar. Er hofft, dass ein bundesweit möglichts einheitlicher Tarifabschluss zustande kommt. Lägen die Gehaltszuwächse in Bayern deutlich über den drei Prozent, die in Nordrhein-Westfalen und Hessen vereinbart wurden, wäre dies ein eindeutiger Wettbewerbsnachteil für uns", so Seidl
Die Gewerkschaft NGG hat den Tarifvertrag zum 30. April gekündigt und fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von sechs Prozent sowie die Übernahme der Azubis für zwölf Monate nach bestandener Prüfung.
anständige Löhne und Gehälter zahlen, wenn sie schon die Beiträge zum Arbeitgeberverband sparen und sich gütlich mit ihren Mitarbeiter einigen.
Aber raus aus dem Verband und man wird nicht bestreikt? So einfach geht's halt nicht.
Oder soll jeder seinen Lohn selbst aushandeln? Das wird bestimmt auch nicht besser ...
Ich verstehe nicht, was viele an den deutschen Gewerkschaften auszusetzen haben.
Sie haben jahrzehntelang dafür gesorgt, dass trotz der Tarifauseinandersetzungen immer
noch ein vernünftiges Miteinander und Wirtschaften möglich war. Etwas wie in Italien oder
Frankreich wünscht sich doch hier keiner, oder?
Die Gehälter der höheren Angestellten steigen und steigen, die Schere geht immer weiter auseinander,
aber den kleineren Einkommen gönnt man ihre Prozente mit vergleichsweise geringen absoluten Steigerungen nicht?
Bei Piasten herrschen amerikanische Verhältnisse. Die gehören keinen Verband an ! Ja gibt es denn sowas noch in der regulierten BRD. "Amerikanischen Verhältnisse", das ist für deustche Gewerkschaftsfunktionäre der Vorhof der Hölle ohne Flächentarifvertrag !