1000 Narren beteiligten sich in Gößweinstein am rekordverdächtigen Umzug. Besonders bestaunt wurde der Dinosaurier, den die "Kohlstaaner Höhlenmenschen aus dem Neandertal" gebaut hatten.
Das war Rekord. Rund 1000 Narren beteiligten sich gestern am inzwischen größten Faschingsumzug der Fränkischen Schweiz, den nach der offiziellen Schätzung der Polizei Ebermannstadt rund 6000 Schaulustige sahen. Zwischenfälle gab es nicht, das Verkehrsaufkommen war jedoch hoch und an der B 470 kam es zu Stauungen nach dem Umzug. Den Vogel schossen auch heuer wieder die Narren aus dem Bergdorf Kohlstein ab.
Schlusslicht des langen Zuges war ein riesiger Dinosaurier, den die "Kohlstaaner Höhlenmenschen aus dem Neandertal" gebaut hatten und der natürlich auch beweglich war. So mancher Autofahrer staunte wohl nicht schlecht als ihm unterwegs Fred Feuersteins Steinzeitmobil, gefolgt von einer Höhle und dem 24-Meter langem Dinosaurier auf der Bundesstraße entgegen kam. Die Staatsstraße nach Gößweinstein am Behringersmühler Berg musste dafür extra gesperrt werden. An der Zugspitze das Gößweinsteiner Prinzenpaar im Narrenkübel, danach das Kühlenfelser Prinzenpaar und die zahlreichen Garden der beiden Faschingsvereine.
Arbeitslose Panzerknacker Auch die Hipponesia-Garde aus Hiltpoltstein war dabei, ebenso wie die Kerwabuam, die Hexen und die Hiltpoltsteiner Feuerwehr. Aus Nankendorf war ein Sprengkommando angerückt. Es wollte die alte Polster Brauerei in die Luft jagen. Die Gärtnerei Wiedow erinnerte mit einem pinkfarbenen Cadillac an Elvis und Morschreuths Panzerknacker waren arbeitslos, weil die Gößweinsteiner Gemeindekasse leer ist.
Ein toller Wagen auch der Sachsendorf-Express und die Wichsensteiner hatten das gläserne Rathaus vom Hanni mitgebracht, der als Senatspräsident selbst im Zug dabei war. "In seinem neuen Glasbüro, sitzt der Hanni wie im Zoo", karikierten sie den Gößweinsteiner Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG), der am liebsten Altbürgermeister verspeist. Altbürgermeister Georg Lang (CSU) war bei der Barockgruppe Bella-Vita dabei, die sich fragte, wo und wann das Barockfest 2015 stattfinden wird. "Karneval in Rio" war von den Sambatänzerinnen von Adriana Sarahyba zu sehen und eine Gruppe aus Kühlenfels kam direkt aus Jamaika. Pink-Orange aus Pottenstein erinnerte an den Mauerfall vor 25 Jahren und die Pottensteiner Fußballdamen waren mit Aladin und sein er Wunderlampe auf dem fliegenden Teppich in Gößweinstein gelandet. "In Hühnerloh gibt es kein schnelles Internet, deshalb gehen wir mit den Hühnern ins Bett", meinte die Gruppe "Hühnerloh OHO" und die Kleingeseer waren mit allen ihren vier Wirtshäusern als Bierflaschen verkleidet auf dem "Klaagseer Wirtshausweg" unterwegs. Die Gymnastikdamen des SV Gößweinstein kamen heuer als Engel, das Team des Edeka Marktes als "Supergeiler Supermarkt" und der Candy Shop aus Pottenstein verteilte Likörfläschchen. Die jüngste Zugteilnehmerin war die einjährige Felizia Endres, die natürlich aus Kohlstein kommt.
Hier ein Video vom Faschingszug Forchheim. Filmort: Untere kellerstraße - 91301 Forchheim.
Link: https://www.youtube.com/watch?v=kgAq_z2ZEHo&feature=youtu.be