Die Kreishandwerkerschaft hat in Forchheim 44 Gesellen freigesprochen. Die Junghandwerker haben eine dreijährige Ausbildung hinter sich.
44 Junghandwerker aus dreijährigen Lehrberufen wurden in der Gereonskapelle in Forchheim durch den Kreishandwerksmeister Werner Oppel freigesprochen. Mit 14 die größte Zahl stellen die Friseure - wegen der Friseurakademie Meininghaus in Forchheim. Ihre Absolventen sind auch dreimal bei den sechs Jahrgangsbesten vertreten: Chantal Zöller, Lea Billner und Kelly Kornetzki.
Von den acht Schreinern wurde zwei als Beste ausgezeichnet: Stefan Sillner und Philipp Kuschnir. Auch unter den sechs Fliesenlegern war ein Jahrgangsbester: Lukas Warmuth. Vertreten waren weiterhin die Berufe Zimmermann (8), Stuckateur (3), Metallbauer (2) und je ein Fleischer, Maler und Objektbeschichter.
Zusatz für Schreiner
Für die Schreiner gab es noch einen zusätzlichen Wettbewerb: "Die gute Form", die von ihrer Innung ausgelobt wird. Obermeister Johannes Lange prämierte nach dem Votum der Jury das Sideboard von Maximilian Berg mit dem ersten Preis. Die weiteren Preise und Belobigungen gingen an Philipp Kuschnir, Kilian Dremel, Marcel Urban und Sebastian Dörfler.
Ein "Siegerlächeln" sah denn auch Oppel auf den Gesichtern der frischgebackenen Gesellen. Auch deshalb, weil nicht jeder Angemeldete auch die Gesellenprüfung bestanden hat. Hauptsächlich aber, weil für ihn die Gesellenprüfung der "Ausbildungsoskar und die Eintrittskarte zum Geldverdienen" ist.
"Handwerk first"
Mit ein bisschen Ironie ob der kolportierten Sprüche bezeichnete Oppel die Feierstunde auch gleich als "Mutter aller Feiern" und wandelte wegen der guten Berufsaussichten Trumps Tweet in ein "Handwerk first" um.
Auch Oberfrankens Kammervizepräsident Matthias Graßmann nannte den Gesellenbrief ein "Wertpapier": ein weltweit geschätztes, das die Übernahme des dualen deutschen Ausbildungssystems in vielen Ländern signalisiere. Seiner Gratulation zu Leistung und Durchhaltewillen schlossen sich Landrat Hermann Ulm (CSU) und Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) in Grußworten an. Kuschnir dankte im Namen seiner Mitprüflinge, den Lehrern und Ausbildern besonders dafür, dass sie viele, die kurz vor dem Aufgeben waren, ermuntert hätten durchzuhalten.