Wunschlisten der Höchstadter Fraktionen sind lang

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Der Ausbau des Radwegenetzes steht bei allen drei Fraktionen auf den Wunschlisten. Foto: Andreas Dorsch (Archiv)
Der Ausbau des Radwegenetzes steht bei allen drei Fraktionen auf den Wunschlisten.  Foto: Andreas Dorsch (Archiv)

Die Sanierung von Straßen, bezahlbarer Wohnraum und vor allem die Umsetzung alter Beschlüsse fordern die drei Fraktionen im Höchstadter Stadtrat.

Wünsche anmelden dürfen die Fraktionen im Höchstadter Stadtrat auch heuer wieder zu Beginn des Jahres für den Haushalt 2019. CSU, Junge Liste und SPD haben ihre Wunschlisten abgegeben. Dabei setzen die drei Fraktionen einmal mehr unterschiedliche Schwerpunkte. Einig sind sich allerdings CSU und SPD in der Forderung, in der Vergangenheit gefasste Beschlüsse endlich einmal anzugehen.

CSU

CSU-Sprecher Alexander Schulz fordert, folgende längst begonnene Vorhaben umzusetzen und abzuschließen: Sanierung von Stadtmauer und Aischtalhallendach, Minigolfanlage am Freibad, Wohnmobilstellplatz und einen integrativen Naturlehrpfad.

Haushaltsmittel sollen eingestellt werden für die Sanierung der alten B 470 zwischen Höchstadt und Lonnerstadt, die Sanierung der Straße zwischen Sterpersdorf und Weidendorf, den Bau einer Fußgängerbrücke von der Schwedenschanze zum Radweg an der Richard-Strauss-Straße, einen Radweg an der Fürther Straße, ein Nutzungskonzept für städtische Immobilien, ein Konzept für ein Existenzgründerzentrum, die Anschaffung von Defibrillatoren und Notfallkoffer für die Friedhöfe, Solarleuchten am Aischübergang-Radweg, innerstädtische Buslinien zur Anbindung der Ortsteile, ein Sanierungskonzept für die Friedhöfe, die Planung eines medizinischen Versorgungszentrums und die Wiederanlage der Treppe zwischen Sudeten- und Inastraße.

Zusätzlich beantragt die CSU Mittel für einen Bürgersaal in Zentbechhofen, ein Feuerwehrauto für Förtschwind, ein Konzept für Sanierung oder Neubau des Hallenbads und Planungen für eine Generalsanierung der Aischtalhalle.

Junge Liste

Fraktionssprecher Michael Ulbrich und JL-Vorsitzender Axel Rogner haben ganz oben auf ihrer Wunschliste die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, auch in Eigenregie der Stadt.

Die positiven Impulse des Aischpark-Centers will die JL für die gesamte Stadt nutzen und die Attraktivität der Innenstadt erhöhen. Dazu gehört die Neugestaltung der Steinwegstraße und die Etablierung eines Fahrrad-Hotels in der "Alten Schranne". Begrüßt wird die Entwicklung der Radwege mit den Nachbargemeinden, die Beschilderung der Wege in Höchstadt müsste verbessert werden. Leerstände in der Innenstadt sollen vermieden und die Attraktivität des Weihnachtsmarktes gesteigert werden. Größere Wünsche gibt es für die Spix-Mittelschule. Dringend wäre hier der Neubau einer weiteren Lehrküche und die Einstellung von Haushaltsmitteln für die Planung eines Schul-Erweiterungsbaus. Die Sanierung des Eisstadions soll weiter gehen und um den Belangen der Senioren gerecht zu werden, soll die Stadtverwaltung prüfen, ob nicht eine Teilzeitstelle für die Seniorenarbeit in Höchstadt geschaffen werden kann.

Weiter geht die JL-Wunschliste mit einer Verbesserung der Infrastruktur für die Kerwa im Engelgarten, der Erneuerung der Mauer am alten Friedhof, Bepflanzungen für Baumbestattungen am neuen Friedhof an der Birkach, Solarleuchten auf den Wegen durch die Aischwiesen und am Radweg an der Rothenburger Straße, einem Wohnmobilstellplatz auf dem Parkplatz Aischaue, ein Konzept für eine Rekultivierung der ehemaligen Sandgruben, die Erweiterung des Schlossgewölbes für eine weitere kulturelle Nutzung und die Weiterverfolgung einer sinnvollen Nutzung des Galsteranwesens.

SPD

Der von SPD-Fraktionssprecher Andreas Hänjes eingereichte Wunschkatalog für 2019 startet mit der Forderung, alle im Stadtrat gefassten Beschlüsse unverzüglich zu vollziehen.

Dann möchte die SPD nach Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein Konzept für die Instandsetzung der Höchstadter Verkehrswege. Der Bürger soll sehen, wie und wo seine Steuermittel eingesetzt werden. Die SPD fordert ein städtisches Investitionsprogramm für den Straßen-, Brücken-, Radweg- und Gehwegausbau und eine Rangliste für Instandsetzung oder Erneuerung. Die Stadt sollte nicht nur erster Denkmalschützer sein, sondern auch Vorreiter im Umweltschutz und Straßenverkehr. Mit 100 000 Euro in 2019 sollte der städtische Fuhrpark nach und nach auf echte Hybrid- oder Elektrofahrzeuge umgestellt werden. ad