Windfahnen im Aischtal drehen sich bald wieder

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Die Windfahnen müssen nicht mehr länger dahinrosten. Foto: privat
Die Windfahnen müssen nicht mehr länger dahinrosten. Foto: privat
Die alten Verankerungen im Boden waren verrostet. Foto: Waltraud Enkert.
Die alten Verankerungen im Boden waren verrostet. Foto: Waltraud Enkert.
 
Die Fundamente wurden 2003 mit kleinen Betonhäubchen abgedeckt. Foto: Andreas Dorsch
Die Fundamente wurden 2003 mit kleinen Betonhäubchen abgedeckt. Foto: Andreas Dorsch
 
Sie alle unterstützen das Projekt Windfahnen. Foto: privat
Sie alle unterstützen das Projekt Windfahnen. Foto: privat
 
Bis 2003 prägte Das Kunstwerk die Aischwiesen. Foto: Waltraud Enkert
Bis 2003 prägte Das Kunstwerk die Aischwiesen. Foto: Waltraud Enkert
 
Bis 2003 prägte Das Kunstwerk die Aischwiesen. Foto: Andreas Dorsch
Bis 2003 prägte Das Kunstwerk die Aischwiesen. Foto: Andreas Dorsch
 

Das vor Jahren aus Sicherheitsgründen abmontierte Werk des Höchstadter Künstlers Roland Lindenmann wird technisch überarbeitet.

Weithin sichtbar prägten die Windfahnen des heimischen Künstlers Roland Lindenmann im vergangenen Jahrhundert jahrelang den Aischgrund in Höchstadt. Aus Sicherheitsgründen musste das gelb-schwarze, stählerne Kunstwerk 2003 weichen. Im kommenden Frühjahr soll es nun endlich zurück an seinen alten Platz.

Zwar hatte Lindenmann schon beim Abbau 2003 angekündigt, seine Windfahnen technisch überarbeitet bald wieder aufzustellen, doch daraus wurde nichts. Anfang 2011 starb der Künstler, über die Fahnen aus Stahl war auf einem städtischen Lagerplatz längst Gras gewachsen.

"Wir schulden ihm was", sagt heute Eberhard Ranger. Er setzt sich seit Jahren dafür ein, Lindenmann und seine Werke nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ranger rief zusammen mit einigen Kunstfreunden die "Initiative Roland Lindenmann" ins Leben. Sie hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, dem Kunstwerk in den Aischwiesen zu neuem Glanz zu verhelfen.

Zwar dauerte es länger als ursprünglich geplant, doch nun ist das Ziel in Sichtweite. "Ich bin seit über drei Jahren dran", sagt Ranger und gesteht ein, dass er sich dieses Projekt einfacher vorgestellt hat.

Die Lager der unterschiedlich hohen Stahlmasten waren ursprünglich knapp über ihren Fundamenten am Boden angebracht. Jedes Hochwasser auf den Aischwiesen spülte Schmutz in die Lager, was im Laufe der Zeit dazu führte, dass sich eines nach dem anderen nicht mehr drehte. Dadurch richteten sich die Fahnen nicht mehr nach dem Wind aus, die Masten gaben dem Druck nach und mussten aus Sicherheitsgründen abgebaut werden.

Die Initiative um Ranger und die engagierte Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein hat nun mit Fachleuten ein Konzept entwickelt, das aufzugehen scheint. Die eingerosteten Lager werden abgetrennt. Dafür baut die Lehrwerkstatt der Firma Schaeffler neu entwickelte Kunststofflager, die auf die Spitzen der Masten gesetzt werden. Schaeffler beteiligt sich dabei ebenso als Sponsor wie die Firma Wiegel. Hier werden Lindenmanns Windfahnen sandgestrahlt, verzinkt und pulverbeschichtet.

Der Greuther Schmied Thomas Bochtler hat die Aufgabe übernommen, die Lager einzuschweißen. "Nicht einfach", verriet er dem FT. Beim Aufstellen werden die Fahnen an den Oberteilen gepackt - und die müssen dann halten. "Aber wir kriegen das hin", ist Bochtler zuversichtlich.

Trotz der Sponsoren wird die ganze Aktion noch auf rund 15 000 Euro veranschlagt. Eberhard Ranger kümmert sich um die Finanzierung. Die Initiative wünscht sich auch eine Beteiligung der Stadt von 5000 Euro. Den Rest will der Initiator über Spenden aufbringen.

Ranger sieht in den Fahnen auch ein Symbol dafür, dass es dank Lindenmann früher viele Kunstausstellungen in Höchstadt gab.