Die Erlanger Oase feierte das zehnjährige Bestehen mit einem Star. Sarah Conner gab ein kleines Privatkonzert.
Ein wenig offenbaren musste sich Sarah Conner dann doch. "Ich war vor dem Auftritt jetzt noch drüben in der Klinik", erzählte sie. Kranke Kinder habe sie besucht und mit diesen an deren Betten gequatscht. Irgendwann fragte sie die Kinder, ob diese überhaupt wüssten, wer sie sei. "Nein, keine Ahnung", ist die Antwort gewesen. Und nebenan seien die Mütter vor Fanbegeisterung fast in Ohnmacht gefallen.
Allein die Tatsache, dass die Sängerin vor dem "offiziellen Auftritt" im Erlanger Redoutensaal die Kinder besuchte, unterstrich, dass die Wahl diese als Schirmherrin für die Ronald-McDonald-Oase die richtige Wahl gewesen ist. Noch deutlicher wurde das beim kurzen Gespräch während des Festaktes. Moderiert von Barbara Hahlweg, Heute-Moderatorin im ZDF, aus Erlangen kommend und Schirmherrin des Ronald-McDonald-Hauses, sprach Connor mit Dennis, einem Patienten, der vor zehn Jahren mit seiner Familie einer der ersten in der neuerrichteten Oase war. Sein offener Rücken wurde in der Klinik behandelt.
Er bekundete seine Freundschaft gegenüber Connor, verwies aber darauf, dass er aber Ines Rauschmeier, der Leitung der Oase, deutlich näherstehe. Diese erzählte von den Anfängen und berichtete mit einem Strahlen im Gesicht: "Wir hatten von Anfang an guten Zulauf, was das Engagement von ehrenamtlichen Helfern anging." Diese, aber auch finanzielle Unterstützer aus der Stadt und der Region seien letztlich der Garant für das Weiterbestehen der Oase.
Hilfe durch das Ehrenamt
Einer der Förderer, der Gastronom Hubert Nägel erklärte am Rande der Veranstaltung "Es werden soviel Gelder für allesmögliche ausgegeben, aber solche Projekte wie die Oase sind nur das Engagement von Ehrenamtlichen möglich. So gut das ist, das kann es aber nicht sein."
Oberbürgermeister Florian Janik würdigte diesen Einsatz ebenfalls. Er berichtete aus der persönlichen Erfahrung, wie gut es sei, als Elternteil bei einem Unglücksfall, einem Krankenfall, einem nicht gewünschten Aufenthalt in der Klinik, neben einer guten medizinischen Versorgung eben auch "einen Anlaufpunkt zum Durchatmen zu erhalten".
Die Oase selber ist seit 2008 für ambulante kleine Patienten und ihre Angehörigen ein Aufenthalt- und Rückzugsort inmitten des Universitätsklinikums Erlangen. Jedes Jahr wird dort etwa 1300 Familien geholfen.
Dank ging an Professor Wolfgang Rascher, der als damaliger Direktor der Kinder- und Jugendklinik die Chance ergriffen hatte die Oase zu erschaffen. Er selber sprach gegenüber Adrian Köstler, Vorstand der Kinderhilfe, davon, dass das damalige Angebot "ein echter Lottogewinn war".