Viel Gaudi beim Herbst-Quiz in Großenseebach

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Die "Banausen" Claudia Hubernd, Andreas Pünjer, Carmen Pünjer und Helmut Hubernd (von links) gewannen das Quiz. Fotos: Andreas Brandl
Die "Banausen" Claudia Hubernd, Andreas Pünjer, Carmen Pünjer und Helmut Hubernd (von links) gewannen das Quiz.  Fotos: Andreas Brandl
Der Nachbartisch hatte einen "Joker" dabei.
Der Nachbartisch hatte einen "Joker" dabei.
 
Moderator Ben Schneider
Moderator Ben Schneider
 

Rauchende Köpfe gab es beim Herbst-Quiz in Großenseebach. Fragen aus dem aktuellen Geschehen mussten beantwortet werden, und wer gut lügen konnte, war im Vorteil.

"Der Erlanger Stadtrat hat ein Budget von 37,9 Millionen Euro für den Haushalt verabschiedet. Für was wurde der größte Teil von 8,9 Millionen Euro veranschlagt?" stellt Ben Schneider eine der Fragen beim Herbst-Quiz in Großenseebach.

Zu der Veranstaltung in der Mehrzweckehalle sind sieben Teams zu je vier Personen gekommen. An Tischen sitzend wurde in vier Runden zu je zehn Fragen und einer "Special-Runde" mit drei Fragen um den Gewinn gekämpft. Jeder Teilnehmer am Quiz zahlt zwei Euro, welcher der Siegertisch nach dem Quiz erhält. Dass alle etwas von dem Gewinn der "Banausen", wie sich das Sieger-Team nannte, haben, wusste zu dem Zeitpunkt noch keiner.

Zu allererst erklärte nämlich Ben Schneider, der solche Quizabende schon seit fünf Jahren macht, die Spielregeln: "Handys sind verboten, denn nicht, wer am schnellsten googelt, sondern wer am meisten weiß, soll gewinnen! Leserlich schreiben - wie in der
Schule! Immer nur eine Antwort, ich such mir nicht das richtige aus! Außerdem überlegt sich jedes Team einen Teamnamen", fügt er hinzu und scherzt: "Auf den gibt es aber noch keine Punkte."

Eine Runde besteht aus zehn Fragen, immer aus unterschiedlichen Gruppen wie Politik, Geschichte, Literatur, aber auch Essen & Trinken, Film & TV und Wirtschaft und Technik, um nur ein paar zu nennen. "Für jede Frage habt ihr zwei Minuten Zeit, sie zu lösen", erklärt Schneider weiter. Und ehe man sich versieht, geht es auch schon los und Schneider stellt die ersten Fragen. Nicht lange dauert es, und die Köpfe rauchen. Die Teammitglieder nuscheln miteinander mit leiser Stimme, man will ja dem Nachbartisch nicht die richtige Lösung einsagen.

Neben jeder Menge Fragen wie "Welcher ist der einzige Staat, der im Jahr 1983 keine Geburten verzeichnete?", gab es eine bunte Getränkekarte und auch Deftiges zum Essen. Der Abend solle ja allen Spaß machen, erklärte der Quizmaster zu Beginn.

Nach zwei Runden rauchender Köpfe hat nun auch das letzte Team der Ehrgeiz gepackt. Die "Special-Runde" steht an. Drei Fragen werden gestellt, zu der immer eine falsche, ähnlich klingende Antwort notiert werden muss. So wird die Fingerbeere, der Teil des Fingers, von dem man den Fingerabdruck nehmen kann, schnell zu einer Beere, die aussieht wie ein Finger oder eine Frucht, und damit nicht genug: "Die Frucht kommt aus Neuseeland, oder doch Südamerika", diskutieren die besten Lügner des Abends im Eifer des Gefechts.

Nach vier Runden Quiz zählt Schneider ein letztes Mal die Punkte aus und verliest die Plätze der einzelnen Gruppen. Angefangen mit Platz sechs wird es immer spannender, bei wem es denn nun für Platz eins gereicht hat, und die "Banausen" gewinnen den Abend.

Nach dem verdienten Applaus übernimmt kurz Banause Helmut Hubernd das Wort und verrät, was mit den 56 gewonnen Euros passiert: Wir trinken alle zusammen eine Runde Schnapps! Und die Spender des edlen Tropfens ernten erneut Applaus. Es gibt keinerlei Spuren von Missgunst oder Neid den anderen gegenüber, gemütlich versammelt man sich um den Siegertisch, an dem es auch noch die Belohnung, den Schnaps, für alle Teilnehmer gibt. Hier sitzen die gefragten Teilnehmer noch länger und lassen den Abend gemütlich ausklingen.