Die Gemeinde Adelsdorf investiert in eine neue Schlammbehandlung 2,7 Millionen Euro.
Die Bewohner im Adelsdorfer Frankenring sehen "Licht im Tunnel", was die von der nahen Kläranlage ausgehende Geruchsbelästigung betrifft. Seit Jahren klagen Bürger aus dem Baugebiet Oesdorfer Weg immer wieder über Gestank, der von der Kläranlage herüber zieht. Im Rathaus ist dieses Problem bekannt und wird jetzt angepackt.
Der Neubau einer "Hochlastfaulung" soll Abhilfe schaffen. Am Mittwochabend informierten sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses vor Ort darüber, wofür die veranschlagten 2,7 Millionen Euro ausgegeben werden sollen.
"Es riecht nur noch ab und zu. Manchmal zehn Minuten oder auch eine halbe Stunde", berichtete eine Anwohnerin aus dem Frankenring auf Anfrage des FT. Aber wenn sie im Winter die Fenster zu habe, bekomme sie wenig mit.
"Es stinkt nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit", stellt ein weiterer Anwohner aus der Nachbarschaft fest. Er sieht jetzt das Licht im Tunnel und wartet mit seinen Leidensgenossen darauf, dass die Kläranlage nachgerüstet wird. Mit dem angekündigten Jahr Wartezeit habe man sich abgefunden.
Dabei soll es auch bleiben. Wie Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) beim Ortstermin erklärte, werde in diesem Jahr geplant und 2017 gebaut. Klärmeister Markus Steger räumt die zeitweise Geruchsbelästigung ein, so wie die Anlage jetzt betrieben werde. "Wenn wir den Klärschlamm rühren, stinkt es halt", sagt der Experte zu den Vorgängen in dem offenen Becken. Dann müsse der Schlamm auch noch entwässert werden. "Eine Kläranlage ist halt auch keine Parfümerie", meinte Fischkal.
Die geplante Schlammfaulung funktioniere künftig ähnlich wie eine Biogasanlage mit zwei abgedeckten Becken. In denen faule der Schlamm aus. Mit dem dabei entstehenden Gas Methan soll ein Blockheizkraftwerk betrieben und auch noch Strom erzeugt werden.
Neu gebaut werden muss in der Adelsdorfer Kläranlage auch eine mechanische Vorklärung. Bereits in Betrieb ist ein ein mal ein Meter großer Aktivkohlefilter, über den das Knoblauch-Abwasser der Firma Hörrlein läuft. Dieses Abwasser fließt auch nicht mehr durch die Kanalisation, sondern wird mit einem Tankwagen auf dem Firmengelände abgeholt. "Jetzt riecht fast nichts mehr", sagt Klärmeister Steger.
Dieser Gestank wird doch schon 20 Jahre " behandelt" und nichts ist besser geworden. Was wurden da schon Gelder investiert, für nichts.