Vereinshaus wird zum Tanztempel

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Mehrere hundert Gäste feierten, was das Zeug hält. Fotos: Andreas Brandl
Mehrere hundert Gäste feierten, was das Zeug hält. Fotos: Andreas Brandl
 
 
 
 
 
 
 
 

Die erste Hangoverparty in Herzogenaurach kam bei mehreren hundert Gästen bestens an. Einige Störenfriede wurden bereits am Eingang abgewiesen, ansonsten sprechen die Veranstalter von einem friedlichen Abend.

Einen Ansturm auf das Vereinshaus, wie es ihn in Herzogenaurach bisher selten gegeben hat, verzeichneten am Samstagabend die Veranstalter der Hangoverparty, präsentiert von der Diskothek Planet Nürnberg. "Das war eine geile Party im Vereinshaus, so etwas gab es in Herzi bis jetzt noch nie", erzählte Sven Meschede, Student aus Herzogenaurach, kurz vor Schluss der Party begeistert.
Und nicht nur ihm hat die Veranstaltung gefallen, sondern auch vielen anderen Gästen wie Nina Ziegler und Steffen Reck: "Ne echt coole Party, so was können sie hier öfter machen!" Das findet auch Marco Schlegel aus Höchstadt: "Das sieht hier ein bisschen anders aus als bei unserer Freisprechungsfeier im Juli", lobte er die Lichttechnik, welche mit mehrfarbigen Lasern und Moving-Heads arbeitete.
So oder ähnlich hörten sich die meisten Meinungen der mehreren hundert Gäste an, die zum Tanzen und Feiern gekommen waren.
Sogar ein ganzer Bus aus Höchstadt traf ein und brachte gutgelaunte Gäste zum Event. Bereits am Mittwoch war die Werbung auf Facebook gestoppt worden, nachdem die Veranstalter und die Stadt Herzogenaurach Bedenken wegen zu vieler Besucher bekommen hatten. Das Securitypersonal und das Veranstalterteam hatten die Hangoverparty jedoch jederzeit im Griff.
Ein paar wenigen war der Abend jedoch verdorben, bevor es losging: Sie wussten nicht, wie man sich benehmen muss, und da griff das Team wie vorher angekündigt knallhart durch. "Leider fehlt einigen Jugendlichen das Verständnis für gewisse Regeln, die zur Sicherheit aller Besucher gelten. Es muss in ihren Augen alles und jedes Detail ausdiskutiert werden, was zu enormen Problemen im Eingangsbereich zu Beginn der Veranstaltung geführt hat", berichtete Dominik von Falkenhausen, der Jugendschutzbeauftragte des Events. Insgesamt sei aber alles friedlich geblieben.

Ein entzerrtes Ende

Die Veranstalter lobten auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenaurach. Bürgermeister German Hacker (SPD) und Heike Kraus vom Ordnungsamt hätten sich offen gezeigt für den Vorschlag, nach dem Ende der Tanzmusik die Bar noch ein wenig geöffnet zu lassen, damit nicht alle Gäste auf einmal nach Hause gehen und es eventuell zu Lärmbelästigungen kommt.
Eine gute Zusammenarbeit gab es auch an den drei Bars. Je ein paar Profis vom Planet Nürnberg und einige volljährige Schüler der Q12 des Gymnasium Herzogenaurach schenkten die Getränke aus. Dafür gab es für die Schüler einen beachtlichen Geldbetrag, um ihren Abiball zu finanzieren. Aber nicht nur Getränke ausschenken und Jacken aufhängen stand bei den rund 40 Mitarbeiter auf dem Programm, sondern auch die Hinterlassenschaften auf dem Parkplatz und in der Hinteren Gasse mussten wieder beseitigt werden, um keinen Ärger mit den Anwohnern oder der Stadt Herzogenaurach hervor zu rufen. Dies hatte oberste Priorität.
Ab halb zwei wurde die Musik dann leiser, das Tanzverbot aufgrund des Volkstrauertags griff, aber rausgeworfen wurden die Gäste nicht. Der Barbetrieb im großen Saal und auf der Empore, die zur Chillout-Area umfunktioniert wurde und mit Liegestühlen und Stehtischen zum Verweilen einlud, waren noch bis viertel vor drei geöffnet. Hier konnten die Partygäste noch den einen oder anderen Drink zu sich nehmen, bevor sie den Weg nach Hause antraten.
Der Wunsch der jungen Leute nach einer Wiederholung dieses Events ist groß, wie zu hören war. Die Veranstalter wollen sich diesbezüglich mit der Stadt beraten.