Vandalen an den Aischwiesen in Höchstadt am Werk

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Das Toilettenhäuschen an den Aischwiesen in Höchstadt ist wieder Ziel von Vandalen geworden. Foto: Christian Bauriedel
Das Toilettenhäuschen an den Aischwiesen in Höchstadt ist wieder Ziel von Vandalen geworden. Foto: Christian Bauriedel
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Vandalen haben erneut das Areal an den Aischwiesen in Höchstadt heimgesucht. Polizei und Stadt fragen sich: Was tun gegen die Sachbeschädigung?

Die öffentliche Toilettenanlage an den Aischwiesen ist schon wieder Ziel von Vandalen geworden. Nachdem erst vor wenigen Tagen zwei Fensterscheiben eingeworfen wurden, hat sich nun ein Schmierfink an den Wänden ausgetobt. Schnell hingeschmierte Linien mit roter Farbe. Mit Fantasie kann man eine Spraydose in dem zweifelhaften "Kunstwerk" erkennen.

An mehreren Stellen des Toilettenhäuschens hat der Unbekannte Spuren hinterlassen: an den Außenmauern, im Innenraum und an den Toilettentüren. "Es handelt sich diesmal schon um eine massive Schmiererei. Gerade mit der Vorgeschichte der eingeworfenen Scheiben sind wir jetzt sehr aufmerksam", sagt Jürgen Schmeißer, Polizeichef von Höchstadt.

Den Schaden am Toilettenhäuschen schätzt er auf etwa 1000 Euro. Dazu kommt, dass an der darüber liegenden Bushaltestelle der Schaukasten vermutlich von dem oder denselben Chaoten eingeschlagen wurde. Hier dürften nach Einschätzung der Polizei noch einmal 200 Euro Schaden entstanden sein.

"Wir ermitteln, ob die Tags andernorts schon bekannt geworden sind", sagt Schmeißer. Tags heißen in der Graffiti-Szene gemalte Kürzel, an denen sich die Sprayer gegenseitig erkennen. Oft herrscht ein Konkurrenzkampf unter den "Taggern", wer es schafft, am meisten oder am auffälligsten seine Tags zu platzieren.

Polizeistreifen an der Aischaue

Die Polizei Höchstadt recherchiert nun bei anderen Fällen von Sachbeschädigung, ob die Schriftzeichen schon einmal aufgetaucht sind. Die gleichen Tags befinden sich auch an den Pfeilern der nahe liegenden Aischbrücke. "Mir wäre sehr daran gelegen, wenn man den ein oder anderen Schmierfink erwischen könnte. Im Moment haben wir aber keine heiße Spur", sagt Schmeißer. In dem Bereich der Aischwiesen sei die Polizei schon länger präsent. Oft drehe eine Streife eine Runde auf dem Parkplatz. Aber solche Schmierereien seien in der Dunkelheit schnell angebracht, eine dauerhafte Kontrolle schwer möglich.

Insgesamt gebe es in Höchstadt einen Rückgang der Kriminalität. "Einzig die Sachbeschädigungen sind angewachsen", sagt Schmeißer. 207 registrierte Fälle von Sachbeschädigungen habe es 2014 in Höchstadt gegeben. Ein Zuwachs um 24 Prozent, zitiert der Polizeichef die Statistik.

Bei der Stadt ärgert man sich über die Häufung des Vandalismus. Der Bauhof werde die Schmierereien so schnell wie möglich beseitigen, sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Ein Aufwand, der der Stadt Arbeitskraft und damit Geld kostet, das sicherlich besser investiert werden könnte.

Nachdem die Polizei den Platz nun verstärkt im Blick hat, sollte die Anlage zusätzlich gar videoüberwacht werden? "Videoüberwachung wäre sicherlich sinnvoll", sagt Brehm. Allerdings gelte es abzuwägen, ob sich die Einrichtung einer Kamera von den Kosten her rentieren würde. Vor zehn bis 15 Jahren habe die Stadt das bereits prüfen lassen.

Ergebnis damals: Eine Videoüberwachung wäre nicht nur teuer, sondern sei vor allem aus datenschutzrechtlichen Gründen schwierig, sagt Brehm. Eine Einschätzung, die Polizeichef Schmeißer teilt. "Wenn es eskaliert, könnte man das noch einmal überlegen", so Brehm. Ob man mit einer Kamera nicht sprichwörtlich mit der Kanone auf Spatzen schießen würde? Bei der Stadt wisse man zu unterscheiden zwischen einem Dumme-Jungen-Streich und unverbesserlichen Chaoten, sagt Brehm.

Stadt stellt Anzeige

Dass Jugendliche erwischt wurden, Einsicht zeigten und Sozialstunden bei der Stadt abgeleistet haben, sei schon vorgekommen. Angesichts der massiven Verunstaltung und der Frequenz der Vorfälle, hört bei Brehm allerdings jedes Verständnis auf: "In diesem Fall muss man davon ausgehen, dass ein echter Rambo am Werk war. Wir werden das strafrechtlich verfolgen lassen."