Sechs Männer vom Main machen Spaß mit Musik in Uehlfeld

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Bei "häisd'n'däisd vomm mee" kann jeder jedes Instrument der Gruppe spielen. Foto: Sonja Werner
Bei "häisd'n'däisd vomm mee" kann jeder jedes Instrument der Gruppe spielen. Foto: Sonja Werner

Wer sagt denn, dass Franken zum Lachen in den Keller gehen? Sechs fröhliche Jungs, die "häisd'n'däisd vomm mee", mischten in Uehlfeld das zahlreiche Publikum mit ihren frechen Texten kräftig auf und ernteten von Anfang an Gelächter und Applaus.

Stefan Ebert, Kornel Hetterich, Ralph Theobald, Thomas Marquard, Michael Saffer und Florian Ebert zeigten mit "Nä, ich hald mei Goschn ned", dass der Name durchaus Programm sein kann. Sie bewiesen glasklar, dass sich die Franken nicht zu verstecken brauchen und spielten, sangen und musizierten sich damit sofort in die Herzen der Gäste.

Der von Fremden oft geschmähte Dialekt? Als der Herr die Dialekte verteilte und keiner mehr übrig war für die Gegend links und rechts vom Main, bestanden die Bewohner jedoch auf einen eigenen solchen. Gottes weiser Entschluss: "Dann redet ihr eben in Zukunft so wie ich". Ein bisschen derber wurden manche Anspielungen ab und zu durchaus auch, aber das Lachzentrum der Zuschauer trafen sie immer. "Außerdem", so Kornel auf Anfrage schmunzelnd, "treten wir auch in Randfranken - Baden-Württemberg, Hessen usw. - auf. Bis jetzt hat man uns noch immer verstanden."

Michael und Stefan, zwei junge Besucher, waren extra aus Schirnsdorf bei Mühlhausen gekommen, um die sechs zu sehen. " Wir kennen sie bislang noch nicht. Aber es ist eine im Uehlfelder Bänkla-Programm auftretende Gruppe. Auf diese Empfehlung verlassen wir uns." Die zögernd hinterherkommende Einschränkung "Jetzt haben wir allerdings gehört, sie sollen von der Volksmusik herkommen ... " revidierten sie im Lauf des Abends sicher. Zwar können "häisd'n'däisd vomm mee" das gar nicht verleugnen und wollen es auch keineswegs. Doch auch die Biermösl Blosn kam zu ihrer Zeit aus dieser Musikrichtung.

Alles selbst komponiert

Wer außer Tuba, Tenorhorn, Klarinette, Trompete, Akkordeon und Bass noch Gitarre, Cajon - auf Deutsch Kistentrommel -, Kazoo - ein Membranophon - und unzählige andere Instrumente beherrscht, der hat die Musik im Blut. Und die sechs Jungs hatten ihre Instrumente im Griff - und zwar jeder jedes, wie sie in einer kleinen Demonstration im zweiten Teil des Abends durch Weiterreichen bewiesen.

Ihre Anfänge hat die seit 1998 bestehende Gruppe jedenfalls schon weit hinter sich gelassen. Heute, so sagen sie, sind ihnen auch die Texte mindestens so wichtig wie die Musik. Es sind nur Eigenkompositionen, mit denen sie das Publikum begeistern - auf der Bühne oder auch mitten im Publikum. Und das ist ihnen auch in Uehlfeld wieder gelungen.