Rund 130 Ausbildende stellt Schaeffler jährlich alleine in Herzogenaurach ein. Um die künftigen Bewerber zu informieren, veranstaltete das Ausbildungszentrum einen Berufsinformationstag.
Am Samstag stellten sich die Ausbildungsberufe vor und auch neue Bildungsmöglichkeiten bei Schaeffler wurden präsentiert.
Stefanie Eichler, Industriekauffrau im ersten Lehrjahr,erklärte den Besuchern am Samstag, wo sie bisher eingesetzt war und was ihre zukünftigen Tätigkeiten sein werden. "Ich werde bald in der kaufmännischen Ausbildung arbeiten. Da werde ich mich vor allem um die Organisation der Einführungswoche für die neuen Azubis kümmern, die im September anfangen," erklärte die Herzogenauracherin.
Dass sie aber lieber erst dieses Jahr ihre Ausbildung begonnen hätte, weiß sie auch genau zu erklären: "Ab nächstes Jahr gibt es die Industriekauffrau mit der Zusatz Qualifikation zur geprüften Fremdsprachen-Korrespondentin.
Ich interessiere mich sehr für Englisch."
Maria Geyer, die für die kaufmännischen Berufe in Herzogenaurach zuständig ist, erklärt das genauer: "Es war ein harter Kampf das durchzuboxen, aber für dieses Jahr haben wir an der Berufsschule in Herzogenaurach eine Klasse zusammen bekommen." Die Auszubildenden, die sich die Zusatz "Qualifikation zur geprüften Fremdsprachen-Korrespondentin" aneignen wollen, haben in den ersten beiden Ausbildungsjahren 300 zusätzliche Englischstunden und nehmen außerdem an einer drei- bis vierwöchigen Sprachreise teil. Und sie werden von Beginn an in Abteilungen eingesetzt, in denen auch englisch gesprochen wird.
Duales Studium als Möglichkeit Ganz anders sieht das Berufsfeld bei den Industriemechanikern aus. Ersin Cinar erklärte den Besuchern, wie Ronden gebogen werden.
"Wir spannen das Blechstück in den Schraubstock ein und bearbeiten es dann mit diesem Holzstück und dem Hammer." Eine aufmerksame Zuhörerin fand er mit Nina Durst. Die Schülerin macht nächstes Jahr ihr Abitur, weiß aber noch überhaupt nicht, was sie mal studieren möchte. Vielleicht wird es ja ein Dualer Studiengang bei Schaeffler. Hier absolvieren die Jungen und Mädchen neben einem Studiengang auch eine praktische Ausbildung.
Mit Kunststoff haben es zurzeit die Technischen Produktdesigner zu tun. Ein neuer 3D- Drucker hat in die Räume von Ausbilder Jürgen Schreiner Einzug gehalten. Ein kleiner viereckiger Kasten auf der Kommode neben dem großen Laserdrucker ist es, der viele erstaunliche Dinge erschafft. Eine Kette, mehrere Figuren und auch eine Tasse stehen daneben.
"Das sind Zeichnungen, die wir im Internet runtergeladen haben." Ein Würfel mit Grundplatte ist das erste eigene Modell.
"Da müssen wir noch länger dran arbeiten und erst lernen, wie man mit dem neuen Gerät umgeht", erklärt Mario Mirschberger. Umso faszinierender ist es, dass der Azubi ein kleines Planetengetriebe in den Händen hält. "Das haben wir auch ausgedruckt. Allein das Außenteil hat sieben Stunden gedauert. Nach dem Druck haben wir es zusammengebaut. Mit dem Hammer. So hart sind die Teile."
Zauberwort SPS Nicht weniger spannend ist es bei den Elektronikern und Mechatronikern. Hier haben die beiden Ausbilder Klaus Escher und Gerardo Henkel das Sagen und ihre Azubis haben so einiges drauf, das sie am Samstag groß zur Schau gestellt haben. Sortiert nach dem Ausbildungsinhalten sieht man zu Beginn mehrere Lötübungen und große Gestelle, auf die Schaltschränke, Leitungen und Schalter montiert sind.
Die Gestelle dienen als Übungsplattform und werden immer wieder verwendet.
Schon im zweiten Lehrjahr kommen anspruchsvolle Aufgaben. SPS heißt das Zauberwort und ist heute aus keiner Fertigung mehr weg zu denken. Die Speicherprogrammierten Steuerungen aus dem Haus Siemens finden unter anderem Einsatz in einem Modell eines Hochregallagers, oder auch an kleinen Förderbändern, die zu Ausbildungszwecken gebaut wurden. Mit dem Programmiergerät oder auch Laptop werden diese Steuerungen programmiert.
Einen Tisch weiter steht Cassandra Freund.Sie ist Mechatronikerin im zweiten Lehrjahr und erklärte unter anderem ihrer Kollegin Andrea Herbst, Auszubildende Industriekauffrau im dritten Lehrjahr, die Abschlussprüfung Teil 1 von den Elektronikern.
76 000 Beschäftigte Für viele Schüler ist es der erste direkte Kontakt zum Weltunternehmen Schaeffler mit rund 76 000 Mitarbeitern und den drei Marken INA, FAG, und LuK an 180 Standorten auf der Welt.
Neugierige können sich auch zu einem Praktika bei Schaeffler bewerben. Informationen und Kontaktdaten gibt es auf: www.schaeffler.de/career