Röttenbach plant sozialen Wohnungsbau

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Im Röttenbacher Rathaus wurden zahlreiche Beschlüsse gefasst.Archiv
Im Röttenbacher Rathaus wurden zahlreiche Beschlüsse gefasst.Archiv

Die Erlanger Gewobau soll in der Gemeinde ein Haus mit 15 Wohneinheiten errichten. Hinsichtlich der Dachform gibt es allerdings noch Klärungsbedarf.

In der letzten Sitzung des Röttenbacher Gemeinderats in diesem Jahr verkündete Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) die Nachricht, dass der Förderbescheid der Regierung eingetroffen sei. Für den Umbau des Rathausplatzes, dessen Kosten auf 3,6 Millionen Euro geschätzt - und von denen 3,57 Millionen Euro förderfähig sind - werden voraussichtlich rund 2,15 Millionen Euro als Förderung von der Regierung übernommen.
Damit die Schulturnhalle in eine Versammlungshalle umgebaut werden kann, ist ein Mehraufwand von 7,3 Prozent nötig, erläuterte Architekt Harald Fuchs. Das entspricht 231 695 Euro. Während der Bauzeit müsse ein Teil des Brandschutzes zurückgebaut werden. Dazu gehören beispielsweise die Brandmelder, die während der Bauzeit abmontiert und anschließend wieder eingebaut werden müssen. Für diese Arbeiten sind rund 15 170 Euro vorgesehen.
Die Sanierung der Hausanschlüsse des Kanalnetzes in der Baiersdorfer Straße wurde deutlich günstiger als ursprünglich veranschlagt: Während die Kosten mit 70 000 Euro kalkuliert wurden, lautete die Abrechnung nur über etwa 31 000 Euro. "Der Untergrund war deutlich besser, als wir angenommen hatten", resümierte Wahl.


Kindersitze im Gemeindebus

Auf die Anfrage, ob in Röttenbach jährlich eine zentrale Sperrmüllsammlung durchgeführt werden könne, berichtete Wahl, dass es bis 1992 zweimal jährlich Straßensammlungen gegeben habe. Diese wurden aus sicherheitsrechtlichen Gründen abgeschafft, stattdessen können sich die Bürger bei der Gemeinde Sperrmüllkarten besorgen. Eine zentrale Sperrmüllsammlung habe in Röttenbach noch nie stattgefunden und werde auch künftig nicht stattfinden.
Eine andere Anfrage betraf den Gemeindebus: Ob in diesem Kindersitze verwendet werden dürfen. Das ist rechtlich möglich, versicherte der Bürgermeister. Bevor die Gemeinde allerdings selbst Kindersitze anschaffe, müsse geklärt werden, ob diesbezüglich ein Bedarf besteht.
Drei gemeindliche Fahrzeuge wurden verkauft: Ein 40 Jahre alter Fendt-Geräteträger für 4220 Euro, ein defekter John-Deere-Rasentraktor für 450 Euro und ein 15 Jahre alter VW Golf für 1500 Euro.
Christian Schmaus vom Planungsbüro GBi erläuterte die Details zur Deckensanierung der Fahrbahn am Eichenring. Da es sich bei dieser Maßnahme um eine Sanierung handelt, werden die Anlieger nicht an den Kosten beteiligt, erklärte Bürgermeister Wahl. Den Auftrag für diese Sanierung erhielt die Firma Richard Schulz aus Buttenheim, die mit 145 564 Euro das günstigste Angebot unterbreitet hatte. Die Untersuchung des Untergrunds mittels Bohrkernen habe ergeben, dass es ausreiche, die oberste Schicht abzufräsen und eine neue Schicht aufzubringen, stellte Schmaus fest. Im Januar soll bereits mit der Sanierung der entsprechenden Hausanschlüsse begonnen werden und ab Mitte Februar soll - je nach Witterung - die Deckensanierung beginnen, sagte der Bürgermeister. Die Firma Gumbrecht aus Wachenroth übernimmt dabei die Sanierung der Kanalanschlussleitungen.
Nördlich des bestehenden Gewerbegebietes Sandfeld I soll künftig das Gewerbegebiet Sandfeld III entstehen. Deswegen änderten die Mitglieder des Gemeinderates den Flächennutzungsplan und beschlossen einen entsprechenden Bebauungsplan. Künftig werden 1,2 Hektar Wald zum Gewerbegebiet. Die am Rand stehenden alten Eichen bleiben erhalten, deswegen verringert sich die dafür zu schaffende Ausgleichsfläche um 1000 Quadratmeter.


Gewerbegebiet ist auf dem Weg

Da ein bereits bestehendes Gebäude nach Norden erweitert werden soll, muss es - des Geländeanstieges um zweieinhalb Meter wegen - in das Gelände eingegraben werden. Nach Osten soll eine Stützmauer errichtet werden. Das Gremium billigte die Vorentwürfe zum Flächennutzungsplan und Bebauungsplan einstimmig, so dass der Bürgermeister das Verfahren auf den Weg bringen und die Öffentlichkeit sowie die Behördenbeteiligung stattfinden kann.
Künftig sollen in Röttenbach 15 bezahlbare Mietwohnungen zur Verfügung stehen. Darauf einigten sich alle Gemeinderäte. Sie waren sich in der Diskussion über einen ersten Entwurf des dreigeschossigen Hauses allerdings noch uneins, ob dieses mit einem Flachdach oder lieber mit einem ortsüblichen Satteldach ausgestattet werden soll. Bürgermeister Wahl will in der nächsten Sitzung mit der Gewobau Erlangen Details besprechen.
Die Gemeinderäte wollten wissen, wie teuer der umbaute Raum jeweils mit Sattel- beziehungsweise Flachdach wird und ob das Flachdach hinsichtlich der künftigen Unterhaltskosten tatsächlich auf lange Sicht dicht bleibt. Damit sie sich das Gebäude besser in seiner künftigen Umgebung vorstellen können, wollen sie sich alles in 3-D-Modellen und in einer Computersimulation ansehen. Gleichzeitig soll geprüft werden, ob das Gebäude 40 Zentimeter tiefer ins Gelände gesetzt werden könne, damit es nicht so massiv wirke. "Das ist eine sehr sensible Stelle, da müssen wir genau sehen, wie sich ein solches Gebäude in die Umgebung einfügt", versicherte Wahl.