Im Höchstadter Ortsteil Schwarzenbach gibt es seit rund einem Jahr einen Pferdeverein, dessen Mitgliederzahl sich seit der Gründung verdreifacht hat. Die angebotene Mischung aus sportlichen Aktivitäten und geselligen Veranstaltungen kommt an.
Für Nele und Pia ist es "das schönste Hobby der Welt". Die beiden Teenies aus Weisendorf satteln gerade Lucky Luke und Max, um mit ihnen auszureiten. Reitbeteiligungen auf dem Reiterhof von Andreas Kolb und Silke Baum in Schwarzenbach machen es den Mädchen möglich, ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung nachzugehen.
Silke Baum ist die Vorsitzende des Reitclubs (RC), der seinen Sitz auf dem Hof am Ortseingang von Schwarzenbach hat.
An sich sind der Reitclub als Pferdesportverein und der Reiterhof zwei Paar Stiefel und haben gar nichts miteinander zu tun. Dennoch wäre das eine ohne das andere wohl kaum denkbar. Mit zehn belegten Boxen hat der Reiterhof auch keine Kapazitäten mehr frei, um weitere Pferde einzustellen. Der Verein selbst stellt seinen Mitgliedern keine Pferde zur Verfügung.
Sieben Gründungsmitglieder riefen im Frühjahr 2014 den Reitclub Schwarzenbach ins Leben. Die Initiative ging von Silke Baum und Marina Wirth aus Emskirchen aus. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder, die aus der gesamten Umgebung kommen, auf 23 gestiegen.
Dass sich die Mitgliederzahl innerhalb eines knappen Jahres verdreifacht hat, sieht Andreas Kolb, der Mann an der Seite von Silke Baum, als einen Riesenerfolg an. Pferde habe es auf seinem elterlichen Hof immer schon gegeben, erzählt er. Nachdem man die Kühe aufgegeben hatte, seien Pferde in die Ställe gekommen. Sophia, die Tochter der beiden, ist mit gerade einem Jahr das jüngste Mitglied im RC Schwarzenbach.
"Einen Verein gründet man, um Veranstaltungen durchführen zu können", erläutert Petra Auerbacher, die im RC für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Ohnehin müssten "Reiter, die sportlich orientiert sind, Mitglied in einem Verein sein, um auf Turnieren starten zu können". Aus den Worten von Petra Auerbacher wird aber auch deutlich, dass der Freizeitwert des Pferdesportvereins möglicherweise die wichtigere Rolle spielt.
"Freunde, Gleichgesinnte, die das auch leben", hätten sich unter dem Dach des Vereins zusammengefunden. "Uns geht es um Spaß, Kameradschaft und Geselligkeit", sagt Auerbacher. Wichtig ist ihr auch der Leitsatz des Vereins: "Dein Pferd sei zuverlässiger Freund, nicht Sklave!" Die artgerechte Haltung und Pflege der Pferde sei für den Reitclub Grundvoraussetzung.
Für Freizeitreiter bietet der Club viele Möglichkeiten und Veranstaltungen an. Der erste Orientierungsritt im vergangenen Herbst war bereits ein voller Erfolg und soll auch in diesem Jahr stattfinden. Reiter und Pferde stellen dabei auf einer Strecke von zehn bis 15 Kilometern mit verschiedenen Stationen ihr Geschick unter Beweis. Start und Ziel für den Rundkurs ist der Reiterhof am Ortseingang.
Reiterfasching, Weihnachtsfeier und Grillfest, ein Erste-Hilfe-Kurs für Pferd und Reiter, ein Cavalettikurs und ein Dressurkurs stehen auf dem Jahresprogramm. Sitzschulungen und Übungen, die den Reitstil verbessern, werden angeboten. Fürs Training sind ein "Roundpen" (ein Reitzirkel) zum Longieren und ein beleuchteter Reitplatz vorhanden.