Zum 14. Mal haben die Kinder der Grundschule Höchstadt-Süd ihren Stundenplan um Sportarten wie Schwimmen, Tennis und Ballett erweitert. Zwischen Schweiß und Schwertkampf kommt der Unterricht aber nicht zu kurz.
Eine Mutter aus Konstanz will die Bundesjugendspiele abschaffen und hat dafür eine Online-Petition initiiert. Die Grundschule Höchstadt-Süd schüttelt darüber sportlich den Kopf und veranstaltet zum 14. Mal die Sportprojektwoche. Zusätzlich zu Mathe und Deutsch stehen fünf Tage lang Volleyball, Leichtathletik oder Schwertkampf auf dem Stundenplan. "Die Schüler können sich drei Sportarten aussuchen, es fällt aber keine Schulstunde aus", versichert Rektorin Helga Brauner.
Auch die Vereine profitieren In Kooperation mit etwa zehn Vereinen aus Höchstadt und Umgebung dürfen die 230 Grundschüler am Ende des Schuljahres in verschiedene Sportarten "hineinschnuppern". Die Übungsleiter, die in die Turnhalle an der Graslitzer Straße kommen oder die Kinder am eigenen Vereinsgelände empfangen, profitieren vom potenziellen Nachwuchs und Fördergeldern.
Punkte oder Urkunden wie bei den Bundesjugendspielen gibt es nicht. "Wir machen das just for fun", erklärt Brauner. Beim modernen Jazztanz, Win-Zun-Kung-Fu, Tischtennis oder Handball trainieren die Kinder alters- und geschlechterübergreifend ihre Koordination. "Ich versuche lediglich, etwa gleichgroße Schüler zusammen zu tun", sagt die Rektorin, die mit ihren Lehrerkollegen auch im 14. Jahr noch mit Eifer bei der Sache ist.
Die beteiligten Vereine und entsprechend angebotenen Sportarten haben sich im Laufe der Jahre geändert. Die Sportprojektwoche an Grundschulen geht auf eine Empfehlung des bayerischen Kultusministeriums zurück.