Während die große Mehrheit der Höchstadter feiert, sorgen die Diensthabenden bei Polizei, Feuerwehr und im Krankenhaus für die Sicherheit und Gesundheit.
Es wurde im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Rohren gefeuert in der Silvesternacht in Höchstadt. Bei halbwegs guter Sicht schien es, als würden den nächtlichen Himmel diesmal weitaus mehr farbenprächtige Raketen erleuchten als in den Jahren zuvor - der ganzen Feinstaub-Diskussion zum Trotz.
Mussten früher Raketen noch einzeln angezündet werden, dominieren heute sogenannte Batterien. Bei 135 Schuss in 85 Sekunden wurde da mancher Höchstadter in der Nacht zum Mini-Feuerwerker. Mit 60 Euro für eine solche Batterie war man dabei. Ein Discounter hatte sie im Angebot, auf einer von 17 Seiten mit Feuerwerkskörpern.
Verständlich, dass da Anwohner in Höchstadt-Süd auch was davon haben wollten und ihr Feuerwerk schon am frühen Abend abbrannten. "Um Mitternacht schießen ja alle", verriet ein Zündler aus der Lerchenstraße dem FT.
Während die meisten Höchstadter den Jahresausklang feierten, hatten andere Dienst und sorgten für Sicherheit und Gesundheit der Bürger. Bei der Höchstadter Polizei hatte es Katja Sendner, Tim Runkel, Nemanja Klasnja und Felix Oberender mit der Nachtschicht an Silvester getroffen. Freiwillig hatte sich für diesen Dienst keiner der vier gemeldet. "Es geht nach einer starren Schichtfolge", sagte Polizeihauptmeister Ober-ender. Alle vier Jahre ist man dran. Zu Beginn ihrer zehnstündigen Schicht hatten sie mit einer ruhigen Nacht gerechnet, was dann auch eingetreten ist. Für die zwei jüngeren Kollegen war es die erste Silvesternacht in Höchstadt. Angst vor dieser Nacht hatten sie nicht: "Wir nehmen es, wie es kommt."
Im Kreiskrankenhaus ist die Besetzung in der Silvesternacht wie in anderen Nächten auch. Drei Krankenschwestern, zwei Intensivschwestern, eine Fachkraft für Röntgen und Labor und ein diensthabender Arzt. Dazu gibt es Rufbereitschaft und Hintergrunddienst.
Etwa sechs Wochen im Voraus wird der Dienstplan aufgestellt. Den Mitarbeitern ist klar, dass sie entweder Weihnachten oder Silvester dran sind. Einig war sich das Team, das in der Silvesternacht Dienst hatte, dass in den Nächten beim Altstadtfest mehr im Krankenhaus los ist.
Am Neujahrsmorgen zog der diensthabende Arzt Bilanz. In den 24 Stunden seiner Schicht waren einige Patienten da. Sieben hat er nach eingehender Untersuchung stationär aufgenommen. Schlafen konnte er in dem 24-Stunden-Bereitschaftsdienst übrigens auch: eine Stunde lang.