Macht den Berg nicht platt...

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Wird die Feierlaune am Berg durch das neue Sicherheitskonzept getrübt? Archiv-Foto: Michael Busch
Wird die Feierlaune am Berg durch das neue Sicherheitskonzept getrübt? Archiv-Foto: Michael Busch

Das Sicherheitskonzept beschäftigt nicht nur das Expertenteam. Dazu gibt es auch einen Standpunkt des Autors.

Das Leben an sich ist lebensgefährlich. Erich Kästner hat damit sicher den Berg nicht gekannt, sonst hätte er gewusst, dass "lebensgefährlich" durchaus noch gesteigert werden kann.

Bei den vielen Maßnahmen, die nun ergriffen werden, um den Berg sicherer zu machen, muss der Berggänger ja regelrecht Angst bekommen, dass er die letzten Jahre dort am Burgberg überlebt hat. 255 Jahre ohne größere Schäden - und erst jetzt das Sicherheitskonzept dazu?

Ironie beiseite, natürlich ist es gut und richtig, dass die Sicherheit am Berg überprüft und gegebenenfalls verbessert wird. Und das nicht erst nach einem Unglücksfall, sondern präventiv. Doch der Katalog, der nun vorgelegt wurde, lässt im Grunde nur einen Schluss zu: Verbietet dieses Fest einfach. Dort, wo Menschenmassen aufeinandertreffen, wird es einfach zu gefährlich. Upps, Entschuldigung, da war sie wieder die Ironie.

Richtig ist es die Einsatzkräfte der Sanitäter und der Feuerwehr zu verstärken. Das sind die professionellen Helfer, wenn mal etwas schief läuft. Ob eine umgedrehte Musik, umgelenkte Besucherströme (und das mit privaten Sicherheitskräften!), schwenkbare Kameraüberwachung oder mehr Toilettenanlagen richtiger oder blinder Aktionismus sind, sei aber dahin gestellt.

Duisburg ist allgegenwärtig und Veranstalter haben Angst davor - keine Frage. Aber kein Sicherheitskonzept dieser Welt wird solche Unglücke verhindern können. Außer ich lasse solche Veranstaltungen ausfallen.
Kästner hat noch etwas anderes gesagt: "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." Auch darüber lässt sich diskutieren.

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