Die Anwohner fühlen sich wohl in ihrer Straße, das machten sie jetzt durch ein eigenes Zusatz-Straßenschild deutlich. Außerdem freuen sie sich über einen neuen Spielplatz, der ein Treffpunkt für alle Generationen werden soll.
Endlich haben die Kinder der Lortzingstraße einen neuen Spielplatz, freuen sich die Anwohner. 30 000 Euro ließ sich die Stadt den mehrwöchigen Umbau des Spielplatzes kosten, den Mitarbeiter des Bauhofs übernahmen, und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. "Der neue Spielplatz ist generationenübergreifend. Wir wollen hier die Generationen zusammenbringen", erklärte Bürgermeister German Hacker (SPD) bei der Einweihung am frühen Freitagabend.
Unter anderem wurde neben einer Picknickbank auch eine Schaukel aufgebaut, die an einen Liegestuhl erinnert. Auf dieser haben Groß und Klein gleichermaßen Spaß. Daneben finden jetzt außerdem ein Sandkasten und inmitten des Geländes ein großes Klettergerüst mit Rutsche viel Anklang bei den Kleinen.
Zuvor spielten die Kinder auf der Straße, denn der alte, marode Spielplatz gab mit einem großen Erdhaufen in der Mitte keinen schönen Platz zum Spielen ab.
Die Bewohner der Lortzingstraße sind eine Gemeinschaft, die füreinander da ist, wenn jemand Hilfe braucht, egal ob im Garten oder im Haus. Außerdem brauen sie ihr eigenes Bier, das bei Straßen und Hoffesten gemeinsam getrunken wird. "Lortzingbräu" nannten sie es kurzerhand und auch am Freitagabend wurde wieder ein Fass des edlen Tropfens angezapft: Das Fußballspiel Deutschland - Österreich stand zum Public Viewing auf dem Programm.
Eine Überraschung für den Bürgermeister und die meisten Anwohner der Lortzingstraße gab es außerdem. Sehr interessiert folgten die Bürger dem Anwohner Walter Lorz zur Straßenkreuzung. Hacker konnte es kaum erwarten und spekulierte schon auf ein weiteres Spanferkel.
Dies verneinte Lorz jedoch, und auch keinen Baum werde man pflanzen, musste sich der Bürgermeister belehren lassen. An der Kreuzung angekommen, war schon zu erkennen, um was es sich handelte. Das Straßenschild war mit einem weißen Tuch bedeckt, nicht etwa, um Verkehrsteilnehmer in die Irre zu führen, das Geheimnis verbarg sich vielmehr unter dem Tuch. Walter Lorz brachte über dem etwas in die Jahre gekommenen Schild "Lortzingstraße" noch ein zweites an. Dieses sollte der Bürgermeister nun enthüllen. Kurzerhand holte sich Hacker einen kleinen Lortzingstraßenbewohner, der ihm diese Arbeit abnahm. Die Aufschrift des Schildes lautet "L(i)ebenswerte", darunter hängt das Schild "Lortzingstraße".