Die Laiendefibrillatoren sind wichtige Geräte, um Leben zu retten. Doch was macht man, wenn solch ein Gerät beschädigt zu sein scheint?
Sie sollen Leben retten, zumindest beim Leben retten unterstützend helfen: so genannte AED. Automatisierte Externe Defibrillatoren finden sich nicht nur in Firmen, auch im öffentlichen Raum gibt es immer mehr Standorte für diese transportablen Defibrillatoren. Einer davon befindet sich zum Beispiel in der Straße Zum Flughafen Ecke Am Hallertürlein.
Seit geraumer Zeit fällt den Passanten an dieser Stelle aber auf, dass das Gerät, welches in einem Schutzbehälter untergebracht ist, offensichtlich defekt ist. Melden? Selbstverständlich, immerhin kann dieser kleine Kasten im Notfall Leben retten. Und ob die Funktionalität des Gerätes gewährleistet ist, wenn das elektronische Teil so offen in dem Kasten liegt?
Das Problem ergibt sich aber, wenn man die Kontaktdaten sucht. Außer, dass dieser "Defi" von Puma gesponsert ist, findet sich erst einmal nichts. Bei der Recherche hilft erst einmal Thomas Heideloff, Rettungsdienstleitung BRK Erlangen-Höchstadt. "Ich weiß, dass bei der Einweihung jemand von der Stadt dabei war. Dort sollte man die Kontaktdaten gegebenenfalls zur Herstellerfirma haben." Er selber konnte aus Erfahrung angeben, dass die medizinischen Geräte allerdings sehr robust seien und einiges aushalten.
Das Gerät geht
Die anvisierte Adresse überrascht dann allerdings im ersten Moment. Denn zuständig für den AED soll ausgerechnet der Ansprechpartner für Straßenausbaubeitragssatzung, Thomas Stöcker, sein. Doch am Telefon klärt sich schnell warum. "Ich bin nebenbei stellvertretender Vorsitzender des hiesigen ASB und kenne mich mit den Geräten ganz gut aus." Das eigentliche städtische Geschäftsfeld hat mit den Defibrillatoren tatsächlich nichts zu tun.
Ihm ist die Säule an der Flughafenstraße bekannt. "Zuerst das Wichtige", gibt Stöcker vorab bekannt, "das Gerät und der Inhalt der Notrufsäule funktionieren." Der AED selber überprüft sich kontinuierlich und gibt einen Alarm aus, wenn eine Fehlfunktion ansteht oder gar eine komplette Wartung. "Aber auch die Erste-Hilfe-Utensilien sind geschützt", erklärt er weiter. Denn das Innere der Säule ist beheizt, so dass die Materialien trocken bleiben und die Akkus des eigentlichen Gerätes geschützt sind.
Um den Inhalt auch wieder optisch ins Lot zu bringen, sei er in Kontakt mit der Herstellerfirma, die das Gerät auch jetzt noch betreut. Generell gilt, so der Tipp des Experten: Die Stadt oder Rettungseinheiten ansprechen, dann wird der richtige Ansprechpartner in der Regel gefunden.
Wichtige Hilfe
Allein in Deutschland versterben jährlich über 100 000 Menschen am plötzlichen Herztod. Der ist außerhalb von Krankenhäusern heutzutage die häufigste Todesursache. Jede Minute ohne Hilfe verringert die Wahrscheinlichkeit einer Wiederbelebung um etwa zehn Prozent. Mit einem Laiendefibrillator kann in solch einer Situation jeder Hilfe leisten und Leben retten.