Jetzt geht's bergauf: Rollstuhlrampe erleichtert Alltag

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Albert Geinzer und Wolfgang Jörg testen die Rampe und befinden sie für gut. Jörg ist allerdings "Läufer" und sitzt nicht im Rollstuhl. Fotos: Michael Busch
Albert Geinzer und Wolfgang Jörg testen die Rampe und befinden sie für gut. Jörg ist allerdings "Läufer" und sitzt nicht im Rollstuhl. Fotos: Michael Busch
 
 

Der Kunstraum ist nun auch für Menschen im Rollstuhl deutlich einfacher zu erreichen. Eine Rampe überbrückt die Treppe, die bisher ein nur schwer zu überwindendes Hindernis darstellte.

Manchmal geht es richtig schnell, diesen Eindruck gewinnt derjenige, der am Herzogenauracher Kunstraum in der Langenzenner Straße vorbeiläuft. Denn seit gestern ist dort eine Rampe für Rollstuhlfahrer vorhanden, die vor gut einem Monat einfach noch nicht da war.

Bei der Frage der Schnelligkeit geht es aber gar nicht um das Bauvorhaben an sich, sondern um die Zeit von der Idee bis zur Umsetzung, wie Albert Geinzer vom Städtischen Bauamt der Stadt Herzogenaurach erläutert. "Wir haben die Anfrage bekommen, eine mobile Rampe oder einen Aufzug zu installieren, da eine Ausstellung stattfinden soll, die speziell auch Rollstuhlfahrer als Publikum einlädt." Diese Gelegenheit wurde ergriffen, um "Nägel mit Köpfen" zu machen.
Statt eines Provisoriums wurden 5000 Euro in die Hand genommen, um etwas Richtiges zu bauen.

Innerhalb eines Monates wurden die Untergrundarbeiten absolviert, die Rampe gepflastert, und ein Edelstahlgeländer angebracht. Sechs Prozent Steigung durften dabei nicht überschritten werden, da es sonst zu schwierig sei, diese mit Muskelkraft zu überbrücken. Daher geht die Rampe auch nicht direkt vom Parkplatz hinauf in das Gebäude, sondern entlang der Hauswand.


Ausstellung ohne Barrieren

Einen ersten Testversuch gab es beim "offiziellen Einweihungstermin" von Geinzer und dem Behindertenbeauftragten der Stadt Herzogenaurach, Wolfgang Jörg. Der freute sich natürlich, so kurz nach seiner Ernennung in der vergangenen Woche, diesen Akt vollziehen zu können. "Ich danke vor allem der Stadt Herzogenaurach, die schnell und unkompliziert gehandelt hat", betonte er.

Die Ausstellung, die am Samstag, 10. November, startet, Sawubona-Afrika - ein Projekt von Kunstschaffenden der Lebenshilfe Kreisvereinigung Erlangen-Höchstadt, ist damit die erste barrierefreie Ausstellung im Kunstraum.