In Uehlfeld ist die Wahl Glückssache

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Gerhard Winkler (l.) gratulierte Robert Beyer zum Posten des Zweiten Bürgermeisters. Fotos: Sonja Werner
Gerhard Winkler (l.) gratulierte Robert Beyer zum Posten des Zweiten Bürgermeisters. Fotos: Sonja Werner
Die neuen Gemeinderäte
Die neuen Gemeinderäte
 

Weil weder Robert Beyer noch Gerhard Winkler bei der Abstimmung über den Posten des Zweiten Bürgermeisters eine Mehrheit bekamen, wurde Werner Stöckers Stellvertreter ausgelost.

Das Los musste entscheiden bei der Wahl des Zweiten Bürgermeisters in der konstituierenden Sitzung des neuen Marktgemeinderats Uehlfeld am Mittwoch - erstmals wieder in der Geschichte der örtlichen Kommunalpolitik seit über 30 Jahren. Fortuna entschied sich für Robert Beyer (ÜWS) aus Schornweisach, der dieses Amt auch in der vergangenen Wahlperiode innehatte.
Die Erleichterung war ihm sichtlich anzumerken. "Ich danke dennoch für das Vertrauen", war seine erste Reaktion. Der unterlegene Kandidat Gerhard Winkler (Grüne) war zwar enttäuscht, gratulierte Beyer jedoch dennoch sofort. Zwei Wahlgänge mit je 8:8 Stimmen und einem leeren Wahlzettel hatte den Losentscheid nötig gemacht.
Eindeutiger fiel die Wahl des Dritten Bürgermeisters aus: Mit 14 Ja-, zwei Neinstimmen und ebenfalls einem leeren Zettel wurde Gerhard Bärthlein (FWB) dieses Amt zugesprochen. Er folgt damit Walter Prechtel (FWB), der aus Zeitgründen nicht mehr als Stellvertreter kandidierte.
Vereidigt wurden von Bürgermeister Werner Stöcker (CSU) nicht nur die beiden Stellvertreter des Bürgermeisters, sondern auch die neuen Gemeinderäte Lars Rößner (FWB), Lisette Heid (SPD), Bernhard Haag (Grüne) und Jürgen Hornischer (WG P-G-R).
Auch wenn noch eine Wahlanfechtung läuft, deren Prüfung laut Günter Lorz vom Landratsamt Neustadt/Aisch-Bad Windsheim bis zu vier Monate dauern kann, nimmt inzwischen der Geschäftsablauf seinen ganz normalen Gang. Zunächst sind die am 16. März gewählten Kommunalpolitiker im Amt. Je nach Prüfungsausgang sieht man dann weiter.
"Das Herz schlägt schon ganz schön", gab der neue Gemeinderat Lars Rößner zu, den die Entscheidung der Bürger für seine Person selbst ein wenig überrascht hatte. Lisette Heid, die dem Gemeinderat in der vorletzten Periode bereits einmal angehört hat, will vor allem ihre damals begonnene und auch in der Zwischenzeit nicht unterbrochene Arbeit für die Jugend fortführen. "Ich habe den Sitz zehn Jahre vorgewärmt - jetzt freut es mich, dass außer den anderen Ortsteilen auch Tragel-höchstädt wieder einen stimmberechtigten Vertreter im Gremium hat" schmunzelte Haag, der lange Jahre als Ortsprecher für seinen Ortsteil in den Sitzungen saß. "Schlafen hab ich zwar noch können", meinte Hornischer, "aber ich bin doch sehr gespannt, was jetzt so auf mich zukommt".
Die neuen Kollegen wurden von den bisher schon im Gemeinderat vertretenen und wiedergewählten Kommunalpolitikern herzlich aufgenommen, und alle plädierten für eine gute Zusammenarbeit.