Höchstadts Baustellen bekommen ein Maskottchen

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Zur Zeit ist die Baustelle der Bayernwerk AG in der Bamberger Straße eine Belastungsprobe. Stroch, Drache und Ameisen sind weiter bei der Suche der Stadt nach einem Baustellen-Maskottchen. Fotos: Christian Bauriedel
Zur Zeit ist die Baustelle der Bayernwerk AG in der Bamberger Straße eine Belastungsprobe. Stroch, Drache und Ameisen sind weiter bei der Suche der Stadt nach einem Baustellen-Maskottchen. Fotos: Christian Bauriedel
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Höchstadts Baustellen bekommen einen knuffigen Botschafter. Ein Maskottchen soll Autofahrern helfen, die Nerven zu bewahren und Kunden in die Stadt locken.

Soll es der Bär mit einem großen "Ja" auf dem Bauhelm sein oder doch lieber der Pinguin mit der Schaufel? Die Jury hatte am Mittwoch die Qual der Wahl. Insgesamt 21 Entwürfe haben Schüler von der Anton-Wölker-Grundschule, der Realschule und des Gymnasiums bei einem Wettbewerb eingeschickt. Gesucht wurde ein tierischer Begleiter, der die Höchstadter munter durch die Baumaßnahmen bringen soll.

Die Idee des Stadtmarketings: Ein Baustellen-Maskottchen soll genervten Autofahrern und scheuen Innenstadteinkäufern den Groll über die Unannehmlichkeiten der anstehenden Baustellen vertreiben. Voraussichtlich ab Montag, 4. April, wird der Aischübergang wegen des Abrisses der Brücke gesperrt. Ebenfalls im April soll es nach den Plänen der Stadt mit der Sanierung der Hauptstraße losgehen. Nicht gerade der Stoff, aus dem die Träume von Autofahrern und Ladenbesitzern sind.


Positive Seiten der Baustellen

"Eine Baustelle wird ja erst einmal als etwas Negatives gesehen. Uns geht es darum, dass die Bürger einen anderen Blick auf die Bauarbeiten bekommen", sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Klar seien Baustellen meistens störend. Man müsse es aber positiv sehen, so Brehm. "Nach Abschluss der Arbeiten steht unsere Stadt attraktiver da als vorher."

Einen Vergleich zum Sparen zieht Christian Enz, Kommunikationsleiter der Kreissparkasse Höchstadt und Jurymitglied: "Auch beim Sparen nimmt man erst einmal eine Einschränkung in Kauf. Dafür hat man es in der Zukunft besser." Er begrüße es, dass man die Leute mit einer Werbeaktion mitnehmen will. Als Vertreter des Gewerbes in der Innenstadt sind Elke Reitmayer von der Bücherstube, Birgit Brehm von der Rappelkiste und Michael Ackermann vom Brauhaus Höchstadt in der Jury zur Maskottchenwahl. Werbung für eine attraktive Innenstadt kommt ihnen gerade recht. Denn für die Geschäftsleute sind die Baustellen vor allem eines: unerfreulich.


Parkplatz bis Ferienende fertig

"Es wäre schön, wenn der Parkplatz am Vogelseck endlich fertig wäre", sagt Reitmayer. Der Bürgermeister kündigt an, dass es zum Ende der Osterferien so weit sei. Auf eine andere Baustelle, die an den Nerven zehrt, hat der Bürgermeister keinen Einfluss: In der Bamberger Straße erneuert die Bayernwerk AG die Leitungen. Ebenfalls bis nach den Osterferien soll hier die provisorische Ampelanlage wieder verschwunden sein.

Welches Tier bald den Leumund der Baustellen verbessern soll, steht noch nicht fest. In der Endausscheidung sind Drache, Ameise und Storch. In einem Arbeitskreis soll dann die Entscheidung fallen.


Stadt investiert in die Kampagne

"Das Maskottchen wird als Plüschtier, in gedruckter Form oder eventuell auch als Kostüm, wie man es von Sportveranstaltungen kennt, in Erscheinung treten", sagt Sandra Hammer vom Stadtmarketing. Das Wappentier der Wanderbaustelle solle jedoch nur ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Was sich dahinter verbirgt, wollte Hammer noch nicht verraten. Laut Brehm nehme die Stadt eine Summe von bis zu 50 000 Euro in die Hand.

Einen Namen hat das Maskottchen noch nicht. Überlegt werde eine Abstimmung unter den Bürgern im Internet, sagt Brehm. Eines steht fest: Fridolin ist schon vergeben.