Herzogenauracher Pfarreien feiern Drei-Türme-Fest

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Drei Türme stehen für die drei Pfarreien (von links): Clemens Welker, Tanja Müller, Hermann-Joseph Conrads sowie Jennifer Prockl als Vorsitzende des Seelsorgebereichs. Fotos: Manfred Welker
Drei Türme stehen für die drei Pfarreien (von links): Clemens Welker, Tanja Müller, Hermann-Joseph Conrads sowie Jennifer Prockl als Vorsitzende des Seelsorgebereichs.  Fotos: Manfred Welker
Beeindruckendes Bild: Zahlreiche Geistliche beim Festgottesdienst
Beeindruckendes Bild: Zahlreiche Geistliche beim Festgottesdienst
 
Ministranten halfen an der Cocktailbar.
Ministranten halfen an der Cocktailbar.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die katholischen Pfarreien von Herzogenaurach hatten erstmals zu einem gemeinsamen geladen.

Zehn Jahre miteinander: Die drei Pfarreien der katholischen Pfarreiengemeinschaft Herzogenaurach feierten ihren gemeinsamen Weg am Festgelände am Weihersbach. Die Fahnen zierte das Logo der Pfarreiengemeinschaft: die Türme der drei Kirchen, miteinander verbunden.

Eingeladen waren auch die christlichen Brüder und Schwestern anderer Konfessionen sowie Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt, gleich welcher Kultur und Herkunft.

Das Vorbereitungsteam um Stadtpfarrer Helmut Hetzel hatte ein reichhaltiges Programm erarbeitet. Am Samstag gab es einen gemeinsamen Marsch vom Marktplatz zum Festgelände mit dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, wo die offizielle Eröffnung erfolgte. Das Wetter hat am Samstag auf jeden Fall gehalten.

Für Essen und Trinken war reichlich gesorgt. Der Festbetrieb zog zahlreiche Interessenten an. Für die Bewirtung sorgten zahlreiche Freiwillige der Pfarreien verantwortlich.
Am Samstagabend war der Andrang so groß, dass von den Grillständen noch Essen von Metzgern und Bäckern nachgeordert werden musste. An einem eigenen Stand gab es Fair gehandelte Produkte zu erwerben, etwa Kaffee, Tee und Schokolade.


Stimmung mit "Faded Glory"

Für die musikalische Umrahmung zeichnete am Samstagabend "Faded Glory" verantwortlich. Michael Gallmetzer (Gitarre und Gesang), Jörg Hilse (Keyboard und Gesang), Uwe Körber (Bass), Bernhard Wilfer (Gesang) und Michael "Bert" Hubert (Drums) brachten die richtige Stimmung.

Die Minstranten und die Mitglieder der Verantwortlichenrunde betrieben eine Cocktailbar, die am Samstagabend gut frequentiert war. Darin gab es vor allem alkohlfreie Cocktails. "Der Laden läuft sehr gut, wir kommen mit dem Mixen kaum nach", meinte Andreas Mauser von der Barmixertruppe.

Am Sonntag fand ein Festgottesdienst mit dem Bamberger Generalvikar Monsignore Georg Kestel statt, der von Stadtpfarrer Helmut Hetzel, Professor Elmar Klinger, Kaplan Daniel Bittel, Pfarrvikar Hans-Peter Weigel und Jean Désiré Sawadogo unterstützt wurde. Ungezählt waren die assistierenden Ministranten aus den Pfarreien. Den musikalischen Akzent setzten die Chöre und Musikgruppen der drei Pfarreien.

Kestel thematisierte in seiner Predigt den Dank an Herzogenaurach, das für die gute Zusammenarbeit in der Seelsorge ein gutes Beispiel gebe. Es sei ein Zeichen der Hoffnung im Gleichklang des Glaubens und der Liebe. Es sei darüberhinau eine gute Sache, sich über den Kirchturm hinaus im Glauben in der Natur zu versammeln, würdigte er die Anlage des Weihersbachs.

Zum Verweilen beim Frühschoppen luden die Ehemaligen der Stadtjugendkapelle auf dem Podium ein. Es gab Mittagstisch, am Nachmittag kamen die Liebhaber von Kaffee und Kuchen auf ihre Kosten. Für die Vielfalt am Kuchenbuffett hatten zahlreiche Spender gesorgt.


Blick in die Geschichte

Die Personalsituation im Erzbistum Bamberg hatte es nötig gemacht, dass zu Beginn des Jahrtausends Überlegungen angestellt wurden, wie die Seelsorge in den verschiedenen Pfarreien gebündelt werden könne. Ein Ergebnis der Überlegungen war es, Pfarreien zu Seelsorgeeinheiten zusammenzufassen. In Herzogenaurach waren dies die Stadtpfarrei St. Maria Magdalena, St. Otto sowie St. Josef in Niederndorf.

Die Stadtpfarrei entstand als Urpfarrei im 1002 erstmals als Uraha erwähnten Herzogenaurach. Das Patrozinium der Maria Magdalena findet sich seit dem 14. Jahrhundert erwähnt. Im Jahr 1923 wurde in Niederndorf die Kuratiekirche St. Josef errichtet und aus dem Pfarrverband ausgegliedert. Die Weihe des Gotteshauses nahm am 18. November 1923 Erzbischof Jacobus von Hauck vor.

Vor 25 Jahren war der erste Spatenstich für die Otto-Kirche in Herzogenaurach. Die Kirche konnte am 12. Juni 1994 durch Weihbischof Werner Radspieler eingeweiht werden. Zum Seelsorgeverband gehört auch die Filialkirchenstiftung St. Marien in Haundorf. Nach einer Bauzeit von knapp einem halben Jahr konnte am 6. Oktober 1936 die Kirche durch den Bamberger Erzbischof Jakobus von Hauck eingeweiht werden.


Helmut Hetzel blieb

Hatte jede der einzelnen Pfarreien zuvor einen eigenen Seelsorger, so ist seit dem Weggang von Pfarrer Franz Noppenberger aus Niederndorf im Jahr 2008 und dem frühen Tod von Pfarrer Joachim Kauer Stadtpfarrer Helmut Hetzel für alle drei Pfarreien zuständig. Er wird zur Zeit in der Seelsorge von Kaplan Daniel Bittel, Pfarrvikar Hans-Peter Weigel sowie Pastoralreferent Thomas Matzick und Gemeindereferent Bernhard Keller unterstützt.